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Apple meldet über 30.000 Datenanfragen von Regierungen in 6 Monaten

Um Transparenz zu schaffen, inwiefern Apple zur Herausgabe durch staatliche Stellen von verschiedenen Arten von Kundendaten aufgefordert wird und wie oft der Konzern kooperierte, gibt Cupertino zweimal im Jahr den »Bericht über Informationsanfragen von Regierungsbehörden« heraus. Der jüngste betrifft den Zeitraum vom 1. Juli bis 31. Dezember 2015.

Verschiedene Arten von Regierungsanfragen
Dabei unterscheidet Apple fünf Arten von Anfragen: Geräteanfragen, Accountanfragen, Notfall-Anfragen, Verfügungen der US-Regierung bezüglich der nationalen Sicherheit und Anfragen zur Accountlöschung. Am umfangreichsten sind die ersten beiden Kategorien: Die Geräteanfragen betreffen zumeist verloren gegangene oder gestohlene Geräte. Accountanfragen dagegen sind in der Regel problematischer und betreffen die Bereitstellung von Daten über iTunes- oder iCloud-Accounts, von Namen und Adressen bis hin zu Inhalten wie Fotos, E-Mails, Dokumente oder Backups.

Besonders relevant: die Accountanfragen
Von dieser Art gab es im zweiten Halbjahr 2015 weltweit 1.813 Anfragen, die insgesamt 12.850 verschiedene Konten betrafen. Im ersten Halbjahr lag letztere Zahl noch deutlich niedriger, nämlich bei 4.467 Accounts. Besonders stark stiegen die verlangten Accountdaten in den USA (von 2.727 auf 5.201) und vor allem in China (von 85 auf 6.724). Letzteres liegt Apple-Angaben zufolge vor allem an verstärkten Ermittlungen im Zusammenhang mit Phishing-Verbrechen in China.


In etwa der Hälfte aller Fälle gab Apple die geforderten Daten heraus - in den USA in 80 Prozent der Fälle. Allerdings betont Apple, dass es dabei in keinem einzigen Fall um Inhalte wie die oben genannten Fotos, E-Mails, Dokumente oder Backups ging. In den deutschsprachigen Ländern sieht die Statistik wie folgt aus:

Land Anfragen betroffene Accounts Daten weitergegeben Anteil
Deutschland 130 150 72 52 %
Österreich 12 12 8 67 %
Schweiz 8 8 3 38 %

Damit ist auch die Zahl der Anfragen in Deutschland deutlich gestiegen (im ersten Halbjahr waren es nur 78 Anfragen betreffend 91 Accounts). Innerhalb Europas gab es lediglich im Vereinigten Königreich mehr behördliche Anfragen (208, bei 248 betroffenen Geräten).

Sonstige Anfragen
Bei den Geräteanfragen, in denen es vornehmlich um gestohlene oder verloren gegangene Apple-Geräte geht, ist Deutschland mit Abstand führend. Immerhin 11.989 der insgesamt 30.687 Geräteanfragen stammen von hier. Auch hier gab Apple die geforderten Daten in etwa der Hälfte der Fälle heraus.

Insgesamt 178 Mal hat Apple den sogenannten Notfall-Anfragen zugestimmt, davon dreimal in Deutschland und zweimal in der Schweiz. Bei ihnen geht es um freiwillige Herausgabe von Daten, wenn Lebensgefahr oder die Gefahr schwerer körperlicher Verletzungen droht. Zwischen 1.000 und 1.249 Accounts waren von Verfügungen der US-Regierung bezüglich der nationalen Sicherheit betroffen. Drei Anfragen zur Accountlöschung hat es in dem betreffenden Zeitraum gegeben.

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Kommentare

vMief19.04.16 13:38
2016? Ich hoffe ja mal nicht, dass man jetzt schon weiß, wie oft die Daten in Zukunft angefragt werden
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T. Strupp
T. Strupp19.04.16 13:48
vMief
2016? Ich hoffe ja mal nicht, dass man jetzt schon weiß, wie oft die Daten in Zukunft angefragt werden

Da lag tatsächlich kein Fall von Prädestination, sondern einfach nur eines Schreibfehlers vor Ist korrigiert.
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