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Apples gescheiterter Saphirglaspartner: Ausweg aus der Insolvenz

Im Insolvenzverfahren des bankrotten ehemaligen Apple-Partners GT Advanced Technologies, das vor einigen Jahren zum Saphirglaszulieferer für Apple werden sollte, zeichnet sich ein Ende ab. Das Unternehmen einigte sich mit einigen Kreditgebern auf neue Finanzierungshilfen in Höhe von 80 Millionen US-Dollar, welche die ausstehenden Schulden tilgen und GTAT eine Rückkehr in die Industriegüterherstellung ermöglichen sollen. Der große Schuldenberg bei Apple ist bereits im Zuge die Versteigung aller GTAT-Saphiröfen gelöscht worden.

Ausweg aus der Insolvenz
Eine Reihe von Kreditgebern, zu denen Apple nicht zählt, sind bereit, Darlehen an GTAT in einer Gesamthöhe von 60 Millionen Dollar zu geben, zusätzlich zu 20 Millionen Dollar für Vorzugsaktien. Das Kapital reicht aus, um die Restschulden des schwankenden Unternehmens zu bezahlen. Dafür muss es bis zum 21. Dezember einen „Exit Plan“ nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts vorlegen und im ersten Quartal 2016 umsetzen. Die Eigentümerrechte von GT Advanced Technologies gehen in dem Zuge an die Kreditoren über, eine Abfindung der GTAT-Aktionäre ist nicht vorgesehen. Im Optimalfall kann das Unternehmen Mitte nächsten Jahres wieder eigenständig am Markt auftreten.

Klärung mit Apple
Vor etwa eineinhalb Jahren sah die Zukunft des Zulieferers noch sehr rosig aus, eine Großbestellung und Partnerschaft mit dem lukrativen Auftraggeber Apple war beschlossene Sache. Doch GTAT konnte offensichtlich den hohen Anforderungen Apples an die Saphirglasproduktion nicht entsprechen, verlor den Auftrag, der Schulden bei Apple in Höhe von 439 Millionen US-Dollar nach sich zog. Die gemeinsame Saphirglasfabrik in Mesa, Arizona, ging in Apples Besitz über und GTAT musste Insolvenz anmelden, was in hässlichen gegenseitigen Anschuldigungen der beiden Unternehmen gipfelte.

Inzwischen aber sind die Wogen weitgehend geglättet, vor einem Monat einigten sich beide Unternehmen auf eine für beide Seiten akzeptable Lösung. GTAT sollte all seine Saphirglasöfen versteigern und den Erlös mit dem Schuldner Apple teilen, das im Gegenzug auf die Rückzahlung der 439 Millionen Dollar verzichtete. Der Versteigerungstermin war für den 23. November angesetzt und ist anscheinend planmäßig über die Bühne gegangen. Mindestens 26 Millionen an Einnahmen brachte die Auktion. Zusätzlich zu den neuen Finanzierungshilfen von 80 Millionen Dollar und anstehenden Steuerrückzahlungen in Höhe von über 20 Millionen Dollar gibt es für GT Advanced Technologies erstmals seit Langem realistische Chancen auf einen Ausweg aus der großen Krise und die Rückkehr zur Eigenständigkeit.

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