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Apple erklärt Diagnose-System von iOS

In einem neuen Support-Dokument beschreibt Apple das in iOS integrierte Diagnose-System (), das zahlreiche Meta-Informationen über USB an einen autorisierten Computer weitergibt. Das System wird von Sicherheitsexperten kritisiert, weil es selbst bei aktivierter Verschlüsselung des Systems und Backups die Daten über USB unverschlüsselt bereitstellt. In dem veröffentlichten Dokument weist Apple darauf hin, dass der Zugriff auf das Diagnose-System bei aktiviertem iTunes Wi-Fi Sync auch kabellos von einem autorisierten Computer möglich ist.

Grundsätzlich haben aber nur vom Nutzer autorisierte Computer Zugriff auf diese Meta-Daten. Die vom Diagnose-System bereitgestellten Informationen sollen AppleCare, Entwicklern und Unternehmen bei der Fehlersuche helfen. Das System besteht laut Apple aus drei Komponenten: pcapd, file_relay und house_arrest. Hierbei dient pcapd zur Netzwerkanalyse und kann Datenpakete im Mobilfunknetz, Wi-Fi sowie VPN mitschneiden. Dagegen bietet file_relay Zugriff auf Meta-Daten zur Diagnose, während house_arrest beim Austausch von App-Dokumenten und Testdaten hilft.

Ob diese allgemeine Zusammenfassung ausreicht, um die Kritik am Diagnose-System verstummen zu lassen, wird sich in den kommenden Tagen zeigen. Sicherheitsexperten kritisieren vor allem, dass sich das System nicht ausschalten lässt und der Nutzer über den Umfang der Meta-Daten im unklaren gelassen wird. Demnach lassen sich unter anderem Informationen über Dateien, Fotos, GPS, Kontakte, Konten, E-Mail-Anhänge und Tastatureingaben abrufen.

Weiterführende Links:

Kommentare

sierkb23.07.14 09:43
Jonathan Zdziarski Blog (21.07.2014): Apple Responds, Contributes Little
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ExMacRabbitPro23.07.14 09:44
Danke Apple für die Klarstellung.

Aber jetzt bitte mit dem nächsten iOS Update auf "normalen" Endusergeräten, die nicht zum entwickeln freigeschaltet sind, die besagten Diensten einfach komplett ABSCHALTEN!

Alles klar, Apple?
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Radetzky23.07.14 09:50
ExMacRabbitPro
Aber jetzt bitte mit dem nächsten iOS Update auf "normalen" Endusergeräten, die nicht zum entwickeln freigeschaltet sind, die besagten Diensten einfach komplett ABSCHALTEN!

Mögliche Varianten

a. unsere Regierung* fordert Apple zum Schutz der Privatsphäre auf

b. unsere Regierung* will ebenso den ungestörten Zugriff

c. unsere Regierung hat schon b, Variante a wurde verworfen

* (alle Regierungen)
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teorema67
teorema6723.07.14 10:00
Würde bitte mal jemand mit dem gleichen Elan Google und Facebook auf die Pelle rücken? Da lassen sich bestimmt noch Lorbeeren verdienen

Was aber nicht bedeutet, dass Apple diese Dienste nicht abschalten und in jedem Fall verschlüsseln sollte
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
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sierkb23.07.14 10:03
teorema67:

Wenn's da was Entsprechendes zu finden gibt, wird das auch gefunden und publiziert werden, da kannste sicher sein.

Abgesehen davon befindest Du Dich auf einer Apple-zentrischen Seite. Bei guten Neuigkeiten wird das ja von einigen hier auch immer in den Mittelpunkt gerückt und betont. Der Ausgewogenheit halber sollten die schlechten Nachrichten, die es zu vermelden gibt (und an denen nicht die Berichterstatter schuld sind sondern Apple höchstselbst), dann aber ebenfalls ihren gleichwertig gewichteten Platz haben. Solltest Du aushalten können. Kannst Du auch.
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berkyl23.07.14 10:04
Ich kann das Gejammer nicht ganz nachvollziehen...
Rumheulen wegen paar Metadaten aber am Flughafen auf öffentliche WiFis verbinden, das iPhone ohne Screenlock rumliegen lassen, mal eben schnell an 'nem PC aufladen...

... ausserdem hat irgendwie jeder das Gefühl das ausgerechnet er für die NSA interessant sein soll und sowieso schon mindestens 3 Geheimdienste die Daten abzapfen...
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smuehli
smuehli23.07.14 10:19
Na, vielleicht nicht er, aber einer seiner Kumpel. Und der wiederum kennt jemand, dessen Schwager zum Islam konvertiert und nach Pakistan/Syrien/Irak/wasauchimmer gereist ist.
Und schwupps, kommen morgens um 3 die netten Herren, ziehen dir ein Mützchen über und das nächste Tageslicht was du siehst ist in Guantanamo....


Gut, das ist jetzt ein bisschen übertrieben.
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berkyl23.07.14 10:37
smuehli
Na, vielleicht nicht er, aber einer seiner Kumpel. Und der wiederum kennt jemand, dessen Schwager zum Islam konvertiert und nach Pakistan/Syrien/Irak/wasauchimmer gereist ist.
Und schwupps, kommen morgens um 3 die netten Herren, ziehen dir ein Mützchen über und das nächste Tageslicht was du siehst ist in Guantanamo....


Gut, das ist jetzt ein bisschen übertrieben.

Die kommen dann aber weil sie keinen Zugriff auf die Daten hatten; Wenn sie Zugriff gehabt hätten, hätten sie den Verdacht ausschliessen können.
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BudSpencer23.07.14 11:07
teorema67
Würde bitte mal jemand mit dem gleichen Elan Google und Facebook auf die Pelle rücken? Da lassen sich bestimmt noch Lorbeeren verdienen

Was aber nicht bedeutet, dass Apple diese Dienste nicht abschalten und in jedem Fall verschlüsseln sollte

Keine Sorge, dass machen die.
Die Anerkennung ist bei allen dreien Groß.
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BudSpencer23.07.14 11:09
berkyl
Ich kann das Gejammer nicht ganz nachvollziehen...
Rumheulen wegen paar Metadaten aber am Flughafen auf öffentliche WiFis verbinden, das iPhone ohne Screenlock rumliegen lassen, mal eben schnell an 'nem PC aufladen...


Der Unterschied ist dass am Flughafen jeder selbst entscheiden kann ob er sich mit dem "unsicheren" dem WiFi des Flughafens verbindet.
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berkyl23.07.14 11:20
BudSpencer
Der Unterschied ist dass am Flughafen jeder selbst entscheiden kann ob er sich mit dem "unsicheren" dem WiFi des Flughafens verbindet.

Ich kann aber auch selbst entscheiden wem ich das iPhone in die Hände geb' und so schlussendlich Zugriff auf die Metadaten erhält.
Und selbst im Falle eines Diebstahls sind die Daten die man so erbeutet uninteressant...
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Apfelbutz
Apfelbutz23.07.14 11:23
Die Milch ist vergossen. Heute schon hämische Mails bekommen von Leuten die noch nicht mitbekommen habe das ich kein Apple Fanboy mehr bin.

Apple wäre auf jeden Fall gut beraten diese Dienste transparent und auch abschaltbar zu machen.
Kriegsmüde – das ist das dümmste von allen Worten, die die Zeit hat. Kriegsmüde sein, das heißt müde sein des Mordes, müde des Raubes, müde der Lüge, müde d ...
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Stereotype
Stereotype23.07.14 11:24
BudSpencer
berkyl
Ich kann das Gejammer nicht ganz nachvollziehen...
Rumheulen wegen paar Metadaten aber am Flughafen auf öffentliche WiFis verbinden, das iPhone ohne Screenlock rumliegen lassen, mal eben schnell an 'nem PC aufladen...


Der Unterschied ist dass am Flughafen jeder selbst entscheiden kann ob er sich mit dem "unsicheren" dem WiFi des Flughafens verbindet.

Eben, du kannst es ja entscheiden.
Zdziarski beschreibt ja, dass der Angreifer Zugriff auf das Gerät benötigt.
Das Pearing findet über den Lightning-Anschluss statt und benötigt die manuelle Zustimmung in iOS.
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Dirk J23.07.14 11:37
berkyl
Ich kann das Gejammer nicht ganz nachvollziehen...
Rumheulen wegen paar Metadaten aber am Flughafen auf öffentliche WiFis verbinden, das iPhone ohne Screenlock rumliegen lassen, mal eben schnell an 'nem PC aufladen...

... ausserdem hat irgendwie jeder das Gefühl das ausgerechnet er für die NSA interessant sein soll und sowieso schon mindestens 3 Geheimdienste die Daten abzapfen...

Wenn dir das egal ist dann kannst du ja auch Keylogger auf deinem Rechner istallieren. Der ist ja auch nicht am Flughafen oder sonst wo. Es geht ja such mehr um kriminelle Hacker die an die Daten könnten. Mittlerweile gibt es ja schon kriminelle Banden die sich darauf spezialisiert haben Smartphones zu klauen. Möchte mal gerne sehen wie du reagierst wenn deins geklaut wird.
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JackBauer
JackBauer23.07.14 11:41
Kommt mir vor wie ein typisches Backdoor, dass Entwickler einbauen, um schnell und unkompliziert mit Geräten im täglichen Einsatz arbeiten/entwickeln zu können. Eventuell sogar ein Überbleibsel aus einer Alpha/Beta. Das so etwas nicht existieren darf, ist klar - es wirft ein schlechtes Licht auf die Qualität der Arbeit von Apple, wenn es um Datensicherheit geht.

Das diese Lücke für die NSA entwickelt wurde, ist wieder viel Verschwörungstheorie. Sogar zu viel für Zdziarski (wie er einem Blogbeitrag zum Medienhype erklärt). Dem und der ganzen Hackergemeinde ist jedoch zu danken für ihre unermüdliche Arbeit, Sicherheitslücken aufzudecken.

@sierkb Der Link ist falsch. Der Blogeintrag bezieht sich auf das erste Statement von Apple, nicht auf diese Erläuterung.

@teorema67 Bei Google nach Sicherheitslücken zu suchen, ist ziemlich sinnlos. Jeder Nutzer stimmt schon mit den AGB der Verarbeitung seiner Daten und der Weitergabe an Dritte zu. Wer Datenschutz will und Android ohne besondere Konfiguration benutzt, ist meiner Meinung nach Schizophren.

Obwohl die Taktik von Apple, Hintergrundinformationen außerhalb des Datenschutzes in iOS zu platzieren, auch mehr als fragwürdig ist.
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sierkb23.07.14 11:41
Stereotype
Zdziarski beschreibt ja

Was beschreibt er GENAU? Bitte widergeben.
dass der Angreifer Zugriff auf das Gerät benötigt.

Welches Gerät meinst Du konkret mit das Gerät? Das iOS-Gerät? Oder das gegenüberliegende Gerät, mit dem sich das iOS-Gerät verbindet? Solltest Du das iOS-Gerät meinen, dann lies Dir Zdziarski nochmal genauer durch…
Das Pearing findet über den Lightning-Anschluss statt und benötigt die manuelle Zustimmung in iOS.

Auch da: lies Dir Zdziarskis Ausführungen nochmal genauer durch. Erstens: wo steht da was von Lightning-Anschluss (oder habe ich's übersehen?)? Zweitens: er redet von einmalig USB mit einem beliebigen Rechner (muss gar nicht der eigene sein) und ab dann: USB und auch Wifi mit einem beliebigen Rechner/Netzwerk (in beiden Fällen kann da jemand lauern, der nur darauf wartet, sich Zutritt zu verschaffen über die beim Pairing/Konnektieren mit dem beliebigen Gegen-Rechner abgegriffenen essentiellen Textdatei, welche ihn als legalen Besitzer des IOS-Gerätes authorisiert und ihm weitestgehende Rechte verschafft, dann alle möglichen von Apple implementierten versteckten Funktionen zu aktivieren bzw. gezielt Sicherheitsfunktionen auszuschalten und zu umgehen).

Und was die manuelle Zustimmung angeht: ist eben leider kein Hinderungsgrund, denn das Ganze kann auch ohne manuelle Zustimmung stattfinden bzw. manuelle Zustimmung kann gezielt umgangen und ausgeschaltet werden, entsprechende Vorrichtung, dass das ausgehebelt und geschehen kann, hat Apple implementiert.
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berkyl23.07.14 12:03
sierkb
Auch da: lies Dir Zdziarskis Ausführungen nochmal genauer durch. Erstens: wo steht da was von Lightning-Anschluss (oder habe ich's übersehen?)? Zweitens: er redet von einmalig USB mit einem beliebigen Rechner (muss gar nicht der eigene sein) und ab dann: USB und auch Wifi mit einem beliebigen Rechner/Netzwerk.

Genau diese Schizophrenie kann ich nicht ausstehen... Dein Beitrag klingt so als könnte man mit blossen Zugriff auf das iPhone die ganze Regierung aushebeln...

Damit man Zugriff auf die Metadaten bekommt muss das iPhone mit dem Computer gepaired sein. Das bedeutet: entweder verbindest du das Teil per USB oder per Wifi und entsperrst dann den Bildschirm (Screenlock). Ohne entsperren sind die Geräte nicht gepaired und die Daten somit "sicher".
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MacRudi23.07.14 12:03
Wenn die Zustimmung erforderlich ist, ist das für mich völlig ok und nicht weiter zu schützen.

Wenn man im Applestore das Auslesen möchte, besteht ja wohl ein Vertrauensverhältnis zwischen
dem Kunden und dem Mitarbeiter. Ebenso in einer Firma wird auch nicht angenommen werden, das in jeder Abteilung ein Hacker sitzt. Es übers Internet ungeschützt zu senden, wäre natürlich nicht toll.

Und wenn die Zustimmung umgangen werden kann, dann geht das garnicht!

Sicherlich gibt es Szenarien, dass das iOS Gerät gerade nicht mehr bedienbar ist, aber dann sollte man es physikalisch in die Hand nehmen und zum Service tragen, anstelle dass jeder auf die Daten zugreifen kann.
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sierkb23.07.14 12:11
JackBauer
@sierkb Der Link ist falsch. Der Blogeintrag bezieht sich auf das erste Statement von Apple, nicht auf diese Erläuterung.

Der Link ist korrekt, hat an Gültigkeit bzgl. vorgestern, gestern und heute nicht eingebüßt. Auch wenn Apple heute nochmal nachgelegt hat mit seinem Support-Dokument, das im Grunde nix anderes sagt als ihr Dementi von gestern und Zdziarski auf dieses Support-Dokument, das inhaltlich nix anderes sagt als das Dementi von gestern, noch nicht geantwortet hat (wird er vermutlich wohl auch nicht, sondern wenn, dann sein in diesem von mir genannten 2. Blogeintrag Gesagtes eher nochmal bekräftigen):
Jonathan Zdziarski, "Apple Responds, Contributes Little"
Apple Responds, Contributes Little

In a response from Apple PR to journalists about my HOPE/X talk, it looks like Apple might have inadvertently admitted that, in the classic sense of the word, they do indeed have back doors in iOS, however claim that the purpose is for “diagnostics” and “enterprise”.

The problem with this is that these services dish out data (and bypass backup encryption) regardless of whether or not “Send Diagnostic Data to Apple” is turned on or off, and whether or not the device is managed by an enterprise policy of any kind. So if these services were intended for such purposes, you’d think they’d only work if the device was managed/supervised or if the user had enabled diagnostic mode. Unfortunately this isn’t the case and there is no way to disable these mechanisms. As a result, every single device has these features enabled and there’s no way to turn them off, nor are users prompted for consent to send this kind of personal data off the device. This makes it much harder to believe that Apple is actually telling the truth here.

Apple’s seeming admission to having these back doors, however legitimate a use they serve Apple, unfortunately have opened up some serious privacy weaknesses as well. We know, from the Snowden leaks via Der Spiegel, that NSA has penetrated target desktop machines to later access iPhone features. We also know that desktop machines are often seized by law enforcement and with that pairing record data, can access the data on the device using these services – even if backup encryption is turned on. Pairing records can be stolen a number of different ways, ranging from a shared coffee shop computer to an ex-lover whose computer you used to trust, leaving your phone unlocked at a bar (Apple should know something about this), or countless other scenarios – all giving the attacker perpetual access to your device via USB and usually WiFi until you wipe the device. It is only recently that iOS even added a trust dialog; prior to this, your device would automatically pair with anything that you plugged it into.

Obviously, Apple realized that pairing in and of itself offered very little security, as they added backup encryption to all backups as a feature – something that also requires pairing to perform. So Apple doesn’t trust pairing as a “security” solution either. And for good reason: it wasn’t designed to be secure. It is not two factor; it is not encrypted with a user paraphrase; it is simply “something you have” that gives you complete unfettered access to the phone. And it can be had as easily as copying one file, or created on the fly via USB. It can be used if law enforcement seizes your computer; it can be stolen by someone hacking in; it is by all means insecure. But even with the pairing record, I would have expected the data that comes off my device to be encrypted with the backup password, right? These services completely bypass this.

I understand that every OS has diagnostic functions, however these services break the promise that Apple makes with the consumer when they enter a backup password; that the data on their device will only come off the phone encrypted. The consumer is also not aware of these mechanisms, nor are they prompted in any way by the device. There is simply no way to justify the massive leak of data as a result of these services, and without any explicit consent by the user.

I don’t buy for a minute that these services are intended solely for diagnostics. The data they leak is of an extreme personal nature. There is no notification to the user. A real diagnostic tool would have been engineered to respect the user, prompt them like applications do for access to data, and respect backup encryption. Tell me, what is the point in promising the user encryption if there is a back door to bypass it?
Quelle: Jonathan Zdziarski Blog (21.07.2014): Apple Responds, Contributes Little
GIGA, „Hintertüren“ in iOS – Apple betont Notwendigkeit seiner Dienste (Update)
Für Jonathan Zdziarski ist diese Erklärung nur unzureichend. Er bemängelt auf seinem Blog , dass sich diese vielfältige Vermittlung von Informationen nirgends deaktivieren bzw. regulieren lässt und der Nutzer außerdem nur unzureichend informiert wird.

Update:
In einem Support-Dokument geht Apple noch einmal auf die erwähnten Dienste ein und erklärt im Einzelnen, wofür sie gedacht sind. Damit versucht das Unternehmen durchaus glaubwürdig das Misstrauen aus dem Weg zu räumen und betont erneut, dass die Dienste für den Support, sowie für Entwickler und Unternehmen wichtig seien.

Dennoch bleibt die Kritik bestehen. Auch wenn Apple die Dienste für andere Zwecke integriert hat, besteht damit die Möglichkeit, Nutzerdaten für andere Zwecke zu missbrauchen. Allerdings wird deutlich, wie sehr Apple bemüht ist, alle Zweifel an einer Zusammenarbeit mit Sicherheitsbehörden aus der Welt zu räumen. Innerhalb kurzer Zeit reagierte das Unternehmen zwei Mal auf diese Thematik. So auskunftsfreudig war man in Cupertino schon lange nicht mehr.
Quelle: GIGA (23.07.2014): „Hintertüren“ in iOS – Apple betont Notwendigkeit seiner Dienste (Update)

Apple rudert grad' ganz kräftig mit den Armen, versucht Schadensbegrenzung. Jonathan Zdziarski ist Profi und erfahren genug auf dem Gebiet, sich nicht mit solchen Erklärungen abspeisen zu lassen, die Apple grad' zu deren Verteidigung rausbringt. Apples Erklärungen und auch deren Support-Dokument beantworten nichts, keine seiner Fragen ist damit im Wesentlichen berührt und beantwortet, also bleiben seine Anwürfe bestehen und haben weiterhin Berechtigung.

Interessant ist nicht, was Apple sagt. Viel interessanter ist, was Apple nicht sagt bzw. einen großen Bogen drumherum macht es zu sagen. Das weiß auch ein Profi wie Jonathan Zdziarski und wird sich so leicht nicht mit dem zufriedengeben, was Apple jetzt zu deren Verteidigung vorzubringen hat. Er weiß, PR zu durchschauen und sich nicht von ihr einwickeln und blenden zu lassen.

Apple rudert grad' mit den Armen, ist voll auf dem falschen Fuß erwischt. Diese Geschichte kommt zur absoluten Unzeit, hat Apple doch gerade vor, zusammen mit IBM den Geschäftssektor zu erobern. Gerade dort können solche Nachrichten und unbeantworteten Fragen zum großen Problem und Hemmschuh werden. Auch deshalb tritt Apple im Moment wohl recht zügig die Flucht nach vorne an. Denn:
TRUST is a fragile thing.
Easy to break, easy to lose
and one of the hardest things to ever get back.
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Radetzky23.07.14 12:20
Stereotype
BudSpencer
berkyl
Ich kann das Gejammer nicht ganz nachvollziehen...
Rumheulen wegen paar Metadaten aber am Flughafen auf öffentliche WiFis verbinden, das iPhone ohne Screenlock rumliegen lassen, mal eben schnell an 'nem PC aufladen...


Der Unterschied ist dass am Flughafen jeder selbst entscheiden kann ob er sich mit dem "unsicheren" dem WiFi des Flughafens verbindet.

Eben, du kannst es ja entscheiden.
Zdziarski beschreibt ja, dass der Angreifer Zugriff auf das Gerät benötigt.
Das Pearing findet über den Lightning-Anschluss statt und benötigt die manuelle Zustimmung in iOS.

Äh, diese Info stammt jetzt von wem?
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senf_323.07.14 12:30
sierkb
JackBauer
@sierkb Der Link ist falsch. Der Blogeintrag bezieht sich auf das erste Statement von Apple, nicht auf diese Erläuterung.

Der Link ist korrekt, hat an Gültigkeit bzgl. vorgestern, gestern und heute nicht eingebüßt. Auch wenn Apple heute nochmal nachgelegt hat mit seinem Support-Dokument, das im Grunde nix anderes sagt als ihr Dementi von gestern und Zdziarski auf dieses Support-Dokument, das inhaltlich nix anderes sagt als das Dementi von gestern, noch nicht geantwortet hat (wird er vermutlich wohl auch nicht, sondern wenn, dann sein in diesem von mir genannten 2. Blogeintrag Gesagtes eher nochmal bekräftigen):
Jonathan Zdziarski, "Apple Responds, Contributes Little"
Apple Responds, Contributes Little

In a response from Apple PR to journalists about my HOPE/X talk, it looks like Apple might have inadvertently admitted that, in the classic sense of the word, they do indeed have back doors in iOS, however claim that the purpose is for “diagnostics” and “enterprise”.

The problem with this is that these services dish out data (and bypass backup encryption) regardless of whether or not “Send Diagnostic Data to Apple” is turned on or off, and whether or not the device is managed by an enterprise policy of any kind. So if these services were intended for such purposes, you’d think they’d only work if the device was managed/supervised or if the user had enabled diagnostic mode. Unfortunately this isn’t the case and there is no way to disable these mechanisms. As a result, every single device has these features enabled and there’s no way to turn them off, nor are users prompted for consent to send this kind of personal data off the device. This makes it much harder to believe that Apple is actually telling the truth here.

Apple’s seeming admission to having these back doors, however legitimate a use they serve Apple, unfortunately have opened up some serious privacy weaknesses as well. We know, from the Snowden leaks via Der Spiegel, that NSA has penetrated target desktop machines to later access iPhone features. We also know that desktop machines are often seized by law enforcement and with that pairing record data, can access the data on the device using these services – even if backup encryption is turned on. Pairing records can be stolen a number of different ways, ranging from a shared coffee shop computer to an ex-lover whose computer you used to trust, leaving your phone unlocked at a bar (Apple should know something about this), or countless other scenarios – all giving the attacker perpetual access to your device via USB and usually WiFi until you wipe the device. It is only recently that iOS even added a trust dialog; prior to this, your device would automatically pair with anything that you plugged it into.

Obviously, Apple realized that pairing in and of itself offered very little security, as they added backup encryption to all backups as a feature – something that also requires pairing to perform. So Apple doesn’t trust pairing as a “security” solution either. And for good reason: it wasn’t designed to be secure. It is not two factor; it is not encrypted with a user paraphrase; it is simply “something you have” that gives you complete unfettered access to the phone. And it can be had as easily as copying one file, or created on the fly via USB. It can be used if law enforcement seizes your computer; it can be stolen by someone hacking in; it is by all means insecure. But even with the pairing record, I would have expected the data that comes off my device to be encrypted with the backup password, right? These services completely bypass this.

I understand that every OS has diagnostic functions, however these services break the promise that Apple makes with the consumer when they enter a backup password; that the data on their device will only come off the phone encrypted. The consumer is also not aware of these mechanisms, nor are they prompted in any way by the device. There is simply no way to justify the massive leak of data as a result of these services, and without any explicit consent by the user.

I don’t buy for a minute that these services are intended solely for diagnostics. The data they leak is of an extreme personal nature. There is no notification to the user. A real diagnostic tool would have been engineered to respect the user, prompt them like applications do for access to data, and respect backup encryption. Tell me, what is the point in promising the user encryption if there is a back door to bypass it?
Quelle: Jonathan Zdziarski Blog (21.07.2014): Apple Responds, Contributes Little
GIGA, „Hintertüren“ in iOS – Apple betont Notwendigkeit seiner Dienste (Update)
Für Jonathan Zdziarski ist diese Erklärung nur unzureichend. Er bemängelt auf seinem Blog , dass sich diese vielfältige Vermittlung von Informationen nirgends deaktivieren bzw. regulieren lässt und der Nutzer außerdem nur unzureichend informiert wird.

Update:
In einem Support-Dokument geht Apple noch einmal auf die erwähnten Dienste ein und erklärt im Einzelnen, wofür sie gedacht sind. Damit versucht das Unternehmen durchaus glaubwürdig das Misstrauen aus dem Weg zu räumen und betont erneut, dass die Dienste für den Support, sowie für Entwickler und Unternehmen wichtig seien.

Dennoch bleibt die Kritik bestehen. Auch wenn Apple die Dienste für andere Zwecke integriert hat, besteht damit die Möglichkeit, Nutzerdaten für andere Zwecke zu missbrauchen. Allerdings wird deutlich, wie sehr Apple bemüht ist, alle Zweifel an einer Zusammenarbeit mit Sicherheitsbehörden aus der Welt zu räumen. Innerhalb kurzer Zeit reagierte das Unternehmen zwei Mal auf diese Thematik. So auskunftsfreudig war man in Cupertino schon lange nicht mehr.
Quelle: GIGA (23.07.2014): „Hintertüren“ in iOS – Apple betont Notwendigkeit seiner Dienste (Update)

Apple rudert grad' ganz kräftig mit den Armen, versucht Schadensbegrenzung. Jonathan Zdziarski ist Profi und erfahren genug auf dem Gebiet, sich nicht mit solchen Erklärungen abspeisen zu lassen, die Apple grad' zu deren Verteidigung rausbringt. Apples Erklärungen und auch deren Support-Dokument beantworten nichts, keine seiner Fragen ist damit im Wesentlichen berührt und beantwortet, also bleiben seine Anwürfe bestehen und haben weiterhin Berechtigung.

Interessant ist nicht, was Apple sagt. Viel interessanter ist, was Apple nicht sagt bzw. einen großen Bogen drumherum macht es zu sagen. Das weiß auch ein Profi wie Jonathan Zdziarski und wird sich so leicht nicht mit dem zufriedengeben, was Apple jetzt zu deren Verteidigung vorzubringen hat. Er weiß, PR zu durchschauen und sich nicht von ihr einwickeln und blenden zu lassen.

Apple rudert grad' mit den Armen, ist voll auf dem falschen Fuß erwischt. Diese Geschichte kommt zur absoluten Unzeit, hat Apple doch gerade vor, zusammen mit IBM den Geschäftssektor zu erobern. Gerade dort können solche Nachrichten und unbeantworteten Fragen zum großen Problem und Hemmschuh werden. Auch deshalb tritt Apple im Moment wohl recht zügig die Flucht nach vorne an. Denn:
TRUST is a fragile thing.
Easy to break, easy to lose
and one of the hardest things to ever get back.

Oh man, du musst endlich mal lernen auf den Punkt zu kommen. Inhalte lassen sich auch ohne Schnörkel wiedergeben. Von deiner "Linkeritis" fange ich lieber erst gar nicht an.
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sierkb23.07.14 12:37
senf_3:

Ganze einfache Antwort: Mach's besser und gehe mit gutem Beispiel voran. Bei gleichem Informationsgehalt. Ansonsten: hast Du auch was zum Thema beizutragen, oder reicht's mangels Substanz nur aus, um Dich an mir abzuarbeiten?

Zudem: ich habe mir was dabei gedacht, hier ein Vollzitat zu bringen, das ist wohldurchdachte Absicht gewesen.

Und wenn Dir das inhaltlich nicht passt, was ich an eigenen Worten dazu geschrieben habe – mache das mit Dir selber aus. Und stelle wohlbegründet sachliche Gegenargumente, eine sachliche Gegenthese – ohne der Versuchung zu erliegen, mich oder meinen Schreibstil anzugreifen. Und nur an der Sache orientiert.
Bin gespannt, was Du ablieferst.
0
PaulMuadDib23.07.14 12:39
senf_3
Oh man, du musst endlich mal lernen auf den Punkt zu kommen. Inhalte lassen sich auch ohne Schnörkel wiedergeben. Von deiner "Linkeritis" fange ich lieber erst gar nicht an.
Ich kenne dieses Phänomen in zwei Ausprägungen: die einen hören sich gern reden, die anderen müssen jede Kleinigkeit in epischer Breite zerreden. Es gibt natürlich auch die Kombination aus beidem. Ich meide solche Kollegen. Denn das oft pure Zeitverschwendung. Wenig Info in viel Text verpackt Weiß gar nicht, wie solche Leute ihre tägliche Arbeit packen.
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Stereotype
Stereotype23.07.14 12:41
@senf_3

Scheinbar soll das seine Kompetenz unterstreichen.
Mehr Quellen + längere Ausführungen = Super Kompetent.

Aber wer über so viel Tagesfreizeit verfügt, wird immer die richtigen Quellen finden um irgendeine These zu untermauern und quasi als Totschlagargument hinzustellen. So viel Zeit hätte ich auch gerne, würde sie aber sinnvoll nutzen.
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sierkb23.07.14 12:59
PaulMuadDib,
Stereotype:

Sonst noch was? Zur Abwechslung vielleicht mal was zum Thema? Oder reicht's dazu nicht?
Zudem: ihr seid freiwillig hier. Niemand zwingt euch, hier zu lesen geschweigedenn zu schreiben.

Oder auch anders ausgedrückt: seid einfach besser an der Tasse. Würde mich freuen – hätte ich auch was von und alle anderen Mitlesenden hier erst recht.

So, nun aber gut mit den persönlichen Animositäten; ich schlage vor: zurück zum Thread-Thema. Das da heißt: Apple erklärt Diagnose-System von iOS. Es heißt nicht: Sich an sierkb abarbeiten. Meint ihr, ihr kriegt das hin? Ich glaube schon, oder?

Das Wetter ist viel zu schön als sich hier gegenseitig zu beharken. Oder?
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Danny_DJ
Danny_DJ23.07.14 13:46
sierkb
Interessant ist nicht, was Apple sagt. Viel interessanter ist, was Apple nicht sagt bzw. einen großen Bogen drumherum macht es zu sagen. Das weiß auch ein Profi wie Jonathan Zdziarski und wird sich so leicht nicht mit dem zufriedengeben, was Apple jetzt zu deren Verteidigung vorzubringen hat. Er weiß, PR zu durchschauen und sich nicht von ihr einwickeln und blenden zu lassen.

Guter Mann der Zdziarski.
sierkb
Oh man, du musst endlich mal lernen auf den Punkt zu kommen. Inhalte lassen sich auch ohne Schnörkel wiedergeben. Von deiner "Linkeritis" fange ich lieber erst gar nicht an.

Auf den Punkt kommen: Zustimmung.
Linkeritis: Keine Zustimmung. Quellen sind wunderbar. Es wird im Netzstammtisch viel zu viel behauptet, ohne es belegen zu können.
sierkb
So, nun aber gut mit den persönlichen Animositäten

Die stilistische Kritik ist an deine fachliche Arbeit adressiert. Nicht deine Person. Niemand redet von deiner Nase.

Ich mag es, dass du exakt bist und mit einer als wissenschaftlich zu nennenden Gründlichkeit argumentierst. Zugleich aber schwurbelst du viel on top. Besonders wenn Du Dich genau demgegenüber rechtfertigst. Es gibt Leute, die lesen Mails mit Anfragen nicht, weil in einem Berg von Gelaber irgendwo der Inhalt versteckt ist. Da geht jede fachliche Genialität drin unter.

Ich war auch mal so. Man merkt, dass du gern laberst und mehr Nebensätze aufmachst, als nötig wären. Das nervt den einen oder anderen verständlicherweise und führt in der Öffentlichkeit gern mal zu Augenrollen.

Ja, sowas zu hören tut evtl. weh und sowas stellt man nicht von heute auf morgen ab. Aber es ist möglich. Die tollste Konversation ist aber die konzise. Gerade Nerds als Technokraten sollten doch streamlined communication ohne overhead lieben

PS: Hier ist deine Podcastepisode
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sierkb23.07.14 14:12
Danny_DJ:

Danke für den wohlwollenden Input, das Lob und auch die Kritik. Ich arbeite dran und bemühe mich, besser zu werden (tun das andere hier dann bitte auch?).
Zudem: was eigentlich, wenn dieser Kritikpunkt an mir eines Tages mal ausgeräumt sein sollte? Würde dann ein anderes Haar gefunden, an dem man sich hochzöge? Oder würden sich verschiedentliche Zeitgenossen, die sich mangels eigener substantieller Beiträge dann ersatzweise an mir abarbeiten, hier dann wenigstens mal mit der Sache auseinandersetzen statt mit mir?

Zudem sei dieser kleine zwinkernde Seitenhieb erlaubt (man sehe es mir bitte nach): was Du geschrieben hast, hättest Du doch gewiss auch noch kürzer fassen können. Oder? Soviele Wörter und Füllwörter – da wird mir ja ganz plümerant im Kopf…

Abgesehen davon: ich bin hier unwichtig. Die relevanten Protagonisten auf der Bühne heißen hier im Moment Apple und Jonathan Zdziarski. Und nicht ich. Also zurück zum Thread-Thema, bitte. OK?
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berkyl23.07.14 15:23
sierkb
Zudem: was eigentlich, wenn dieser Kritikpunkt an mir eines Tages mal ausgeräumt sein sollte? Würde dann ein anderes Haar gefunden, an dem man sich hochzöge?

Sich zu verbessern ist ein kontinuierlicher Prozess.
Sobald du den ersten Schritt machst und lernst dich kurz aber Präzise auszudrücken wird sich dein Kommunikationsverhalten massiv bessern. Was du danach verbessern kannst wird sich zeigen
sierkb
Abgesehen davon: ich bin hier unwichtig. Die relevanten Protagonisten auf der Bühne heißen hier im Moment Apple und Jonathan Zdziarski. Und nicht ich. Also zurück zum Thread-Thema, bitte. OK?

Du geniesst die Aufmerksamkeit, deshalb hab' ich dir auch noch ein bisschen von meiner gegeben - bitte entschuldige.
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sierkb23.07.14 15:29
ExMacRabbitPro
Danke Apple für die Klarstellung.

Aber jetzt bitte mit dem nächsten iOS Update auf "normalen" Endusergeräten, die nicht zum entwickeln freigeschaltet sind, die besagten Diensten einfach komplett ABSCHALTEN!

Alles klar, Apple?

Passt meiner Ansicht nach auch hier zu dem vorliegenden Thread-Thema (nicht nur dazu) und dem hiesigen Umgang damit:

Spiegel Online: Sascha Lobo: Wunsch nach einfachen Lösungen im Netz: Die deutsche Krankheit heißt Simplitis
tl;dr: Einfache Lösungen für komplexe Probleme - dieses uralte, falsche Wunschdenken ist eine der deutschen Digitalkrankheiten: Simplitis.

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sierkb23.07.14 15:34
beryl:
Sobald du den ersten Schritt machst und lernst dich kurz aber Präzise auszudrücken wird sich dein Kommunikationsverhalten massiv bessern.

Auf welchem hohen Ross sitzt Du denn, dass Du hier solche Forderungen an Deine Mitdiskutanten aufstellst? Ei, wer bist Du denn? Sei doch einfach erstmal besser (inhaltlich und auch in der Form), erfülle Du doch erstmal selber Deine an mich angelegten Maßstäbe und lebe es beispielhaft vor, bevor Du auch nur irgendeine Forderung an mich oder jemanden anderen hier stellst. Danke für Deine Wortspende und Danke für Dein Verständnis.

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