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Der Mac App Store wird 5 Jahre alt

"Mit über 1.000 Apps hat der Mac App Store einen guten Start," sagt Steve Jobs, CEO von Apple. "Wir glauben, dass die Anwender diese innovative neue Möglichkeit, um ihre Lieblings-Apps zu entdecken und zu kaufen, lieben werden." Mit dieser Pressemitteilung gab Apple vor fünf Jahren den Startschuss für den zweiten hauseigenen Software-Downloaddienst. Nachdem für das iPhone seit 2008 bereits ein zentraler und exklusiver Store zum Vertrieb von Software zur Verfügung stand, wollte Apple den Erfolg auch im Mac-Bereich wiederholen. Allerdings war von Anfang an klar, dass es weiterhin Software außerhalb des Mac App Stores geben soll - Apple also nicht das identische Geschäftsmodell wie beim iOS App Store verfolgte. Dennoch veränderte der Mac App Store sehr bald grundlegend, wie der Software-Vertrieb für den Mac funktioniert.


Weiterhin nicht exklusiv
Fünf Jahre später hat sich an der Tatsache nichts geändert, dass Mac-Software auch außerhalb des Mac App Stores vertrieben werden kann. Lediglich die Einbindung von Apple-Diensten wie Apple Maps ist via Mac App Store vertriebenen Programmen vorbehalten. Apple übt damit zwar sanften Druck auf Entwickler aus - bislang bleibt die Befürchtung, der Mac App Store könne zum exklusiven Vertriebsweg werden, aber unbegründet. Auch für die Zukunft erscheint es momentan eher unwahrscheinlich, dass Apple Software außerhalb des Mac App Stores komplett den Hahn abdreht.


Apples offizielle Ankündigung

Ein nicht unumstrittener Dienst
Gerade in den letzten Monaten kamen wieder verstärkt Diskussionen auf, ob der Mac App Store ein Erfolgsmodell oder eher ein Rohrkrepierer ist. Einige namhafte Entwickler zogen sich aus dem Mac App Store zurück, da Apples strenge Richtlinien als zu starke Eingriffe und Einschränkungen empfunden wurden. Sicherlich sind dies nicht von der Hand zu weisende Argumente, denn grundsätzlich liegt es in Apples Hand, über Gedeih und Verderb von Programmen zu entscheiden. Kritisch zu sehen ist vor allem auch der Aspekt, dass Apple über den Inhalt von Programmen entscheiden darf und das Urteil sinnvoll/sinnlos von Apples Review-Team getroffen wird. Auch technische Probleme auf Apples Seite haben das Potenzial, riesiges Chaos zu verursachen (siehe )

Große Absatzchancen - und die Kundentendenz
Bei aller Kritik am Mac App Store bietet die Plattform aber auch große Chancen. War das Finden, Erwerben und Aktivieren von Mac-Software im Zeitalter vor dem Mac App Store gerade für unerfahrenere Nutzer eine große Hürde, so ist es mit dem Mac App Store sehr einfach geworden, Programme zu finden. Persönliche Daten landen nicht bei irgendwelchen Drittanbietern, die Verwaltung von Registrierschlüsseln entfällt und ein Programm ist direkt nach dem Kauf einsatzfähig. Auch wenn es Nutzer gibt, die den Mac App Store kategorisch ablehnen, so ist die generelle Kundenmeinung relativ eindeutig.


Nach der Einführung des Mac App Stores hatten wir (Synium Software) unsere Programme zunächst parallel in Mac App Store sowie einem eigenen Store mit klassischer Freischaltung per Registriernummer angeboten. Es dauerte keine drei Monate, bis der eigene Store nahezu nicht mehr genutzt wurde und der Anteil am Verkaufsumsatz je nach Programm auf nur noch ein bis fünf Prozent zurückging. Im Falle von CleanApp, das aufgrund weitreichender Zugriffsrechte auf System und Systembestandteile nicht im Mac App Store verkauft werden darf, lautet die häufigste Kundenbeschwerde, warum es nicht im Mac App Store zur Verfügung stehe.


Das MAS-Logo des Jahres 2011

Hoher Umsatz - oder Geisterstadt?
Wie auch im App Store für iOS-Software gilt, dass nur ein kleiner Prozentsatz an Entwicklern wirklich Geld verdienen kann, wohingegen der Großteil der angebotenen Apps für geringe Downloadzahlen sorgen. Hat man Apples Interesse geweckt und wird auf der Hauptseite des App Stores oder in einer der Kategorien beworben, so bedeutet dies extrem hohe Aufmerksamkeit und enormes Umsatzpotenzial. Genauso verhält es sich auch im Mac App Store. Zwar besteht die Chance, die eigene App direkt einem großen Publikum vorzustellen - eine Erfolgsgarantie beinhaltet dies natürlich nicht. In einem separaten Artikel hatten wir detailliert bedeutet, was Chartpositionen im Mac App Store bedeuten, warum die Download-Charts nicht aussagekräftig sind und wie viel man mit einer erfolgreichen App im Mac App Store verdienen kann:

Kommentare

shiva
shiva07.01.16 14:57
Immer wenn nichts los ist, hat auf einmal jemand Geburtstag
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janos_ad
janos_ad07.01.16 16:29
Ziemlich traurig, dass sich in den 5 Jahren nichts getan hat an den Kritikpunken wie Demoversionen, Updatepreisen etc.
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vMief07.01.16 16:52
Ich erinnere mich noch an den Abend, an dem ich das OS X Update geladen hatte, mit dem der App Store in OS X einzig nahm. Ich habe Stundenlang durch die Seiten geklickt und dutzende Apps geladen, hauptsächlich Spiele
Aber man merkt auch, dass Apple seit dem fast nichts mehr daran gemacht hat. Als wäre der App Store von einem Praktikanten programmiert worden der kurz danach bei Apple aufgehört hat. Das einzige Feature, dass wirklich an dem Programm selbst dazu gekommen ist, ist dass man mit dem Trackpad per Wisch vor und zurück Blättern kann, und selbst das funktioniert eher schlecht als recht. Ständig hängt sich das auf.
Was ich gerne noch hätte, wären Tabs. Das kann nicht schwer sein, sogar der Finder hat die mittlerweile, aber warum nicht der App Store?
Und jedesmal, wenn das Programm beenden wird, vergisst, das, wie es vorher geschlossen wurde. Noch nichtmal das Vollbild merkt der sich.
Mein Fazit: Es wäre wesentlich effizienter, wenn das App Store-Programm einfach entfernt wird und man die HTML-Seiten direkt per Safari aufrufen könnte. Die benutzen eh die selbe Web-Engine und man hätte sofort etliche neue Funktionen
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Eventus
Eventus07.01.16 16:54
shiva
Immer wenn nichts los ist, hat auf einmal jemand Geburtstag
Hab ich heute auch. Ihr könnt mir Store-Gutscheine schenken.
Live long and prosper! 🖖
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matt.ludwig07.01.16 18:58
Eventus

Glückwunsch!

Klar, für den PlayStore 😽
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Eventus
Eventus07.01.16 19:47
matt.ludwig
EventusGlückwunsch!

Klar, für den PlayStore 😽
Danke. Und: Nein, danke!
Live long and prosper! 🖖
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diddom
diddom07.01.16 22:34
Ich vermeide den AppStore für Mac soweit wie irgend möglich und kaufe meine Software weiterhin außerhalb des AppStore, wenn der Entwickler diese Option ebenfalls anbietet.
Sich freiwillig in ein so abgeschlossenes System zu begeben, halte ich für keine gute Idee.
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vMief07.01.16 22:58
diddom
Ich vermeide den AppStore für Mac soweit wie irgend möglich und kaufe meine Software weiterhin außerhalb des AppStore, wenn der Entwickler diese Option ebenfalls anbietet.
Sich freiwillig in ein so abgeschlossenes System zu begeben, halte ich für keine gute Idee.
Für große Firmen mit großer, guter, bekannter Software ist das auch kein Problem, seine Software außerhalb vom App Store zu vertreiben. Aber für kleine Firmen oder Privatpersonen ist das oft keine Option, da ist der App Store schon eine große Hilfe.
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Eventus
Eventus07.01.16 23:34
diddom
Sich freiwillig in ein so abgeschlossenes System zu begeben, halte ich für keine gute Idee.
Also ich würde lieber in einem Appartement-Gebäude mit Portier wohnen als im öffentlich zugänglichen Stadtpark.
Live long and prosper! 🖖
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aragorn08.01.16 09:05
Eventus
Also ich würde lieber in einem Appartement-Gebäude mit Portier wohnen als im öffentlich zugänglichen Stadtpark.

Nicht alles, was hinkt ist ein Vergleich. Wenn bei Apple mal irgendwas im Argen liegt kannst Du u.U. deine gesamte im AppStore erworbene Software nicht mehr verwenden (siehe z.B. das Zertifikatsproblem letzten Herbst. Das kommt im übrigen nochmal im Februar auf die Anwender zu).

Außerdem gibt's im AppStore ein Problem mit kostenpflichtigen Updates: Die sind schlicht und einfach nicht möglich. Was wiederum die nachhaltige Entwicklung von Produktiv-Anwendungen stark erschwert.

Ich kaufe auch, wenn möglich, direkt beim Hersteller. Da kommt das Geld wenigstens da an, wo's hingehört.
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Eventus
Eventus08.01.16 11:19
aragorn
Unter'm Strich steigert der App Store die Sicherheit für mich deutlich mehr als er Risiken bringt (subjektive Einschätzung). Aber ich finds gut, dass es keinen Zwang gibt, ihn zu nutzen; anders als bei iOS sollen Macs diese Flexibilität bieten, find' ich.
Live long and prosper! 🖖
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aragorn08.01.16 13:10
Eventus
Unter'm Strich steigert der App Store die Sicherheit für mich deutlich mehr als er Risiken bringt (subjektive Einschätzung). Aber ich finds gut, dass es keinen Zwang gibt, ihn zu nutzen; anders als bei iOS sollen Macs diese Flexibilität bieten, find' ich.

Dafür gibt's aber wenig objektive Kriterien. Einzig die Signatur der Anwendungen bietet ein bißchen mehr Sicherheit (Vor was eigentlich?). Aber was hindert pöhse Purchen daran, eine Malware in den Store zu stellen?

Unterm Strich nützt der Store vor allem Apple und generiert Einnahmen. Und, Gott sei Dank, gibt's keinen Zwang. Sonst wäre ich schon lange kein Apple-User mehr.
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Eventus
Eventus08.01.16 13:20
aragorn
Dafür gibt's aber wenig objektive Kriterien. Einzig die Signatur der Anwendungen bietet ein bißchen mehr Sicherheit (Vor was eigentlich?). Aber was hindert pöhse Purchen daran, eine Malware in den Store zu stellen?
Malware würde dort eher bemerkt und entfernt werden als auf irgendeiner «Hersteller»-Seite, die man über Google fand oder zu der man über eine Werbeanzeige kam.
Zudem schaffts Software, die allzu heikel ins System eingreifen kann, gar nicht in den Store.
Live long and prosper! 🖖
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aragorn08.01.16 14:20
Eventus
Malware würde dort eher bemerkt und entfernt werden als auf irgendeiner «Hersteller»-Seite, die man über Google fand oder zu der man über eine Werbeanzeige kam.
Zudem schaffts Software, die allzu heikel ins System eingreifen kann, gar nicht in den Store.

Und was war neulich mit den kompromittierten iOS-Anwendungen? Wenn Du Glück hast, scannt Apple die eingereichten Anwendungen nach bekannten Signaturen, aber das war's dann auch schon. Der AppStore schafft ein Gefühl von Sicherheit, mehr aber nicht.
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Eventus
Eventus08.01.16 14:43
aragorn
Und was war neulich mit den kompromittierten iOS-Anwendungen?
Keine Ahnung, hab mich damit nicht beschäftigt. Aber ich denke, wenn man sich kritisch mit Risiken von Software-Quellen beschäftigte, fände man anderswo noch mehr Risiken als bei Apples App Stores.
Live long and prosper! 🖖
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diddom
diddom08.01.16 15:46
Eventus

Da machst du dir hinsichtlich Sicherheit was vor.
Apple untersucht die Software nicht bis ins Detail.
Das würde auch viel zu lange dauern bei der Menge an Apps, die eingereicht werden.
Der kürzlich stattgefundene Vorfall im AppStore hat das nachdrücklich bewiesen.
Und Software von Herstellerseiten zu kaufen, ist und war noch nie wirklich gefährlicher als im Apple AppStore zu kaufen.
Übrigens kann ich mich noch sehr gut daran erinnern, wie man früher ™ über die tausenden Mini Anwendungen für jeden Pups, die es in der Windowswelt gab, als Mac User die Nase gerümpft hat, weil 90% dieser Apps überflüssig bzw extrem mäßig waren.
Genau so Kram findet man heute hundertfach im MAS.
Nur weil es mehr Software für den Mac gibt, gibt es nicht unbedingt bessere Software.
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Eventus
Eventus08.01.16 16:13
diddom
Apple untersucht die Software nicht bis ins Detail.
Aber einigermassen und zudem gibts Kriterien, was überhaupt nicht infrage kommt. Dass der iOS App Store überfüllt, um nicht zu sagen übermüllt ist, finde ich übrigens auch. Zumal es immer noch keine richtig gute Sortiermöglichkeit gibt. Da ist jedes Hotelbuchungsportal innovativer als Apple.
Live long and prosper! 🖖
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aragorn08.01.16 16:55
Eventus
Aber einigermassen und zudem gibts Kriterien, was überhaupt nicht infrage kommt.

Aber der Witz an Kriminellen ist doch, dass sie sich nicht an Kriterien und Regeln halten. Und im Review-Prozess wird's nicht auffallen, wenn das gut gemacht ist. Wie ja schon einige Beispiele bewiesen haben.

Ich will Dir den Store nicht madig machen, ich hab' da auch schon gekauft. Aber sicherer wie andere seriöse Quellen ist er nicht. Vielleicht bequemer und komfortabler, aber nicht sicherer
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