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Apple gegen Qualcomm: Neue Front eröffnet

Der Konflikt zwischen Apple und dem langjährigen Partner Qualcomm ist endgültig ausgebrochen. Nach der Klage vom Wochenende in den USA zieht Apple nun auch in China vor Gericht gegen den früheren Exklusivpartner beim Mobilfunkchip des iPhones. Eine chinesische Apple-Tochter strebt genau wie der Mutterkonzern an, weniger für Qualcomm-Patente zu zahlen. Dafür führt sie monopolistisches Gebaren des US-Chipherstellers an und fordert Ausgleichszahlung in Höhe von umgerechnet etwa 145 Millionen US-Dollar.


Monopol-Vorwürfe
Qualcomm hat als zweites Geschäftsstandbein neben der Chipherstellung auch eine Reihe von Mobilfunkpatenten im Portfolio. Smartphone-Hersteller müssen diese lizenzieren; dabei werden Qualcomm Wucher-Preise vorgeworfen. Um Rabatte bei den Patentzahlungen zu erhalten, musste Apple einem fünfjährigen Exklusivvertrag beim Mobilfunkchip zustimmen, welcher 2016 ausgelaufen war. Das kann im Rückblick als Startschuss für den jetzigen eskalierenden Rechtsstreit gesehen werden.


Qualcomm wehrt sich
Heftige Angriffe erzeugen heftige Gegenwehr. Die neue Klage in China kommentierte Qualcomm-Anwalt Dan Rosenberg: „Apple erhielt die gleichen Konditionen wie mehr als hundert andere chinesische Unternehmen und weigerte sich, sie auch nur in Betracht zu ziehen.“ Monopol-Vorwürfen ist Qualcomm in China nicht zum ersten Mal ausgesetzt. Schon vor zwei Jahren musste der Konzern nach einer 14-monatigen Untersuchung der Regierung fast eine Milliarde US-Dollar Strafe zahlen.

Unterdessen nahm Qualcomm-Chef Steve Mollenkopf auf der aktuellen Quartalskonferenz im Rahmen von Investorfragen auch Stellung zu der Auseinandersetzung mit Apple. Darin unterstellte er Cupertino, keinesfalls an Gerechtigkeit interessiert zu sein, sondern nur den »besten Deal« herausholen zu wollen. Neben geforderten Strafzahlungen von addiert inzwischen über eine Milliarde Dollar strebt Apple auch für die Zukunft bessere Konditionen an. Schon Anfang der Woche vermuteten Qualcomm-Vertreter, dass Apple für die aufgenommenen Untersuchungen der US-Wettbewerbsbehörde verantwortlich sei und sprach von Aufhetzung.

Seit dem iPhone 7 verwendet Apple neben Qualcomm-Bauteilen auch LTE-Chips von Intel. Diese kommen unter anderem bei Geräten zum Einsatz, die in Europa verkauft werden.

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Kommentare

nacho
nacho26.01.17 11:14
Die Hausanwälte müssen doch was zu tun haben.
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Sindbad26.01.17 12:04
Ist mir egal, wer welches Geld bekommt.

Nur perfekt funktionieren muss der Kram:
Herausragende Mobilfunkverbindung auch unter schlechten Netzbedingungen.
Und da gab es am iPhone 7 wohl mal Kritik seitens einzelner User.


Nun ja, Controller setzen da möglicherweise andere Schwerpunkte...
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