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Apple äußert sich zur Entscheidung, keine EPEAT-Zeritifzierung mehr zu verwenden

Am Wochenende wurde bekannt, dass Apple die eigene Hardware in Zukunft nicht mehr EPEAT-zertifizieren lässt. EPEAT steht für Electronic Product Environmental Assessment Tool und soll Kunden zeigen, welche Produkte sich an definierte Umweltstandards halten. In den EPEAT-Standards heißt es, Geräte müssen leicht zu zerlegen sein, um Recycling einfacher zu machen. Dies trifft auf alle Macs mit Ausnahme des MacBook Pro mit Retina-Display zu, dessen kompakte Bauweise Reparaturen oder Trennung von Komponenten sehr schwierig macht. Apple hat sich jetzt dazu geäußert, warum man in Zukunft auf die EPEAT-Zertifizierung verzichten will. Apple dokumentiere demnach sehr genau, welche Auswirkungen die Produkte auf die Umwelt haben, zudem erfülle man die strengsten Standards zur Energieeffizienz (Energy Star 5.2). Apples Produkte seien führend in Disziplinen, die EPEAT gar nicht beinhalte, beispielsweise die Vermeidung giftiger Materialien bei der Produktion. Auch der von Apple dokumentierte "carbon footprint", also verursachtes CO2 bei den Schritten von Produktion über Transport bis hin zum Recycling wird von EPEAT nicht berücksichtigt. EPEAT erfasst zudem keine Smartphones oder Tablets, die derzeit gültigen Standards sind bereits drei Jahre alt und auch nach eigener Aussage nicht mehr auf dem aktuellen Stand. Für Apple könnte der Verzicht auf EPEAT dennoch die Konsequenz haben, dass Behörden keine Macs mehr erwerben; es gibt in den USA die Vorgabe, bei öffentlichen Einrichtungen zu einem Großteil auf EPEAT-zertifizierte Produkte setzen zu müssen, weswegen San Francisco bereits andeutete, sich nach anderen Anbietern umsehen zu müssen.

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Kommentare

locoFlo11.07.12 09:22
Also zusammengefasst, Apple erwartet das man ihnen in Zukunft ihre Angaben blind glaubt.
Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC
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macintosh IIvx
macintosh IIvx11.07.12 09:25
Also auch nur viel heiße Luft wie toll sie doch sind.

Ist es wirklich zu viel verlangt Produkte zu produzieren die einfach zerlegbar und ohne großen Energieaufwand sortenrein recyclebar sind?

Auch wenn Sie lieber auf das Zertifikat und somit zwangsläufig auch auf Kunden im öffentlichen Einrichtungen verzichten, sollte das eigentlich eine Selbstverständlichkeit für Produktdesign im Jahr 2012 sein.
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Matchi11.07.12 09:31
Denken hier manche auch nach und lesen die Quellen bevor sie nörgeln?
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locoFlo11.07.12 09:36
Matchi

Also eigentlich verlasse ich mich meistens darauf das auf MTN die Quelle richtig zusammengefasst wurde. Wieso? Steht es falsch bei MTN?

Was ich mich frage, warum gleich für alle Produkte die Zertifizierung zurückziehen? Geht das nur nach dem alles oder nichts Prinzip oder ist das ein Ausblick auf weitere Produkte mit viel Kleber und nicht mehr austauschbaren Komponenten?
Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC
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iGod11.07.12 09:38
Was glaubt ihr wie schnell die Vorgabe für öffentliche Eineichrichtungen, nur EPEAT Produkte zu kaufen, über den Haufen geworden wird, sobald der erste Zuständige Macs will.

Wenn das stimmt was Apple sagt, und die Standards wirklich schon 3 Jahre alt sind, dann kann man die Zertifikate sowieso in die Tonne hauen.
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re:com11.07.12 09:39
Wenn Sie eh alle Anforderungen bei weitem übertreffen, warum dann nicht gleich auch weiter zertifizieren lassen
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DonQ
DonQ11.07.12 09:43
ich denke da geht aber schon eigentlich massive Reparaturunfreundlichkeit Hand in Hand mit schlechter Recyclingmöglichkeit.

an apple a day, keeps the rats away…
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Grolox11.07.12 09:48
iGod...genau so sehe ich das auch ...und
bestimmt auch Apple.
Ich Denke man will hier auch mal den lamenden
Bürokratenapperat antreiben die schon wieder
3 Jahre auf dem Stuhl sitzen und nichts tun.
Anpassungen in solchen Dingen sollten jährlich
vorgenommen werden .
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macintosh IIvx
macintosh IIvx11.07.12 09:52
Matchi
Denken hier manche auch nach und lesen die Quellen bevor sie nörgeln?

Ja, aber vielleicht mehr als Du?

Apple begründet die Rückgabe der Zertifizierungen damit, dass sie nicht mehr aktuell wären und vieles unberücksichtigt lassen würden. Auch wenn das sicherlich stimmt, so ist aber ein Punkt der für die EPEAT Zertifizierung notwendig ist die einfache Zerlegbarkeit der Produkte für die Wiederverwertung.

Apple hat bisher mit seinen Produkten im Laptop und Desktop Bereich diese Anforderungen mehr als erfüllt und daher auch immer die "gold" Bewertung bekommen. Nun sieht es aber so aus, dass das retina Book genau aus diesem Grund bei der Bewertung wohl Probleme hatte.

Quelle: http://www.heise.de/mac-and-i/meldung/Apple-verzichtet-auf-Umweltzertifikat-1634175.html

Apples Reaktion ist gewesen auch für alle andere Produkte die Zertifizierung zurück zu geben und das nun mit "zu alt" zu begründen.

Seltsam, dass sie das erst jetzt bemerken und bis letzte Woche bei den Produkten immer groß hingewiesen haben.

Fatal ist, dass genau diese Zertifizierung eine Voraussetzung für einige staatliche (aber auch industrielle) Auftragsvergaben ist - hier hat sich Apple offensichtlich dafür entschieden lieber auf solche Aufträge zu verzichten, als ihre Produkte weiterhin einfach zerlegbar zu produzieren.
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eiPätt11.07.12 09:52
Weg mit den scheiss gekauften Öko-Siegeln. Ich kauf nen Computer und keine Gurken.
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BIC11.07.12 09:54
Mit CO2 Footprint und dergleichen würde das MBP Retina Display vermutlich deutlich besser dastehen, wenn das aber kein Label bekommt, die schadhafteren aber schon, ist es nur konsequent auf das Label komplett zu verzichten.
Kundenverwirrung soll schließlich vermieden werden.
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blabla1011.07.12 09:58
Ich Denke man will hier auch mal den lamenden
Bürokratenapperat antreiben die schon wieder
3 Jahre auf dem Stuhl sitzen und nichts tun.

Genau: Apples primäres Ziel ist es nicht Öko-Siegel als Verkaufsargument zu nutzen, sondern die Umweltpolitik zu verbessern.
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macintosh IIvx
macintosh IIvx11.07.12 10:03
blabla10
Genau: Apples primäres Ziel ist es nicht Öko-Siegel als Verkaufsargument zu nutzen, sondern die Umweltpolitik zu verbessern.

Wie verbessern verklebte Komponenten und damit schwerer und nur mit größeren Energieverbrauch recyclebare Produkte die Umweltpolitik?

Wäre toll wenn Du deine Annahme auch begründen könntest.
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bernddasbrot
bernddasbrot11.07.12 10:04
Natürlich kostet die Teilnahme an der Zertifizierung einiges Geld, da ist es nur konsequent, ganz auszusteifen. Alles andere hat ja den Beigeschmack, dass einige Produkte OK sind, andere nicht.
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iGod11.07.12 10:10
Das Zertifikat hat doch überhaupt keine Aussagekraft mehr, wenn die Standards von diesem so alt sind und nicht angepasst werden.
Da würde ich dann auch aussteigen, wenn ich mir Mühe gebe so umweltfreundlich wie möglich zu produzieren und dann kommt Firma X an, der das total egal ist, aber auch ein Zertifikat erhält, weil diese Standards mit heutiger Technik gar nicht mehr verfehlt werden können.
Heino hat seinen Bambi auch zurückgegeben als Bushido ihn bekommen hat, das ist ungefähr das selbe.

Aber die EPEAT Behörde kann die Standards ja auch nicht strenger machen, weil die ja bestimmt für jedes ausgestellte Zertifikat abkassieren. Dann wären sie ja schön blöd wenn es nur ein paar Firmen erreichen könnten.
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DonQ
DonQ11.07.12 10:10
so stimmt dies ja auch, einige waren ok, einige so lala und einige sind, bzw. werden da halt nicht mehr ok sein…da hilft auch keine Wischiwaschi Pressemeldung von der PR Abteilung
an apple a day, keeps the rats away…
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iGod11.07.12 10:15
Wie verbessern verklebte Komponenten und damit schwerer und nur mit größeren Energieverbrauch recyclebare Produkte die Umweltpolitik?

Ich erkläre dir das mal ganz einfach.

Produkt A braucht in der Herstellung 8 Energiepunkte, beim Recyceln braucht es 4 Energiepunkte

Produkt B (welches verklebt ist) braucht in der Herstellung 4 Energiepunkte und beim Recycling 6

Dann ist das Recyceln von B zwar umweltschädlicher als von Produkt A, aber in seinem ganzen Zyklus hat Produkt B weniger Energie benötigt als A.

Ihr müsst den gesamten Lebenszyklus eines Produktes betrachten.
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re:com11.07.12 10:18
Das Zertifikat hat doch überhaupt keine Aussagekraft mehr, wenn die Standards von diesem so alt sind und nicht angepasst werden.
Da würde ich dann auch aussteigen, wenn ich mir Mühe gebe so umweltfreundlich wie möglich zu produzieren und dann kommt Firma X an, der das total egal ist, aber auch ein Zertifikat erhält, weil diese Standards mit heutiger Technik gar nicht mehr verfehlt werden können.

Woher kennst du die Update-Zyklen der Zertifizierungskriterien? Denk mal darüber nach warum diese nicht jedes Jahr neu revisioniert werden können.

Ein weitere Grund (der von Apple ja sogar als Kritikpunkt angeführt wird) ist wohl, dass EPEAT nun auch mobile Geräte zertifziern will und ich wage zu behaupten, dass ein iPad sicherlich kein erfreuliches Ergebnis mit sich bringen würde.
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memphyss
memphyss11.07.12 10:22
iGod
Du weist aber schon, wieviel Energie für die Verarbeitung von Aluminium gebraucht wird?!
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DonQ
DonQ11.07.12 10:24
Die Nutzungsdauer wird sich ja nicht gerade erhöhen, durch die Verklebungen, schlicht weil man sich schwer bis sehr schwer tut mit dem Reparieren.

aber noch gibt es da keine Erfahrungen…und die meisten unter Einjährigen Nutzer, weil dann weiterverkauft/ersetzt…wird das auch nicht interessieren.

Und das "Umwelt" Öko Alibi wurde ja auch gerade geliefert…Zertifikat veraltet.

Nunja, OPP
an apple a day, keeps the rats away…
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re:com11.07.12 10:26
Aber die EPEAT Behörde kann die Standards ja auch nicht strenger machen, weil die ja bestimmt für jedes ausgestellte Zertifikat abkassieren. Dann wären sie ja schön blöd wenn es nur ein paar Firmen erreichen könnten

Die EPEAT verwendet die IEEE-Normen ...
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iGod11.07.12 10:33
Denk mal darüber nach warum diese nicht jedes Jahr neu revisioniert werden können.

Die könnte man sehr wohl in kürzeren Zeiträumen neu festlegen. Man muss einfach gucken was theoretisch mit den neusten Maschinen usw. möglich ist und legt daran einen Standard fest. Wenn eine Firma ein Gold Zertifikat möchte, dann muss sie immer das bestmögliche dafür tun und dann gehört es da vielleicht auch dazu alle 2 Jahre die Maschinen zu wechseln. Ich glaube wenn man ernsthaft um die Umwelt bemüht ist, dann kann man das durchaus machen.
Irgendwo geht es immer ums Geld. Dann verdient die IEEE von mir aus halt mit.
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Superbrka
Superbrka11.07.12 10:39
Ab sofort, mache ich selber KFZ TÜV.
Und die Polizei soll mir glauben, dass alles OK ist !
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Thunderbolt11.07.12 10:39
@DonQ

Wieso soll denn das Reparieren so viel schwerer sein? Woher weisst du denn das? Bist du Apple-Techniker? Und wenn ja, dann musst du halt die entsprechenden Kurse dazu absolvieren und die Tests bestehen. Wenn du das nicht mehr kannst, dann ist es Zeit für einen Jobwechsel.

Die Erfahrungen mit den fest eingebauten Akkus der MacBook Air und iPads habe gezeigt, dass diese Akkus sehr langlebig sind und selten getauscht werden müssen. Und bei den Windows Ultrabooks ziehen jetzt alle Hersteller nach.

Wenn doch mal so ein Akku beim neuen Macbook Pro Retina ersetzt werden muss, dann wird einfach das ganze Bottomcase getauscht und Apple sorgt für das Recycling des defekten Akkus und des Bottomcase.

Weshalb sollte mich stören, ob es für den Apple-Techniker schwerer ist? Entweder geht das auf Garantie (Apple Care) oder ich bezahle den Festbetrag.

Der einzige Kritikpunkt, den ich gelten lasse, ist, dass der Akkuwechsel etwas teuerer ist. Aber ich finde das hält sich noch im Rahmen.
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Thunderbolt11.07.12 10:41
@Superbrika

Dann kauf dir doch so eine Bromverseuchte Plastikbombe mit Windows. Hauptsache mit EPAT Logo. Dafür mit PVC und grösserem CO2 Footprint.
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janknet11.07.12 10:46
Mir ist es lieber ein Alu Modell zu haben als irgendwas aus Plastik!
Alu kann wenigstens recycelt werden was bei Plastik deutlich schwieriger ist.
Ausserdem können in Zukunft die Alu Bearbeitungsmaschinen mit Solar oder Windkraft betrieben werden ohne CO2 Ausstoß!

Der verklebte Akku muss einfach sein wenn man so ein dünnes Gerät herstellen will - ob die Konkurrenz überhaupt in absehbarer Zeit was vergleichbares bringt?

Zurecht scheißt Apple auf dieses Zertifikat, die großen Firmen werden sich trotzdem die neuen Macs bestellen da bin ich mir sicher!
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vberrot
vberrot11.07.12 10:54
Wenn man sich etwas beruhigt hat und besonnener nachdenkt, muss man die Lage anders beurteilen! Neue Fertigungstechnik neue Recyclingtechnik neue Reparaturtechnik. Wenn sich das in den Zertifikatsverfahren nicht mehr abbildet, kann man sich denen nicht mehr unterwerfen, weil man dann offenbar hinter all diejenigen zurückfällt, die technisch stehenbleiben (und damit weiter die überholten Standards erfüllen) und natürlich alt aussieht, paradoxerweise, weil man neu ist!
Was nun aber kommen muss, ist eine Öffentlichkeitskampagne, die die Zusammenhänge erklärt und für Transparenz sorgt, und eine nachvollziehbare Darstellung des weiteren Weges der Umweltorientierung, gell? Denn die öffentliche Meinung in diesem Bereich zu unterschätzen oder sie auf die leichte Schulter zu nehmen, wäre sehr leichtfertig!

Gruß vberrot
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jens
jens11.07.12 10:56
"Wieso soll denn das Reparieren so viel schwerer sein? Woher weisst du denn das? Bist du Apple-Techniker? Und wenn ja, dann musst du halt die entsprechenden Kurse dazu absolvieren und die Tests bestehen. Wenn du das nicht mehr kannst, dann ist es Zeit für einen Jobwechsel."

Geh mal auf iFixIt.com und schau' Dir an, wie der Bildschirm des Retina MacBook Pro (und auch des letzten MacBook Air) aufgebaut ist.
Und dann sagst Du mir mal, wie man das nach EPEAT-Standards Recyceln (aka Zerlegen) soll.
Sagt Dir ein zertifizierter Apple Techniker, der die bisherigen Displays zerlegen und kostengünstig reparieren kann, obwohl Apple nur einen teuren Modultausch anbietet.

Den Schachfug mit Apple Techniker und Jobwechsel kannste stecken lassen, das ging nach hinten los.

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David_B
David_B11.07.12 11:01
Auf Dauer wird das für Apple mehr Geld bedeuten. Sie wollen Einfluss auf die Label-Kriterien nehmen, natürlich auch zu eigenen Gunsten. Das schließt manche andere Hersteller vielleicht erstmal aus. Ziehen die nach, kostet das die Konkurrenz Geld. Wenn die darauf die Preise anziehen, wird Apple bei einem Preisvergleich noch besser aufgestellt sein als heute.
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ghost
ghost11.07.12 11:06
Viele Umweltsiegel sind so oder so nur quatsch. Da zahlt man irgend einer Agentur Geld als Ausgleich für den Müll den man erzeugt hat und die investieren das in 3 Bäume im Regenwald. Es sollte viel mehr Siegel geben bei denen kontrolliert wird wie viel Abfall wirklich anfällt, wie sauber die Produktion läuft und vor allem auch ob auf die Gesundheit der Menschen geachtet wird die das Gerät produzieren. Sich frei zu kaufen finde ich die schlechteste Lösung.
Der Tag hat 24 Stunden und wenn das nicht reicht nehmen wir eben die Nacht dazu..."
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