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Anhörung: Apple verteidigt irisches Rechenzentrum gegen Vorwürfe

Nachdem sich Anfang des Jahres erheblicher Widerstand gegen Apples Pläne für ein großes Rechenzentrum in Irland formiert hatte, verteidigte Apple nun vor dem einberufenen Komitee seine Bebauungspläne, die insgesamt acht große Gebäude in den kommenden zehn bis 15 Jahren vorsehen. Zentraler Kritikpunkt an Apples Vorhaben ist die dafür notwendige Rodung des 2,5 Hektar großen Waldgebietes bei Galway. Darüber hinaus werden negative Auswirkungen auf geschützte Tierarten wie ansässige Fledermäuse befürchtet.


Apple hat nun die Pläne verteidigt und Details dazu verraten. So werde der Wald nur entsprechend der Gebäudeflächen und Versorgungssysteme abgeholzt. Außerhalb des Waldes soll das Rechenzentrum aufgrund der vielen verbleibenden Bäume praktisch nicht sichtbar sein. Darüber hinaus will Apple durch Aufforstung mit heimischen Baumarten einen Mischwald mit vielfältigen Lebensbedingungen für die heimische Tierwelt Irlands erzeugen. Den Wald könnte Apple also offenbar als eine Art natürliches Kühlungssystem weiterverwenden wollen.


Die Versorgung der Rechenzentren mit Strom will Apple aus erneuerbaren Energien vor Ort sicherstellen. Gegner behaupten allerdings, Apple würde mit 300 MW mehr Strom benötigen, als die irische Hauptstadt Dublin. Zunächst soll aber ohnehin nur eines der acht Gebäude errichtet werden, welches auch Kernthema der Anhörung war. Möglicherweise noch im kommenden Jahr will Apple das Rechenzentrum dann in Betrieb nehmen und damit das andere geplante Rechenzentrum in Dänemark unterstützen. Die übrigens Gebäude werden in separaten Projekten folgen.

Die Aufgaben der Rechenzentren werden so vielfältig wie Apples Dienste sein und gleichermaßen Anfragen an den App Store, Apple Music, Apple Pay, iCloud, FaceTime und iMessage bedienen. Ob Apple mit der Argumentation die Gemüter kritischer Bürger beruhigen konnte und den Großteil der lokalen Bevölkerung nun hinter sich versammelt hat, bleibt vorerst abzuwarten. Der bisherige Betriebsstart für Anfang 2017 ist aufgrund der Verzögerungen sehr wahrscheinlich nicht einzuhalten.

Kommentare

nykel27.05.16 20:49
Irland hat wenig Wald. Warum muss dieses Monsterrechenzentrum nun mitten in einen der wenigen Waldflecken gebaut werden? Speziell die Tierwelt dort wird das schwer treffen.
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Fauimus
Fauimus27.05.16 21:44
Schaut man sich die Lage des geplanten Rechenzentrums in Apple Maps an, sieht man, so wie es die im Artikel verlinkte Satellitenkarte andeutet, dass dieses Waldstück eines der wenigen weit und breit in der Gegend ist. Man muss schon suchen, um ein weiteres Waldstück finden zu können.

Es gibt ja – denke ich – auch in Irland Bebauungs- und Nutzungspläne. Da frage ich mich nicht nur, wieso Apple gerade in einem der wirklich wenigen Waldstücke bauen möchte und wieso der Bebauungsplan für dieses Waldstück Gewerbefläche vorsieht.
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macmuckel
macmuckel28.05.16 01:56
Ich bin mir nicht sicher, was ich erschreckender finde. Dass es in Irland so wenig Wald gibt, oder dass Apple dann genau dort bauen will.
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iKurt
iKurt28.05.16 08:11
Ich glaube das der Tierwelt es nichts nutzt wenn der Wald zunächst gerodet wird um dann um die Gebäude herum wieder neu aufgeforstet wird. Dan sind die Tiere weg bzw tot. Kann das nicht woanders gebaut werden?
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mayo8128.05.16 09:37
Ich bin ja durchaus für einen nachhaltigen Umweltschutz. Mittlerweile geht es mir jedoch zu weit. Es gibt kein Bauprojekt mehr, wo irgendeine Umweltlobby nichts zu kritisieren hat. Selbst sinnvolle und der Umwelt, in ihrer Gesamtheit, auch zutunliche Infrastrukturprojekte, werden gefährdet oder gar verhindert. Wenn ich die Zeitung aufschlage und selbst in den Lokalteil blicke, dann die Vielzahl an Bürgerbewegungen und ihren Begründungen lese, kann ich nur noch die Augen verdrehen. Da werden Umgehungsstraßen, ja selbst regenerative Energiequellen bis aufs' Blut bekämpft. Wenn du heute etwas verhindern willst, begründe es nicht mit deinen persönlichen Argumenten oder damit welche persönlichen Nachteile entstehen würden, sondern such dir lieber ein Thema aus dem Umweltschutz dazu heraus. Funktioniert besser.
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Fauimus
Fauimus28.05.16 10:10
mayo81
Ich bin ja durchaus für einen nachhaltigen Umweltschutz. Mittlerweile geht es mir jedoch zu weit. Es gibt kein Bauprojekt mehr, wo irgendeine Umweltlobby nichts zu kritisieren hat. Selbst sinnvolle und der Umwelt, in ihrer Gesamtheit, auch zutunliche Infrastrukturprojekte, werden gefährdet oder gar verhindert. Wenn ich die Zeitung aufschlage und selbst in den Lokalteil blicke, dann die Vielzahl an Bürgerbewegungen und ihren Begründungen lese, kann ich nur noch die Augen verdrehen. Da werden Umgehungsstraßen, ja selbst regenerative Energiequellen bis aufs' Blut bekämpft. Wenn du heute etwas verhindern willst, begründe es nicht mit deinen persönlichen Argumenten oder damit welche persönlichen Nachteile entstehen würden, sondern such dir lieber ein Thema aus dem Umweltschutz dazu heraus. Funktioniert besser.

Dein Beitrag ist so allgemein und generalisierend gehalten, dass man da gar nichts Sinnvolles drauf antworten kann. Um den Rückbezug zu Apple herzustellen: Es ist genügend freie, flache Fläche in der Umgebung vorhanden. Warum erst ein Ökosystem zerstören und neu aufbauen, statt direkt auf kultivierter Fläche zu bauen?
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colouredwolf28.05.16 13:09
Fauimus
Schaut man sich die Lage des geplanten Rechenzentrums in Apple Maps an, sieht man, so wie es die im Artikel verlinkte Satellitenkarte andeutet, dass dieses Waldstück eines der wenigen weit und breit in der Gegend ist. Man muss schon suchen, um ein weiteres Waldstück finden zu können.

Es gibt ja – denke ich – auch in Irland Bebauungs- und Nutzungspläne. Da frage ich mich nicht nur, wieso Apple gerade in einem der wirklich wenigen Waldstücke bauen möchte und wieso der Bebauungsplan für dieses Waldstück Gewerbefläche vorsieht.

Sie wollen es verstecken! Von außen sieht man nur Wald - nicht, dass dort ein großer Industriebetrieb liegt!
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mayo8128.05.16 18:31
Fauimus
Dein Beitrag ist so allgemein und generalisierend gehalten, dass man da gar nichts Sinnvolles drauf antworten kann. Um den Rückbezug zu Apple herzustellen: Es ist genügend freie, flache Fläche in der Umgebung vorhanden. Warum erst ein Ökosystem zerstören und neu aufbauen, statt direkt auf kultivierter Fläche zu bauen?

Wieso nichts Sinnvolles? Heute wird der Umweltschutz von vielen nur als Vorwand benutzt. Wer das nicht erkennt oder erkennen will, läuft einem naiven Weltbild hinterher. Mit dieser ständigen "Gegen-Alles-Mentalität", lenkt man von wirklich dringlichen Problemen ab.

Herrje wir reden hier von einem kleinen Wäldchen, welches für eine Bebauung weichen muss.

Wenn ich mir das Foto ansehe, wird es sich bei dem Wäldchen, bei der Art der Aufforstung und der Baumarten, wohl um einen (ursprünglichen) Nutzwald handeln. Wenn man im Gegenzug, ein Naturreservoir an anderer Stelle und damit eine neue bessere Aufforstung bekommen kann, muss man sich darüber wohl kaum aufregen.

Hier macht man wieder aus einer Mücke einen Elefanten.
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