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Apple und insolventer Saphirglaszulieferer einigen sich auf Trennung

Als ein „freundschaftliches Auseinandergehen“ beschrieb der Anwalt von GT Advanced Technologies das Arrangement mit Apple. Darin beenden Apple und der Zulieferer von Saphirglas ihren Disput im Rahmen des überraschenden Insolvenzverfahrens von GTAT und gleichzeitig die geschäftlichen Beziehungen.

Zu den Bedingungen der Einigung gehört einem Fortune-Reporter zufolge der Verkauf von 2000 Brennöfen durch GTAT und die Befriedigung der 439 Millionen US-Dollar Forderungen von Apple durch den Erlös. Die Brennöfen werden nicht direkt an Apple verkauft.

Die neunstelligen Schulden entstanden im Zuge der Finanzierung einer gemeinsamen Fabrik in Arizona durch Apple; die einbehaltene Rate der insgesamt 570 Millionen zugesagten Dollar löste Anfang des Monats die Krise des Saphirglaszulieferers aus, der sich in Folge dessen auf Kapitel 11 des amerikanischen Insolvenzrechtes berief und Schutz vor Gläubigern beantragte. Apple wird die Fabrik vermutlich unabhängig von GTAT weiter betreiben. Die Geschäftsbeziehungen mit GTAT sind beendet.

Mit der Einigung verhindert Apple die Veröffentlichung von Dokumenten im Zuge des Insolvenzverfahrens, die aufdecken sollen, wie es zur Zahlungsunfähigkeit von GTAT kam, und gleichzeitig aufzeigen könnten, wie Apple Verträge aushandelt und welche Absichten das Unternehmen mit diesem Werkstoff in Zukunft haben könnte.

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Kommentare

MacGay
MacGay22.10.14 10:39
Aber Cheapter 11 bleibt... ?
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DonQ
DonQ22.10.14 10:43
Hm,
also als Spekulation bleibt:

Wie eine Bank die nur knapp die hälfte des benötigen Kredites bewilligt, damit ein Folgegeschäft aus der daraus resultierenden Pleite erwächst…

Wurde hier die Pleite gezielt gesteuert, beabsichtigt evtl von Apple ?
an apple a day, keeps the rats away…
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CooperCologne22.10.14 10:58
Das würde aber doch voraussetzen, dass Apple sich im Klaren darüber war, dass GTAT nicht die gewünschte Qualität liefern kann... insofern glaube ich nicht daran, dass es sich hier um eine gezielte Übernahme durch Herbeiführen einer Insolvenz handelt.
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Stereotype
Stereotype22.10.14 11:00
DonQ
Hm,
also als Spekulation bleibt:

Wie eine Bank die nur knapp die hälfte des benötigen Kredites bewilligt, damit ein Folgegeschäft aus der daraus resultierenden Pleite erwächst…

Wurde hier die Pleite gezielt gesteuert, beabsichtigt evtl von Apple ?

Warum? Apples interesse liegt in der Herstellung des Glases und nicht in der Pleite eines Lieferanten.
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Tirabo22.10.14 11:16
MacGay
Aber Cheapter 11 bleibt... ?

Gute Frage, eigentlich müsste es mittlerweile Chapter 7 sein, bei diesen Vorgängen.

Immer diese Geheimniskrämerei
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DonQ
DonQ22.10.14 11:30
Nunja,
Lieferantenverträge und die Verhandlungen dazu sind fast immer extrem anstrengend und enden relativ oft auch mal in Pleiten, der Zulieferer.

zum einem

aber ok, ansonsten öde und langweilig
an apple a day, keeps the rats away…
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Apfelbutz
Apfelbutz22.10.14 11:58
Eine Fabrik und 2000 Brennöfen um 0 Dollar. Gutes Geschäft.
Kriegsmüde – das ist das dümmste von allen Worten, die die Zeit hat. Kriegsmüde sein, das heißt müde sein des Mordes, müde des Raubes, müde der Lüge, müde d ...
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MikeMuc22.10.14 12:38
Apfelbutz
Eine Fabrik und 2000 Brennöfen um 0 Dollar. Gutes Geschäft.
Es ist ja nicht so als ob Apple nicht bereits ziemlich viel Geld dafür locker gemacht hätte. Erst als Kredit, jetzt halt als Kauf (oder mit jemandem anders oder einer eigens dafür von Apple neu gegründeten Firma. Und 2000 Öfen ohne Knowhow bringt ja auch erstmal nicht viel. Das Personal wollen sie ja weiter beschäftigen, aber Patentnutzungen etc. werden sie auch noch brauchen. Die Zukunft wird zeigen wie Apple das lösen wird, denn unter die Glasbläser wird Apple wohl nicht selber gehen
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teorema67
teorema6722.10.14 12:54
Also alles in allem eine Win-Situation nur für Apple, bei zumindest für den Leser der diversen Presseberichte ein sehr fader Beigeschmack bleibt
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
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nowMAC22.10.14 13:55
teorema67
Also alles in allem eine Win-Situation nur für Apple, bei zumindest für den Leser der diversen Presseberichte ein sehr fader Beigeschmack bleibt
Wo ist denn die Win-Situation?

"Als ein „freundschaftliches Auseinandergehen“ beschrieb der Anwalt von GT Advanced Technologies das Arrangement mit Apple."

Meinst du zu der Aussage wurde er gezwungen
Ne Ne, seit Steve Jobs nicht mehr da ist....
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Stereotype
Stereotype22.10.14 14:03
teorema67
Also alles in allem eine Win-Situation nur für Apple, bei zumindest für den Leser der diversen Presseberichte ein sehr fader Beigeschmack bleibt

Wo siehst du da eine Win-Situation für Apple?
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subjore22.10.14 14:59
Ich glaube die Insolvenz war nur ein Schritt um besser verhandeln zu können. Apple hätte sie doch sonst nicht einfach so aus all ihren Verträgen aussteigen lassen.
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3-plus-1
3-plus-122.10.14 15:45
Meine Einschätzung: Da ist eine ursprüngliche Planung gründlich schief gelaufen.

Eigentlich sollte das iPhone 6 und 6 Plus mit Saphirglas kommen. Die Produktion erfüllte aber nicht die Anforderungen und so musste man doch auf eine Alternative ausweichen, die dann in den schon entwickelten Body gebaut wird. Das Problem ist nun, dass die realisierte Stabilität damit nicht mehr der Planung entspricht.

Genau dies ist dann der Grund für "Bendgate". Nichts anderes. Es ähnelt etwas Mercedes-A-Klasse-Desaster mit dem Elchtest. Damals wurde vom Marketing auch verkauft der leere Unterboden diene beim Crash als Aufnahme für den Motor. Das stimmte nur nicht, den ursprünglich sollte die A-Klasse auch als Elektrofahrzeug erscheinen und dann wären in dem Unterboden die Batterien gewesen - und mit diesem tiefen Schwerpunkt wäre der Wagen nie umgekippt.

Was ich damit sagen will: Die 6er iPhones sind so wie sie gekommern sind, eine Notlösung. Das wird Apple aber nicht eingestehen, nur merken wird man das daran, dass bei Erscheinen der iPhone 6S und iPhone 6S Plus diese aktuelle Serie nicht zur Einstiegsserie werden wird sondern komplett verschwindet. Da gehe ich jede Wette ein.
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3-plus-1
3-plus-122.10.14 15:51
MikeMuc
Die Zukunft wird zeigen wie Apple das lösen wird, denn unter die Glasbläser wird Apple wohl nicht selber gehen

Da wäre ich mir nicht SO sicher. Früher hat Apple auch Prozessoren immer zugekauft doch seit dem A4 entwickeln sie nun selber.

Gut möglich, dass Apple in einer Imagekampagne ("Made in USA") auch eine Glasfertigung nach eigenen Vorstellungen selbst aufbaut, wenn sie denken, das schafft sonst kein Zulieferer.
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Eventus
Eventus22.10.14 16:18
3-plus-1
Das Problem ist nun, dass die realisierte Stabilität damit nicht mehr der Planung entspricht.
Dann müsste das Saphir-Display viel fester mit dem Gehäuse verbunden sein, denn auch das aktuelle Display bricht nicht beim Verbiegen, sondern löst sich vom Gehäuse.
Live long and prosper! 🖖
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pava3522.10.14 16:20
@3-plus-1

Jep. Hört sich alles schlüssig an.
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subjore22.10.14 18:03
Eventus
3-plus-1
Das Problem ist nun, dass die realisierte Stabilität damit nicht mehr der Planung entspricht.
Dann müsste das Saphir-Display viel fester mit dem Gehäuse verbunden sein, denn auch das aktuelle Display bricht nicht beim Verbiegen, sondern löst sich vom Gehäuse.
Sehe ich auch so. Es ist egal was das für ein Display ist. Das Gehäuse gibt nach und auch jetzt bleibt das Display selbst stabil.
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