Bezahlen über Facebook bald möglich
Als Apple mit dem iPhone 5s den Fingerabdrucksensor Touch ID auf den Markt brachte, wurde bereits vermutet, dass Apple mittelfristig ein mobiles Zahlungssystem auf dem iPhone einführen wolle. Diese Vermutung wurde bereits von CEO Tim Cook bestätigt.
Doch jetzt hat Konkurrent Facebook vorgelegt: Berichten zufolge steht der Betreiber des größten sozialen Netzwerkes kurz vor einer Einigung mit irischen Behörden und deren Zentralbank, um offiziell eine „e-Money“-Institution zu werden. Das würde bedeuten, dass die
über eine Milliarde Nutzer des Netzwerkes elektronische Geldeinheiten in ihren Accounts speichern dürften, mit denen europaweit offiziell bezahlt werden könne. Finanzdienstleistungen wie Überweisungen und Umtausch via Facebook könnten somit bald Wirklichkeit werden. Facebook behält sich eine Gebühr pro Überweisung vor; bisher verdiente das Unternehmen sein Geld hauptsächlich durch Werbung.
Die Reaktionen sind gemischt. Während es einerseits
positive Äußerungen über das „Aufbrechen des Bankenmonopols“ gibt, kritisieren andere die ohnehin umstrittene Datensammelwut, die sich dann auch auf finanzielle Angelegenheiten der Nutzer ausweitet. Für den Ausbau des Unternehmens zum Finanzdienstleister arbeitet Facebooks Vizepräsident für Plattformpartnerschaften Sean Ryan mit Londoner Finanzunternehmen wie Azimo, TransferWise und Moni Technologies zusammen.
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