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Bluetooth 4.2 erhöht Transferraten und erschwert heimliches Abhören

Die Funktechnik Bluetooth ist heute aus dem digitalen Alltag nicht mehr wegzudenken und wird stetig weiterentwickelt. Die Bluetooth Special Interest Group (SIG) hat jetzt die wichtigsten Spezifikationen des kommenden Bluetooth 4.2 bekanntgegeben. So soll die nächste Low-Energy-Version (LE) noch stromsparender arbeiten, um das Nutzererlebnis gerade bei den immer populärer werdenden Smartwatches und Sportsensoren weiter zu optimieren. Weiterhin gebe es deutlich höhere Transferraten – die Rede ist von 2,5mal mehr Geschwindigkeit gegenüber Bluetooth 4.1.

Auch das Thema Sicherheit wird angegangen. Bluetooth LE soll künftig die gleiche Sicherheit aufweisen wie das klassische Bluetooth, etwa beim Pairing mit anderen Geräten. Erreichen möchte man das mit einer stärkeren Verschlüsselung (Elliptische-Kurven-Kryptographie mit 256-Bit-Schlüssellänge) und dem Authentifizierungs-Algorithmus AES-CMAC. Die besser geschützte Privatsphäre komme Nutzern auch bei Verbindung mit iBeacon-Verbindungen, etwa in Kaufhäusern, zugute.

Bluetooth 4.2 bringt auch Verbesserungen bei der Internetverbindung mit – das neue Profil IPSP (Internet Protocol Support Profile) aktiviert IPv6 für Bluetooth und ermöglicht direkte Internetverbindungen via IPv6/6LoWPAN. Die Bluetooth Special Interest Group fasst die Zielsetzung für Bluetooth 4.2 so zusammen: „Es geht darum, Bluetooth Smart (LE) zur besten Lösung dafür zu machen, all die Technik in deinem Leben zu verbinden – von persönlichen Sensoren bis hin zu deinem vernetzten Zuhause.“

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Kommentare

X-Jo03.12.14 17:12
Und der Namen-Wirrwar kommt auch nicht zu kurz:

• Bluetooth 4.2
• Bluetooth LE
• Bluetooth Smart (LE)

Was denn jetzt?
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ocrho03.12.14 17:26
Braucht man für Version 4.2 eine neue Funkchip-Generation oder läßt sich das nachrüsten er Firmware-Update?
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Mecki
Mecki03.12.14 18:28
X-Jo
Und der Namen-Wirrwar kommt auch nicht zu kurz:
• Bluetooth 4.2
• Bluetooth LE
• Bluetooth Smart (LE)
Was denn jetzt?
BT 4.2 ist der Name des Standards der diese neuen Features definiert. Seit BT 4.0 gibt es drei Arten von BT Geräten: Classic (das ist alles aus der Zeit von BT 1.0 bis BT 3.0 ohne HS), HighSpeed (das gab es auch schon als Option für BT 3, da hat man dann von BT 3 + HS gesprochen) und Low Energie (LE). LE hieß ganz früher mal "Wibree", war ein eigener Standard von Nokia und wurde dann in BT 4 offiziell zu einem BT Standard. Aus Gründen, die mir nicht bekannt sind, hat man sich aber dagegen entschieden LE auch Low Energie zu nennen (vielleicht weil es wie eine "abnippelnde Batterie" klingt ) und gab dem ganzen einen tollen Marketing Namen: Bluetooth Smart. (BT Smart ist BT LE). Und nein, die drei Varianten sind nicht zueinander kompatibel, nicht jeder Sender/Empfänger muss alle drei können (es reicht wenn er nur eine kann), aber sie harmonieren miteinander (sie stören sich auch nicht mehr als zwei Geräte mit dem gleichen Typ sich gegenseitig stören würden).
ocrho
Braucht man für Version 4.2 eine neue Funkchip-Generation oder läßt sich das nachrüsten er Firmware-Update?
Die meisten BT Chips heute verwenden "software radio", das bedeutet, dass sie vieles in Software machen, das man früher direkt in Hardware implementiert hat (z.B. emuliert die Software Mixer, Filter, Verstärker, (De-)Modulatoren, Detektoren, usw.). D.h. man kann diese Chips in gewissen Grenzen per Firmwareupdate auf den neusten Stand bringen, sofern das nicht deren Kapazitäten überschreitet. Ob das hier der Fall ist, kann ich nicht sagen, aber ich nehme mal an bei 4.x Updates ist das möglich. Wer der Standard so anders, dass man in den meisten Fällen neue Chips bräuchte, dann hätten die es wohl BT 5 genannt. Auch die meisten anderen Funk Chips (WiFi, LTE) verwenden heute "software radio" und sind in gewissen Rahmen anpassbar über Software.

Und jetzt noch eine Info an MTN: BT LE hat schon immer AES-CMAC verwendet. Das ist keine Neuerung von 4.2 Neu ist nur dass die Schlüssellänge von 128 auf 256 Bit erhöht wird.
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X-Jo03.12.14 18:34
@Mecki: Wieder was gelernt, danke!
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ts
ts03.12.14 19:22
Hmm, AES-CMAC klingt nach NIST und wäre demnach als unsicher einzustufen.
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Mecki
Mecki03.12.14 19:34
ts
Hmm, AES-CMAC klingt nach NIST und wäre demnach als unsicher einzustufen.
Die Frage ob das Verfahren sicher ist oder nicht steht und fällt mit der Frage ob AES selber sicher ist oder nicht. Das Verfahren an sich macht Sinn und klingt gut , aber es wäre natürlich nicht mehr sicher, wenn es Designfehler in AES gäbe.
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o.wunder
o.wunder03.12.14 23:09
mecki
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