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Apple knickt discoveryd - OS X 10.10.4 endlich ohne Netzwerkprobleme?

"OS X und Netzwerkstabilität" (vor allem WLAN) waren in den letzten Jahren eine Trauergeschichte in mehreren Akten. Mit OS X 10.7 Lion kursierten erstmals weit verbreitete Nutzerbeschwerden, dass keine stabilen WLAN-Verbindungen mehr möglich seien - oder sich der Mac ganz weigert, kabellosen Netzwerken beizutreten. Fortan tauchten die WLAN-Probleme mit jedem größeren Update von OS X auf und mussten per Software-Update geschlossen werden. Eine ganz neue Dimension erhielten die Netzwerk-Probleme mit OS X Yosemite. Nun war fast flächendeckend zu beobachten, dass Netzwerkverbindungen regelmäßig abbrachen, manche Seiten nicht richtig geladen werden konnten, Netzwerke doppelt oder gar nicht erschienen und manche Router einfach nicht mehr zusammen mit OS X funktionierten.

Anfang des Jahres dokumentierte eine Analyse, dass die meisten Probleme direkt durch eine neue Systemkomponente namens "discoveryd" entstehen. Bis heute unbekannt ist, warum Apple das zuvor verwendete "mDNSResponder" unter OS X Yosemite durch "discoveryd" ersetzte. Beide Lösungen spielen aber eine zentrale Rolle, wenn es um das Ermitteln der IP-Adressen zu einer Internet-Domain wie "www.mactechnews.de" geht, beim Aufspüren von Bonjour-Freigaben im lokalen Netzwerk oder beim Aufbau von Verbindungen über den Internet-Router. Gerade die permanente Suche nach Geräten im Netzwerk galt als eine der unzuverlässigen Funktionen von discoveryd.

In der gestern erschienenen Betaversion von OS X 10.10.4 fiel eine wichtige Änderung auf: discoveryd ist nicht mehr Bestandteil des Systems, stattdessen stellte Apple wieder auf den mDNSResponder um - wie es aussieht also auf exakt dasselbe System wie unter OS X 10.9 Mavericks. Offensichtlich war die einzige Lösung zur Behebung der Netzwerkprobleme, die neue Lösung durch den alten Dienst zu ersetzen. Ausbessern von Fehlern in discoveryd hätte vermutlich zu lange gedauert - oder Apple sah möglicherweise sogar grundsätzlichere Probleme. Wie wir schon bei mehreren anderen Meldungen zu Yosemite-Updates schrieben: Es bleibt zu hoffen, dass Apple mit diesem Schritt endlich nicht mehr die außerordentlich lästigen und ziemlich peinlichen Netzwerk-Probleme mit sich herumschleppt.

Weiterführende Links:

Kommentare

Dirk!27.05.15 08:19
Leider hat auch die Rückkehr zu msdnsresponder nicht dazu geführt, dass Airdrop zwischen iOS und Yosemite auf meinen Rechnern funktiuoniert! Es funktioniert weiterhin nur auf einem meiner drei Geräte.

Mac mini 2012: geht, Mac mini 2014: geht nie, iMac 2013: geht manchmal

Und das 9 Monate nach Veröffentlichung von Yosemite
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RyanTedder27.05.15 08:22
Airdrop funktioniert auf meinem Air 2010 auch nicht. War vor kurzem auf die Funktion angewiesen und es war schon sehr nervig das es nicht funktioniert hat
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geobat27.05.15 08:28
Ich habe die Beta Version hier nur auf einem Rechner am laufen, konnte aber massive Verbesserung feststellen
Linux am Server, Mac zum arbeiten, Windows zum spielen :)
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subjore27.05.15 08:29
Dirk!

Wenn das nur für das ermitteln von ip Adressen ist, dann hat das mit AirDrop nicht viel zu tun. Trotzdem ärgerlich dass das Ganze noch nicht zuverlässig funktioniert. Hoffen wir mal auf iOS 9
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chill
chill27.05.15 08:35
Ganz interessant wozu diverse kryptische Systembestandteile da sind.
MBP M1 256/16 Monterey 12.1 . iPhone 11 128 GB, iOs 15.2
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Dirk!27.05.15 08:43
subjore
Im Artikel steht
beim Aufspüren von Bonjour-Freigaben im lokalen Netzwerk oder beim Aufbau von Verbindungen über den Internet-Router. Gerade die permanente Suche nach Geräten im Netzwerk galt als eine der unzuverlässigen Funktionen von discoveryd.

Demnach war die Hoffnung schon berechtigt, dass auch die AirDrop-Probleme damit zu tun haben könnten.
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Marcel Bresink27.05.15 08:45
Eigentlich nicht, denn der einzige Sinn und Zweck von Airdrop ist es doch, Daten zwischen zwei Geräten auszutauschen, die nicht durch ein Netzwerk miteinander verbunden sind.
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valcoholic
valcoholic27.05.15 08:55
Ich hatte irgendwie nur recht kurzzeitig mal Probleme mit meinem WLan. Beim iPhone6+ hingegen kann ich die WLan Verbindung zuhause eigentlich komplett wegwerfen.

Marcel Bresink
Eigentlich nicht, denn der einzige Sinn und Zweck von Airdrop ist es doch, Daten zwischen zwei Geräten auszutauschen, die nicht durch ein Netzwerk miteinander verbunden sind.
Der Hauptzweck ist in erster Linie, Daten schnell auszutauschen. Man soll dabei überhaupt nicht drüber nachdenken, ob die nun im Netzwerk sind oder nicht.
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azubi5427.05.15 09:08
Also meine Probleme waren immer, das die iPads die Verbindung verloren haben. Ich hoffe das wurde irgendwie auch gelöst..
Wenn ich auch nicht weis wie!
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teorema67
teorema6727.05.15 09:27
In Verbindung mit dem wenig später gemeldeten Message-Problem mache ich mir ernsthafte Sorgen um Apples Development-Kompetenz
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
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marcel15127.05.15 09:28
Also ich hab mein MBP seit 10.7 und es gab bisher mit keinem OSX Probleme... Auch iOS macht keine Probleme. Sowohl an Fritz!Boxen als auch an Speedports der Telekom werden diese eingesetzt.
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Marcel_75@work
Marcel_75@work27.05.15 09:43
Wie Marcel Bresink schon richtig anmerkte, ist AirDrop für den direkten Datenaustausch zwischen den WiFi-Antennen von zwei Macs gedacht, da läuft nichts über einen WLan-Router.

Nach wie vor ist WiFried einen Versuch wert:

Dieses Tool deaktiviert AWDL (Apple Wireless Direct Link), was nachweislich ebenfalls für instabile Verbindungen verantwortlich ist.

Was discoveryd betrifft: Die Funktionalität des mDNSResponder wurde ja in discoveryd komplett neu programmiert, erstaunlicherweise in C++ statt Objective C. Und im Gegensatz zum mDNSResponder war es auch nie OpenSource:



Vielleicht hat Apple ja ein Einsehen, und kehrt auch bei weiteren Systemkomponenten zu OpenSource zurück (*hust* SMB3 *hust*) …
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ela27.05.15 09:50
AirDrop iOS < OS-X:
Ich weiß, dass es auch ums Prinzip geht und Apple alles dran setzen sollte um das sauber zum Laufen zu bekommen...

...wer aber nicht warten möchte sondern Daten austauschen möchte, kann Alternativen versuchen. Bei mir läuft dies hier gut (sogar mit iPhone5 + MBP 2009. AirDrop ginge bei dieser Kombination ohnehin nicht) [Instashare]
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MetallSnake
MetallSnake27.05.15 09:51
Marcel_75@work
Vielleicht hat Apple ja ein Einsehen, und kehrt auch bei weiteren Systemkomponenten zu OpenSource zurück (*hust* SMB3 *hust*) …

Das hat leider Lizenzrechtliche Gründe, dass Apple hier nicht die OpenSource Variante weiter nutzen kann.

edit: Wobei... jetzt wo die Updates kostenlos ist, wie ist das rechtlich? Gilt das noch als Kommerziell?
Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
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Dr. Seltsam
Dr. Seltsam27.05.15 10:08
Ich hatte die Probleme hier nie, was möglicherweise daran liegt, dass ich eine Airport-Basisstation als Router nutze.

Wäre interessant, Genaueres von Seiten Apples zum Thema zu erfahren.
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Moka´s Onkel
Moka´s Onkel27.05.15 10:08
Na endlich!

Ich hatte zwar nie Probleme mit der Stabilität von WLAN Verbindungen, aber die Nummerierung der Rechner im lokalen Netz mit iMac (31) oder AirBook (17) nervt total. Ich hoffe mal, dass es jetzt wieder Rechnernamen ohne irgendwelche Zahlen in Klammern gibt und auch AirDrop und Continuity besser funktionieren.
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Dr. Seltsam
Dr. Seltsam27.05.15 10:10
MetallSnake
edit: Wobei... jetzt wo die Updates kostenlos ist, wie ist das rechtlich? Gilt das noch als Kommerziell?
Die Updates sind zwar kostenlos, OS X erhält man allerdings nur im Rahmen eines Mac Kaufs.

Würde nur klappen, wenn OS X ohne Hardware für alle kostenlos wäre und OS X müsste damit vermutlich auch selbst komplett OSS sein.
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Marcel Bresink27.05.15 10:35
Nein, beides ist falsch. Und selbstverständlich darf man GPLv3-Produkte auch kommerziell vertreiben.

Vereinfacht gesagt in drei Sätzen: Ein GPLv3-Programm darf nicht Teil eines Produktes sein, das technische Maßnahmen verwendet, die die freie Nutzung des Programms einschränken. OS X verwendet jedoch eine Technik, die verhindert, dass man das System auf Nicht-Apple-Computern laufen lassen kann. Deshalb darf ein GPLv3-Programm nicht Teil von OS X sein.
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macmuckel
macmuckel27.05.15 11:18
Komische Überschrift. Einen Gegenstand kann man knicken. Aber eine Software?
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aquacosxx
aquacosxx27.05.15 11:20
blieb bis jetzt auch von gravierenden wlan proplemen verschont. mbp, ip6, ipad mini via airport extreme hinter einer fritzbox. isp telekom.
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lindinger_m27.05.15 13:43
Marcel_75@work
Vielleicht hat Apple ja ein Einsehen, und kehrt auch bei weiteren Systemkomponenten zu OpenSource zurück (*hust* SMB3 *hust*)

Hoffentlich nicht!
Das alte SMB in 10.5 & 10.6 machte nur Probleme. In 10.6 sogar reproduzierbare Kernel Panics.
Das Apple eigene SMB läuft hingegen seit Yosemite sehr gut.
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MetallSnake
MetallSnake27.05.15 13:50
lindinger_m
Das alte SMB in 10.5 & 10.6 machte nur Probleme. In 10.6 sogar reproduzierbare Kernel Panics.
Das Apple eigene SMB läuft hingegen seit Yosemite sehr gut.

Ich habe seit 10.4 (oder noch früher?) erst mit 10.10.3 wieder Kernel Panics gesehen, und ich habe jede Version mitgemacht.
Weiß nur leider nicht woran das liegt. Bin aber nicht der einzige damit.
Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
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jlattke27.05.15 14:11
@lindinger_m
Kann ich so nicht bestätigen. Wir hatten bisher auf unserem Server (10.5. & 10.6.8) SMB aktiviert. Keinerlei Probleme. Allerdings mussten wir jetzt auf den Servern (10.10.x) SMB komplett deaktivieren, da es eine ganze Reihe größerer Probleme gab. Seit dem Deaktivieren schnurren die Kisten wieder.
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Marcel_75@work
Marcel_75@work27.05.15 14:24
Man muss auch noch mal deutlich unterscheiden zwischen OS X Server und der Nutzung von AFP/SMB und OS X Clients, die per SMB3 auf Enterprise-Shares (z.B. EMC) zugreifen müssen - ich redete von letzterem.

Unter 10.10 Yosemite läuft das nachweislich nur per cifs stabil, was dann das SMB1-Protokoll verwendet.

Sobald man es per SMB3 versucht (also dem neuen "Standard" für SMB seit Yosemite), darf man sich auf Kernel Panics einstellen.

Gut abgehangen und getestet sieht anders aus …
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MetallSnake
MetallSnake27.05.15 14:27
Marcel_75@work
Sobald man es per SMB3 versucht (also dem neuen "Standard" für SMB seit Yosemite), darf man sich auf Kernel Panics einstellen …

Kann man das irgendwie erkennen dass die eigenen Kernel Panics auch daher kommen?
Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
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barabas27.05.15 15:19
Eigentlich ein Schritt der spätestens schon beim zweiten Update von Yosemite hätte kommen müssen zumal der Fehler schon lange bekannt war und wie man ihn beseitigen kann ebenso. Warum Apple dieses Problem "Aussitzen" wollte und man über 1/2 Jahr hier die User ärgerte ist mir schleierhaft zumal eine Rückkehr zum mDNSResponder ja anscheinend keinerlei Nachteile im Funktionsumfang beeinhaltet. Auch gegenüber der Konkurrenz macht(e) sich Apple hier lächerlich, es geht oder ging hier schließlich um eine Basisfunktion eines OS.
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gorgont
gorgont27.05.15 16:31
macmuckel

Finde ich auch komisch, das ist doch kein Deutsch mehr 😅
touch eyeballs to screen for cheap laser surgery
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hab_auch_nen_apfel27.05.15 16:33
Ich hoffe, die haben etwas gelernt Wenn nicht, dann versuchen sie es bei 10.11 bestimmt noch 'mal und bekommen es, vielleicht, wieder nicht hin Aber vielleicht sollte Apple sich mehr bei den BSDs abschauen und statt Betas wirklich switchen in stabile und ausgetestete Releases und Test-Releases So wie es jetzt ist, hat man doch nur die Wahl zwischen Pest und, vielleicht, Cholera. Vor allem dann, wenn man nicht zu 10.9 oder 10.8 switchen kann!
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ratti
ratti27.05.15 19:15
MetallSnake
Das hat leider Lizenzrechtliche Gründe, dass Apple hier nicht die OpenSource Variante weiter nutzen kann.

Das stimmt so nicht. Apple könnte die GPL3 erfüllen, will aber nicht. Da müsste man halt auch zurückgeben statt nur nehmen.
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hab_auch_nen_apfel27.05.15 19:21
Richtig. Es hat schon seine Gründe, warum Apple (Free-)BSD als Basis hat!
ratti
... Das stimmt so nicht. Apple könnte die GPL3 erfüllen, will aber nicht. Da müsste man halt auch zurückgeben statt nur nehmen.
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