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Apples Schuldenberg wächst

Mehr als 40 Milliarden Dollar Schulden hat Apple inzwischen angehäuft - trotz eines vielfach höheren Barvermögens. Was zunächst paradox klingt, hat eine sehr einfache Erklärung. Apple genießt derart hohes Vertrauen, dass Anleihen zu minimalen Zinssätzen ausgegeben werden können. Lediglich bei Staatsanleihen sind sich Anleger noch etwas sicherer als bei Apple, ihr verliehenes Geld irgendwann zurückzuerhalten. Gestern gab Apple erneut Anleihen in Höhe von acht Milliarden Dollar aus - ginge es nach dem Interesse der Anleger, so hätte es sogar noch eine viel höhere Summe sein können.

Apple finanziert mit den Anleihen sowohl die Dividendenzahlungen als auch das erheblich ausgeweitete Aktien-Rückkaufprogramm. Zwar könne Apple die Beträge auch aus eigenem Vermögen aufbringen, leider liegen die großen Geldbestände aber im Ausland. Die Einfuhr des oft bereits versteuerten Auslandsvermögens kostet US-Unternehmen allerdings weitere 35 Prozent Steuern. Sehr viel günstiger ist es daher, Anleihen auszugeben und Investitionen damit zu bezahlen. Für 30-jährige Apple-Anleihen liegt der Zinssatz bei 4,397 Prozent, bei zweijährigen Anleihen nur etwas mehr als ein Prozent. Die ersten Anleihen seit vielen Jahren hatte Apple im April 2013 ausgegeben, seitdem folgten regelmäßig weitere "bond sales".

Mehr als zwei Billionen Dollar von US-Unternehmen liegen im Ausland und können nicht in das Heimatland der Konzerne überführt werden. Politische Initiativen der letzten Jahre, kurzzeitig die Einfuhrsteuern für Auslandsvermögen zu senken, wurden abgeschmettert und fanden keine Mehrheit. Präsident Obama hatte beispielsweise Anfang des Jahres gefordert, die Steuer einmalig auf 14 Prozent zu senken, anschließend bei 19 Prozent zu belassen. Die Steuereinnahmen sollten zur Sanierung des maroden Straßensystems verwendet werden - trotz intensiver Lobbyarbeit großer Konzerne war auch dieser Vorschlag nicht durchsetzbar. Insgesamt erscheint es derzeit nicht als sehr wahrscheinlich, dass eine Lösung im schon seit Jahren anhaltenden Streit gefunden werden kann und Unternehmen bald eine einfache Möglichkeit erhalten, Auslandsvermögen in ihr Heimatland zu überführen.

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Kommentare

teorema67
teorema6707.05.15 10:27
... des oft bereits versteuerten Auslandsvermögens ...
Wie waren nochmal die Steuersätze, z. B. in Irland oder Luxemburg???
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
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Vividarium07.05.15 10:29
Schuldenberg? Naja - Hauptsache ein paar Klicks generiert.
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MacGay
MacGay07.05.15 10:33
Vividarium
Schuldenberg? Naja - Hauptsache ein paar Klicks generiert.

Hauptsache etwas nichts sagendes gepostet 👀
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MetallSnake
MetallSnake07.05.15 10:46
Vividarium
Schuldenberg? Naja - Hauptsache ein paar Klicks generiert.

40 Milliarden$ schulden sind für dich kein Schuldenberg?
Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
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Cornelius Fischer
Cornelius Fischer07.05.15 11:06
Vermögen können nicht überführt werden?
Natürlich, aber dann müsste man ja 35% abgeben.. elend Geldgeier in den Geschäftsleitungen!
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john
john07.05.15 11:09
MetallSnake
Vividarium
Schuldenberg? Naja - Hauptsache ein paar Klicks generiert.

40 Milliarden$ schulden sind für dich kein Schuldenberg?

wenn das barvermögen um ein vielfaches höher ist und das aufnehmen von "schulden" nur aus wirtschaftlichem kalkül heraus geschieht, wie es hier der fall ist:
nein, dann ist das auch für mich tatsächlich kein "schuldenberg".

klingt aber natürlich viel reisserischer, wenn es darsteht als stünde apple vor dem ruin.
biete support. kostenlos, kompetent und freundlich. wähle zwei.
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Bodo_von_Greif07.05.15 11:12
Geldgeier in der Geschäftsleitung?
Die Aktionäre sind auf maximalen Gewinn aus und würden arg protestieren wenn Geld verschenkt werden würde,

Cheers,

Bodo
[x] nail here for new monitor
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CAPTN HIRNI
CAPTN HIRNI07.05.15 11:18
Das monopolistische Papiergeldsystem und Etatismus machen's möglich. Krankes System. Apple hat Recht, so zu handeln.
Tim Cook muss weg. Make Apple Great Again.
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pünktchen
pünktchen07.05.15 11:42
Ich nehme doch schwer an dass bereits gezahlte Steuern angerechnet werden und Apple nur die Differenz zwischen sagen wir 2.5% in Irland und den 35% in den USA zahlen müsste. Und das wollen sie halt nicht.
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pünktchen
pünktchen07.05.15 11:44
CAPTN HIRNI
Das monopolistische Papiergeldsystem und Etatismus machen's möglich. Krankes System. Apple hat Recht, so zu handeln.

Wie bitte? Was bitte sehr ist ein monopolistisches Papiergeldsystem und existiert das in Irland weniger als in den USA? Und was ist krank daran dass Apple in den USA denselben Steuersatz zahlen soll wie jeder andere?
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Tirabo07.05.15 11:47
Bodo_von_Greif
Geldgeier in der Geschäftsleitung?
Die Aktionäre sind auf maximalen Gewinn aus und würden arg protestieren wenn Geld verschenkt werden würde,

Selber Geldgier?
verschenkst Du etwa regelmäßig Geld?

Wenn nein, weil Du es nicht hast, oder weil du selber so "geldgierig" bist?

Wenn ja, weil Du damit nichts anfangen kannst, oder weil Du zeigen willst, dass Du nicht "geldgierig" bist?

Wenn ja, dann lass es mich wissen! Ich will Dein Geld!

(Es geht hier ja offensichtlich NICHT um Wohltätigkeit)

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Stereotype
Stereotype07.05.15 11:52
Bodo_von_Greif
Geldgeier in der Geschäftsleitung?
Die Aktionäre sind auf maximalen Gewinn aus und würden arg protestieren wenn Geld verschenkt werden würde,

Cheers,

Bodo

Ein Grund warum Apple Inc. die eignen Aktien zurückkauft. Um unabhängiger zu werden.
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o.wunder
o.wunder07.05.15 12:14
Asoziales Pack.

Das ist ne US Firma, also sollen sie dort auch die fälligen Steuern zahlen. Immer schön mit Grün, Umweltfreundlich und Wiederverwertbarkeit und ach so tollem sozialen Verhalten buhlen, aber seiner Steuerschuld nicht nachkommen.

So gesehen ist Apple in den USA eine Firma die am Bankrott entlang schrappt, denn was nützt ein Vermögen wenn man nicht dran kommt?

Schade das die Finanzwelt das nicht so sieht. Wäre es anders, hätte Apple Druck das ausländische Geld einzuführen und zu versteuern.

Na ja, Hauptsache der Bürger zahlt weiter brav seine Steuern und kauft die teuren Produkte. Übrigens sind in D Steuersätze um die 50% für Gutverdiener durchaus üblich. Da sind 35% doch geschenkt.
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Cliff the DAU
Cliff the DAU07.05.15 12:15
"Die Einfuhr des oft bereits versteuerten Auslandsvermögens kostet US-Unternehmen allerdings weitere 35 Prozent Steuern."

Apple hat fast keine Steuern bezahlt, so wie Amazon ect. werden alle Steuerschlupflöcher ausgeschöpft, sogar manche mehrmals, da kommen dann schon mal 1% Steuern zusammen. Mit den 35% wären es dann 36 %
„Es gibt keine Nationalstaaten mehr. Es gibt nur noch die Menschheit und ihre Kolonien im Weltraum.“
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Ritchey
Ritchey07.05.15 13:32
Doppelt blöd für den US-Fiskus:
Da diese Konzerne keine anstalten machen, ihre Auslandsgewinne in die USA zu transferieren, um diese "Einfuhrsteuer" zu vermeiden und stattdessen lieber Kredite aufnehmen, wird dadurch auch der inländische Gewinn geschmälert.
Dementsprechend zahlen sie auch weniger Steuern auf das Geschäftsergebnis.
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ha@mac
ha@mac07.05.15 13:41
Liegt der zinssatz nicht deutlich niedriger?
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MetallSnake
MetallSnake07.05.15 14:06
o.wunder
Asoziales Pack.

Das ist ne US Firma, also sollen sie dort auch die fälligen Steuern zahlen. Immer schön mit Grün, Umweltfreundlich und Wiederverwertbarkeit und ach so tollem sozialen Verhalten buhlen, aber seiner Steuerschuld nicht nachkommen.

Die Umsätze wurden aber nicht in den USA generiert, also werden die Steuern auch nicht in den USA gezahlt. Geld zu transferieren kostet wiederum Steuern, aber warum sollten sie das Geld nun transferieren wenn sie nicht drauf angewiesen sind, ihnen wird das Geld ja hinterhergeworfen.
Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
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Lefteous
Lefteous09.05.15 10:44
CAPTN HIRNI

Du hast Recht, aber das kapieren halt leider sehr wenige.
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