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Apple und AT&T geben Stellungnahme zur Ablehnung der Google Voice-Apps ab

Apple hat in der Ende Juli damit begonnen, iPhone-Apps aus dem App Store zu entfernen, die auf Google Voice basieren. Mit Google Voice, das sich noch in der Beta-Phase befindet, sind unterschiedliche Telefon-Anschlüsse über eine einzige Telefonnummer verfügbar. Dabei kann der Anwender bestimmten, welche Anschlüsse zu welchen Zeiten erreichbar sind. Hatte man zuerst die großen Mobilfunkanbieter in Verdacht, Druck auf Apple ausgeübt zu haben, so dementierte AT&T dies entschieden. Beschwerden sollten bitte direkt an Apple geleitet werden, AT&T habe mit diesem Schritt nichts zu tun.
Die amerikanische Federal Communications Commission (FCC) hatte kurze Zeit darauf begonnen, Nachforschungen einzuleiten. Nicht nur Apple muss Rede und Antwort stehen, auch die Rolle AT&Ts wird untersucht. Am heutigen Tag haben Apple und AT&T ihre Stellungnahmen zur Angelegenheit abgegeben. Die FCC will diese jetzt verwerten und feststellen, was die tatsächlichen Hintergründe sind, warum die Software nicht mehr zugelassen ist.
Während man nun argumentieren könnte Google sei der Leidtragende und bei diesem Konflikt unschuldig, tauchten weitere Informationen auf, die auch Google nicht als Heiligen dastehen lassen. Demnach muss sich Google wohl ganz ähnlichen Untersuchungen stellen. In diesem Fall geht es darum, dass mit Android-basierenden Mobiltelefonen ebenfalls VOIP-Funktionalität blockiert wird und somit zum Beispiel Skype nicht in voller Funktionalität auszuführen ist. Skype Lite kostet nichts, erlaubt auch Ferngespräche, allerdings werden die Minuten dann über die Mobilfunkrechnung abgebucht. Google muss dazu nun eine Stellungnahme ausarbeiten.

Weiterführende Links:

Kommentare

morszeck21.08.09 20:51
Wie solls den anders sein. Es gibt eben keine Engel, nur im Märchenbuch...
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Rantanplan
Rantanplan21.08.09 21:15
Page, Brin: "Wir sind die Guten". Selten so gelacht seit "Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort."

Wann liegt der erste in der Badewanne?
Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck
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BlueFalcon
BlueFalcon21.08.09 21:34
Google ist der Leidtragende, aber auf der anderen Seite selbst auch kein Heiliger?

Na, ich würde sagen das bei jeder dieser Vorgehensweisen am Ende der Nutzer der Leidtragende ist. Aber wen interessiert der schon, schließlich geht es einzig und allein ums Geschäft und da will man die Penunze oder klarer ausgedrückt die eigene Rendite nicht schmälern durch mögliche Konkurrenz.
Ich bin kein böser Mensch, ich habe nur seit 30 Jahren schlechte Laune!
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Dr. Seltsam
Dr. Seltsam21.08.09 23:21
Rantanplan

Erstklassiger Kommentar!
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gentux
gentux21.08.09 23:51
Apple hat den Link dazu gleich auf der Startseite!
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sierkb22.08.09 01:06
Wall Street Journal: Why AT&T Killed Google Voice

MMn lesenswert.
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Muty22.08.09 07:57
Sorry, dass ist mir einfach noch nicht genug. Dieser Paragraph, dass iPhone Funktionalität nachgeahmt oder gar ersetzt werden, sollte meiner Meinung nach gestrichen werden. Nur so können wir Innovation vorantreiben.
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altes_ego
altes_ego22.08.09 09:49
nicht die community soll innovationen vorantreiben sondern google und apple wollen als die guten dastehen - der rest ist abfall der im kielwasser hintennachtreibt und die kohle aufhebt (zB. t-mobile zum thema tethering)
altes_ego
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Dr. Seltsam
Dr. Seltsam22.08.09 10:43
Andernorts habe ich lesen müssen, dass die Google Voice App alle Kontakte aus dem Adressbuch des iPhones auf Google Server überträgt und Google bis heute keine Zusicherung abgegeben hat, diese Daten ausschließlich für die Google-Voice-Funktionalität zu nutzen. *sick*
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sierkb22.08.09 11:23
Dr. Seltsam:

Das hast Du genau wo gelesen? Tatsache? Spekulation? Quelle? URL?
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Dr. Seltsam
Dr. Seltsam22.08.09 11:30
sierkb

9 to 5 Mac:
In addition, the iPhone user’s entire Contacts database is transferred to Google’s servers, and we have yet to obtain any assurances from Google that this data will only be used in appropriate ways. These factors present several new issues and questions to us that we are still pondering at this time.

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sierkb22.08.09 12:06
Dr. Seltsam:

1. Im Original ist das wohl hier zu finden:

2. Lies mal den Absatz, der in dem von Dir zitierten 9to5Mac-Artikel steht, da steht nämlich u.a.:
This would seem somewhat hypocritical because Apple's Addressbook application lets (and even encourages) users to sync their contacts with Google and Yahoo accounts. In fact, those very contacts are likely already on users Google accounts through the iPhone's syncing with Addressbook.app and that syncing with Google.

What is Apple getting at here with this reasoning? Why all of the inconsistancies?

Das heißt im Klartext: nix Neues, dass diese Daten auf dem Google oder Yahoo Server landen, die Geschichte um Google Voice Mail ändert an dieser bereits bestehenden Tatsache und an den bereits bestehenden Fakten nix. Die von Apple jetzt in den Raum gestellte Frage, was mit diesen Daten geschieht, kommt wohl ein wenig spät. Diese Frage hätte Apple vorher stellen sollen, bevor man überhaupt Adressbuch-Syncing mit Google und Yahoo auf dem iPhone ermöglicht hat.

Deshalb teile ich die in dem Artikel geäußerte Vermutung, dass da der eigentliche Grund bei Apple womöglich tiefer zu suchen ist als augenscheinlich bei dieser Sache.

Abgesehen davon: hast Du mal den von mir oben genannten Link Wall Street Journal: Why AT&T Killed Google Voice durchgelesen?

Du meinst nicht, dass DAS evtl. der eigentliche Grund sein könnte? Zumal entsprechende FCC-Untersuchungen ja anscheinend im Moment auch gegenüber Google Android loszugehen scheinen? Dass nämlich Apple und Google mit AT&T in sofern ein wie auch immer geartetes Abkommen vereinbart haben könnten, um die Pfründe von AT&T wenigstens noch eine gewisse Zeit lang zu schützen bzw. zu sichern? Damit AT&T noch weiter über die klassische Telefonie und ihre klassischen Leitungen und Netze verdienen kann (was schlagartig angegriffen würde, wenn Voice over IP Raum bekommen würde, sich zu entfalten)? Und da sowohl Apple wie auch Google zunächst noch auf solche großen Carrier angewiesen sind, die ihren Telefonen Geltung verschaffen, halten sie sich eben noch eine zeitlang gut miteinander. Und im gleichen Zeitraum investieren sie in eigene Datennetze und eigene Datacenter, die zukünftig diese Voice-over-IP-Geschichten tragen können. Da man damit aber bisher noch nicht soweit ist (Apple baut ja derzeit ganz kräftig an mindestens einem ziemlich großen Datacenter), ist man halt im Moment noch auf den Goodwill und die Absprachen mit solchen Carriern wie AT&T und deren klassischen Telefonie-Netzen angewiesen und trifft mit denen dann halt gewisse Abmachungen.

Ich halte jene Szenerie für ziemlich plausibel und sehr wahrscheinlich. Sie würde in jeder Einzelheit passen. Gleiches würde auf andere große Carrier wie die T-Com zutreffen. Die haben alle kein Interesse anVoice-over-IP bzw. an sowas wie Google Voice. Weil sie an ihren alten, klassischen Netzen verdienen wollen bzw. da viel besser dran verdienen. Und ausgerechnet Geld in Ausbau von dicken Datennetzen zu investieren, die ihre bisherigen Milchkühe, die Telefonienetze auch noch kannibalisieren, daran ist solchen Carriern auch nicht gelegen. Und Apple und Google sind auf gewisse Weise erstmal von dieser Situation abhängig bzw. müssen sich damit irgendwie arrangieren. Bis zu dem Zeitpunkt, wo sie z.B. eigene Netze auf die Beine stellen, die alternativ genutzt werden können.
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Dr. Seltsam
Dr. Seltsam22.08.09 12:25
sierkb

Persönlich sehe ich einen enormen Unterschied darin ein bereits vorhandenes Google- oder Yahoo-Mailkonto mit deren jeweiligen Servern zu syncen, die besitzen die Daten ja ohnehin, oder das Adressbuch eines Mobiltelefons komplett auszulesen und zu übertragen. Interessant zu wissen wäre im übrigen, ob der Anwender sein Einverständnis geben muss, ehe die Daten zu den Google-Servern geladen werden und ob ihm vorher glasklar erklärt wird, wozu seine Daten verwendet werden.

Letzteres scheint wohl nicht der Fall zu sein, anders ist Apples Statement nicht zu verstehen.

Bezüglich der Provider: Selbstverständlich wollen die sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Erst investieren sie enorme Summen in 3G und dann kassieren andere wie z.B. Skype mit der Infrastruktur der Netzbetreiber ab, ohne selbst irgendwelche Netzkosten zu tragen. Meines Erachtens sind hier die Regierungen gefragt, sie setzen die Rahmenbedingungen.
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sierkb22.08.09 12:34
Dr. Seltsam:
Erst investieren sie enorme Summen in 3G und dann kassieren andere wie z.B. Skype mit der Infrastruktur der Netzbetreiber ab, ohne selbst irgendwelche Netzkosten zu tragen.

Ist genau dasselbe Thema wie bei uns in Deutschland mit der Deutschen Telekom, deren Netzen und Alternativanbietern bzw. die Rolle unserer Regulierungsbehörde, hier mehr Wettbewerb und Chancengleichkeit zu etablieren. Oder auch das hiesige Thema Bahnnetze oder Stromnetze und die Rolle der großen Stromkartelle. Die haben alle wenig bis kein Interesse an alternativer Konkurrenz und sperren sich und bremsen positive Fortentwicklungen, wo es nur irgendwie geht.
Meines Erachtens sind hier die Regierungen gefragt, sie setzen die Rahmenbedingungen.

Du kannst allein an der Tatsache, dass alle drei Unternehmen (angefangen mit AT&T, dann Apple, dann Google) von der staatlichen Federal Communications Commission (FCC) unter die Lupe genommen werden, schon Einiges entnehmen, in welcher Richtung der Staat bzw. die Regierung die Rahmenbedingungen bereits gesetzt hat bzw. setzt bzw. gerne sehen würde... Da geht's dem Staat letztendlich nicht um das Wohl einzelner Unternehmen, sondern da gibt es für die FCC höhere Ziele, die letztlich eher dem Verbraucher zugutekommen sollen.
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Dr. Seltsam
Dr. Seltsam22.08.09 12:51
sierkb

Es fehlt letztlich in den meisten Ländern an klaren Regelungen. Bisher war das noch relativ unkritisch, da geringe Übertragungsgeschwindigkeit, lange Signallaufzeiten und hohe Volumenkosten den Einsatz von VoIP in Mobilfunknetzen eher zu einer Spielerei, als zu einer echten Alternative machten.

Spätestens mit 4G wird sich das ändern und die Regierungen täten gut daran, noch vor der Einführung der Next-Gen-Netze möglichst schnell die ordnungspolitischen Hausaufgaben zu machen.
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sierkb22.08.09 13:00
Dr. Seltsam:
Es fehlt letztlich in den meisten Ländern an klaren Regelungen.

Bist Du Dir sicher, dass diese nicht evtl. schon längst existieren? Papier ist im Zweifel immer geduldig... Um- und durchgesetzt und kontrolliert werden müssen solche Regelungen!
und die Regierungen täten gut daran, noch vor der Einführung der Next-Gen-Netze möglichst schnell die ordnungspolitischen Hausaufgaben zu machen.

Siehe zuvor Gesagtes. An der Umsetzung und Kontrollfunktion mangelt es meist, nicht unbedingt an der grundsätzlichen Existenz solcher Regelungen -- die existieren nämlich vielfach bereits. Und der jetzige Einsatz der FCC könnte zum Beispiel eine Maßnahme im Rahmen genau einer solchen ordnungspolitischen Hausaufgabe sein, wie Du sie forderst: nämlich Kontrolle und im Zweifel die eine oder andere Rüge, ordnungspolitische Maßnahme bzw. Strafe, um den bereits vorliegenden Gesetzen und Regelungen Gehör zu verschaffen.
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Dr. Seltsam
Dr. Seltsam22.08.09 13:28
Bist Du Dir sicher, dass diese nicht evtl. schon längst existieren? Papier ist im Zweifel immer geduldig... Um- und durchgesetzt und kontrolliert werden müssen solche Regelungen!
Mir ist in Deutschland keine Regelung bekannt, in USA scheint es auch keine zu geben. So wie ich es verstehe, ist die Untersuchung in den USA nicht wegen eines Verstoßes gegen ein Gesetz zustande gekommen, sondern die Untersuchung könnte letztlich zu einem solchen Gesetz, bzw. einer Policy führen.

Eine Wettbewerbsverzerrung dürfte in Deutschland schwierig zu erklären sein, da es mehrere konkurrierende Netze gibt und beispielsweise O2 VoIP in seinem Netz gestattet. Mit einem geeignete Handy kann man also auch in Deutschland bereits heute mobil voipen. Die Frage ist, ob das tatsächlich bei den Verbrauchern als großer Vorteil wahrgenommen wird, bzw. ob die Wettbewerber nachziehen müssen.

Um das alles abzukürzen könnte der Gesetzgeber alle Provider dazu verpflichten, jede Beschränkung der Internetnutzung im Mobilfunknetz zu verbieten. Natürlich mit Ausnahme der gesetzlichen KiPo-Sperren...
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