Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Apple, Google und andere IT-Finanzdienstleister wollen Politik beraten

Heute verkündeten die bekannten IT-Giganten Apple, Amazon, Google, Intuit und PayPal die Formierung einer gemeinsamen Interessensvertretung namens “Financial Innovation Now”. Diese soll die US-amerikanische Politik über die technischen Neuerungen und Entwicklungen im Finanzsektor informieren und sie bei politischen Maßnahmen beraten. Zu den Zielen der Lobbygruppe gehört die Entwicklung von Sicherheitsstandards zur Betrugsbekämpfung und die Förderung des bargeldlosen Bezahlens.

Finanzdienstleister aus Silicon Valley
Alle beteiligten Unternehmen sind in der Technologiebranche von Silicon Valley beheimatet und haben in letzter Zeit Produkte und Dienstleistungen im Finanzsektor entwickelt. Apple und Google verfügen mit Apple Pay und Android Pay über eigene mobile Bezahlsystem, auch Paypal hat mit der Übernahme von Venmo einen ersten Schritt in dieser Richtung unternommen.

Ziele von Financial Innovation Now
Financial Innovation Now möchte die technologische Veränderung des Finanzsektors zugänglicher, erschwinglicher und sicherer machen, sagte der ausführende Direktor der Interessensvertretung, Brian Peters. “Unsere Aufgabe in Washington ist es sicherzustellen, dass das die Verantwortlichen dort verstehen und sich damit anfreunden, anstatt alte Regeln auf neue Technologien anwenden zu wollen.”


Neben der Förderung des bargeldlosen Bezahlens hat sich die Gruppe einige weitere Ziele auf die Fahnen geschrieben: Echtzeitabwicklung von Bezahlvorgängen, straffe Regeln für Online-Kredite, offene Authentifizierungsprotokolle und die Förderung von Internet-fähigen Finanz-Apps. Außerdem möchten die beteiligten Unternehmen die Zugangsbarrieren für Finanzdienstleistungen abbauen, indem sie die Politiker dazu animieren, diese einfacher, günstiger und demokratischer zu gestalten. Dementsprechend steht auch die Bekämpfung von Finanzbetrugsdelikten auf der Agenda der Gruppe.

Apple Pay ist bislang in den USA und Großbritannien angelaufen. Ein Start in den großen Märkten China und Indien ist Berichten zufolge ebenso in Planung wie in Kanada und Australien.

Weiterführende Links:

Kommentare

Chargeback03.11.15 15:38
Haha, das ist doch keine Beratung, sondern nur Lobbyarbeit im eigenen Interesse dieser CherryPicker. 😄 geniale Idee das so zu verpacken, als würden sie helfen wollen. Sie wollen Kundenzugriff, Kundendaten ohne Beschränkungen weiterverarbeiten (natürlich zum Vorteil aller) und kostenfrei Schnittstellen zu lokalen Systemen und Verfahren. Forderungen nach Wettbewerb ist deren Schlüssel in die angestrebte Monopolisierung über deren Services. 👍😂
0
iMäck
iMäck03.11.15 16:18
Da muss man ja auch die Regierung im Boot haben, die Überwachung von neuen Zahlungsmitteln muss gewährleistet werden😎

Damals war die Verknüpfung von Religion und Statt...

Heute: Verknüpfung von Wirtschaft und Staat🤔

Wieviel Jahrzehnte es wohl noch dauert bis man erkennt,
dass diese Symbiose genauso gut ist wie "Religion&Staat"?
0
iMäck
iMäck03.11.15 16:19
Kampf um die Gästeliste

Die SPD-Bundestagsfraktion hat ihre 18 Monate lange Blockade aufgegeben und auch eine Liste der Lobby-Organisationen veröffentlicht, denen sie Hausausweise für den Bundestag verschafft hat. Mit diesen Ausweisen können die Lobbyisten die Parlamentsgebäude frei betreten. Durch einen Bericht des Blogs abgeordnetenwatch.de war im Frühjahr 2014 bekannt geworden, dass es zwei Wege für Lobbyisten gibt, an solche Ausweise zu kommen. Verbände, die sich auf der öffentlichen Lobbyisten-Liste des Parlaments registrieren lassen, können für ihre Vertreter Ausweise beantragen. Es liegt dann im Ermessen der Bundestagsverwaltung, ob sie die Anträge akzeptiert. Neben diesem transparenten Weg gibt es aber ein Schlupfloch. Lobbyisten können sich auch über die parlamentarischen Geschäftsführer der Fraktionen Zugang verschaffen. Jeder Lobbyist, dessen Antrag auf einen Hausausweis von einem dieser Geschäftsführer gegengezeichnet ist, erhält die Karte. Die Verwaltung prüft nur noch Sicherheitsfragen. Nach Auskunft des Bundestags haben auf diesem Weg fast 1000 Lobbyisten dauerhaften Zugang zum Gebäude.

Etwa 1000 Lobbyisten gehen im Bundestag ein und aus. Für die SPD auch RWE und Rheinmetall

Abgeordnetenwatch.de hatte deshalb am 10. April 2014 die parlamentarischen Geschäftsführer gebeten, die Namen der Lobbyorganisationen mitzuteilen, denen sie Hausausweise verschafft haben. Grüne und Linke veröffentlichten daraufhin die Namen, Union und SPD nicht. Die parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Fraktion, Christine Lambrecht, lehnte das damals gegenüber abgeordnetenwatch.de "aus datenschutzrechtlichen Gründen" ab. Abgeordnetenwatch.de klagte daraufhin auf Herausgabe der Listen durch den Bundestag und bekam im Juni vor dem Berliner Verwaltungsgericht recht. Anfang Oktober stimmten dann aber die Vertreter von SPD und Union im Ältestenrat dafür, dass der Bundestag gegen das Urteil Berufung einlegt. Das hat das Parlament inzwischen getan. Der Bundestag hat deshalb
0
Igor Detlev03.11.15 16:52
Angesichts der beschränkten Kompetenz politischen Entscheider (kein Mensch kann Experte für alles sein, natürlich mit Ausnahme einiger Forenhelden) bleibt gar nichts anderes übrig, als diese Leute zu beraten, wenn man möchte, dass sie sinnvolle Entscheidungen treffen. Was für Interessen diese "Berater" aka Lobbyisten tatsächlich vertreten ist ne ganz andere Frage, aber glaubt ihr wirklich, das ein Grundschullehrer aus Bielefeld, der sich in seiner Partei bis zum MdB hochgearbeitet hat, tatsächlich in der Lage ist, jedes Gesetz sinnvoll beurteilen kann, über das er zu entscheiden hat?

Ich jedenfalls bin froh, wenn ich in meinem Beruf auch mal auf externe Berater zugreifen kann. Und das fachliche Spektrum, in dem ich Entscheidungen treffen muss, ist wesentlich schmaler als bei einem Abgeordneten.
0
Dante Anita03.11.15 17:50
Es gibt auch unter den Beamten qualifizierte Experten, an Furschungseinrichtungen und Unis usw.

Wenn die Wirtschaft die Politik berät, geht es hingegen nur um deren eigene Interessen.
0
Mecki
Mecki03.11.15 18:09
Warum denn bitte das? Warum kaufen die nicht einfach die Politiker, so wie die restlichen Industrie auch? Ich meine, gerade Apple und Google schwimmen doch im Geld, die müssten sogar andere Industriezweige komplett ausbooten können
0
geobat03.11.15 19:27
Genau - und Apple erklärt denen dann wie man über dritte Länder Steuern hinterziehen | sparen kann
Linux am Server, Mac zum arbeiten, Windows zum spielen :)
0
torfdin03.11.15 20:57
Mecki
Warum denn bitte das? Warum kaufen die nicht einfach die Politiker, so wie die restlichen Industrie auch? Ich meine, gerade Apple und Google schwimmen doch im Geld, die müssten sogar andere Industriezweige komplett ausbooten können
das wäre doch unverhältnismäßiger Aufwand das eigentliche Ziel zu erreichen, warum sollten sie immer wieder einzelne Politiker kaufen, wenn sie quasi auf einmal das Ziel mit einem "Rahmenvertrag" kassieren könnten
geobat
Genau - und Apple erklärt denen dann wie man über dritte Länder Steuern hinterziehen | sparen kann
??? machen (über dritte Länder Steuern hinterziehen) die ("Politiker", und finanzstarke "Geschäftsleute") doch eh schon?!?

--------------------
Es ist jetzt noch nicht einmal fünf Jahre her, dass es die Banken (gesetzlich verordnet) neuerdings hinbekommen, Buchungen innerhalb eines Geschäftstages auszuführen. Toll. Wenn man bedenkt, dass die Banken mit die ersten Nutznießer elektronischer Datenverarbeitung im großen Stil waren - und gleichzeitig elektronische Daten seit mindestens 45 Jahren in (weniger als) einer Sekunde einmal um die Welt reisen können. (ich will jetzt gar nicht darüber nachdenken, was die Banken früher in der Zwischenzeit mit den Kundengeldern gemacht haben).

Wir sind natürlich außerdem "schon länger" nicht mehr so technikgläubig, wie zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts.

Andererseits: wie viele Möglichkeiten verschenken wir durch Ablehnung technischer Neuerungen wie z.B. Cloud-Lösungen (=Speed) - oder eben (in den großen Nationen) Vereinheitlichungen von Bankbuchungen?...
Jaa, natürlich, unsere sind viele Politiker "gekauft" von der Wirtschaft, oder genauer: wie viel Wirtschafts-Vorstände/Aufsichtsräte bekleiden politische Ämter ...

Eine funktionierende Vereinheitlichung von Banken-Tätigkeiten/elektronischen Daten-Verarbeitung würde ich begrüßen!

Gibt es denn keinen Mittelweg zwischen Paranoia und Technikgläubigkeit, gepaart mit Wirtschafts-Interressen?
immer locker bleiben - sag' ich, immer locker bleiben [Fanta 4]
0

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.