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Apple untersucht Vorwürfe gegen indonesischen Zulieferer

Über seine Webseite für Zuliefererverantwortlichkeit hat Apple angekündigt, ein Untersuchungsteam nach Bangka Island in Indonesien zu schicken, um Vorwürfe gegen die Abbaubedingungen in den dortigen Zinnbergwerken zu untersuchen. Die Umweltschutzorganisation Friends of the Earth hatte in einer Kampagne auf die Umstände dort aufmerksam gemacht und Technologiefirmen aufgefordert, dazu Stellung zu nehmen. Zinn wird als Lötmetall in Geräten wie Smartphones oder Tablets verwendet und deswegen von den meisten Technologiefirmen in großer Menge benötigt.

In Bangka Island findet ein Großteil der indonesischen Zinnproduktion statt. Den Vorwürfen zufolge habe das die Zerstörung von Regenwald, Korallenriffen und Farmland auf der Tropeninsel zur Folge und würde die Insel-Bevölkerung, die neben den Bergarbeitern hauptsächlich aus einfachen Fischern und Farmern besteht, schwer beeinträchtigen. Die Hütten und Bergwerke selbst seien nur unter katastrophalen Sicherheitsbedingungen zu nutzen; vor einem halben Jahr wurde darüber berichtet, dass fünf Arbeiter in zusammenbrechenden Bergwerken lebendig begraben wurden.

Samsung hat inzwischen zugegeben, Zinn aus Bangka Island zu beziehen. Apple hat zunächst nur die Untersuchung der Umstände angekündigt und verweist darauf, dass insgesamt 249 verschiedene Zulieferer Zinn verwenden würden. Friends of the Earth kündigte an, den Druck auf Apple aufrechtzuerhalten, klar zu äußern, aus welchen Gebieten mit welchen Umständen seine Zinnversorgung stattfindet.

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Kommentare

beanchen12.07.13 09:56
Ja, wir sind doch alle bereit 4.000,- € für ein Smartphone zu zahlen, weil die Hersteller weltweit Millionen von Angestellten dafür bezahlen, dass sie neben jedem Arbeiter stehen und überwachen, ob er auch einen Schutzhelm trägt oder sauberes Wasser zum zähneputzen hat. *gähn*
Indonesien ist schon lange dafür bekannt, dass sie sich einen Scheißdreck um irgendwas kümmern. Wie wäre es mal mit Verantwortung und Kontrolle durch die Politik anstatt von Apple zu verlangen, dass sie sich um den Zulieferer des Zulieferers des Zulieferers des Zulieferers ihres Zulieferers kümmern sollen.
Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html
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uwe_aus_messel12.07.13 11:44
Da muss ich beanchen irgendwie recht geben. Es macht zwar Sinn bei den direkten Zulieferern nach dem Rechten zu schauen, aber bei Zulieferer des Zuliefereres des Zuliefereres, die sich mit Sicherheit alle paar Tage locker mal ändern können, hört es doch nu wirklich mal auf…..
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johnnyb12.07.13 16:42
beanchen
Ja, wir sind doch alle bereit 4.000,- € für ein Smartphone zu zahlen, weil die Hersteller weltweit Millionen von Angestellten dafür bezahlen, dass sie neben jedem Arbeiter stehen und überwachen, ob er auch einen Schutzhelm trägt oder sauberes Wasser zum zähneputzen hat. *gähn*
Indonesien ist schon lange dafür bekannt, dass sie sich einen Scheißdreck um irgendwas kümmern. Wie wäre es mal mit Verantwortung und Kontrolle durch die Politik anstatt von Apple zu verlangen, dass sie sich um den Zulieferer des Zulieferers des Zulieferers des Zulieferers ihres Zulieferers kümmern sollen.

Fairphone macht das auch, und sind weder so groß wie Apple, noch ist deren Telefon so teuer...
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DarkWurstbrot
DarkWurstbrot12.07.13 16:58
johnnyb
Fairphone macht das auch, und sind weder so groß wie Apple, noch ist deren Telefon so teuer...

Und weil das so unglaublich erfolgreich ist, haben sie auch schon 11000 davon verkauft.

Plopp.
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beanchen12.07.13 18:43
johnnyb
... und sind weder so groß wie Apple ...
Genau das ist der Punkt. Wenn ich Gemüse oder Fleisch für mich kaufen gehe, kann ich zu 90% darauf achten, was ich da dann habe. Muss ich den Einkauf für eine Großstadt übernehmen, was auch nur über Zwischenhändler geht, möchte ich nicht die Hand dafür ins Feuer legen. Diverse Lebensmittelskandale beweisen das.
Außerdem glaube ich das auch noch nicht so ganz. Man kann sich Mühe geben aber kann man tatsächlich die Kette bis zu jedem einzelnen Rohstoff verfolgen?
Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html
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vb
vb12.07.13 21:17
Ach Beanchen, du bist so ein grossartiger Mensch...kotz..
Alles ok bei Facebook ? Wer hat neue Schuhe? Gähn....
Man kann auch Anderes blasen als Trübsal...
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tommy-lg12.07.13 22:54
Nun, das Thema ist leider nicht so einfach wie einige Kommentare es scheinbar wiedergeben.
Ich stimme dem zu, daß für Arbeitsbedingungen und Umwelt zuerst mal der jeweilige Lieferant/Produzent verantwortlich ist. Ebenso sind die nationalen Gesetze und Vorschriften von großer Wichtigkeit.
Apple kann sich allerdings da nicht ganz raushalten, da Apple eine klare Firmenpolitik/-philosophie hat. Wenn Apple zu seinem Wort stehen will, bleibt Apple nichts anderes übrig als aktiv zu werden. Wer aber glaubt, Apple wird es allein schon richten ist auf dem Holzweg, selbst wenn Apple Geschäftsbeziehungen abbricht. Lieferanten/Produzenten sind immer noch die die den größte Einfluß haben um Veränderungen zu bewirken.
Für Außenstehende ist es sehr schwierig den gesamten Sachverhalt zu erfassen und mit so einer Kurzmeldung geht das schon mal gar nicht.
Erneuerbare Energien - Seit wann kann Energie erneuert werden?
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DarkWurstbrot
DarkWurstbrot12.07.13 23:24
Hey, Tommy-lg schaut über den Tellerrand (und von Tellerrändern verstehen Wurstbrote ziemlich viel), das gefällt mir. Gut gebrüllt!
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