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324 Millionen Dollar sind nicht genug: Abwerbestopp wird noch teurer

Unternehmen sehen es verständlicherweise nicht gerne, wenn Mitarbeiter zum direkten Konkurrenten wechseln und so in Verdacht stehen, Firmengeheimnisse und Firmenkontakte mitzunehmen. Unter anderem Google, Apple, Intel, Adobe, Intuit, Walt Disney und Pixar hatten deswegen ein Abkommen geschlossen, um Abwerbeversuche zu begrenzen. So versicherten sich die Unternehmen gegenseitig, Mitarbeiter nicht direkt anzusprechen, ob eventuell Interesse besteht, den Arbeitgeber zu wechseln. Das US-Justizministerium begann nach Bekanntwerden der Absprachen zu ermitteln und wollte in Erfahrung bringen, ob das Verhalten nicht wettbewerbswidrig sei. Das Fazit: Auf diese Weise werde der freie Markt eingeschränkt, da man beim Wettbewerb um besonders qualifizierte Mitarbeiter einen Wettbewerbsfaktor ausschalte.

Um eine Sammelklage von mehr als 60.000 Angestellten außergerichtlich zu beenden, erklärten sich Apple, Adobe, Google und Intel dazu bereit insgesamt 324 Millionen US-Dollar Kompensation zahlen. Anders als erwartet ist die Angelegenheit damit aber dennoch nicht beendet. Die verantwortliche Richterin Lucy Koh lehnte die Einigung ab und bezeichnete die angebotene Summe als nicht ausreichend. Mindestens 380 Millionen Dollar an gemeinsamen Zahlungen müssten es auf jeden Fall sein, so Koh. Auch einige der Kläger hielten 324 Millionen Dollar für zu wenig.

In veröffentlichten E-Mails zwischen Apple und Google zeigt sich vor allem Apples verstorbener CEO Steve Jobs als treibende Kraft für ein Abwerbungsverbot. Neben Apple, Adobe, Google und Intel waren ursprünglich auch Intuit, Lucasfilm und Pixar wegen möglichen Absprachen verklagt worden – besagte Unternehmen konnten sich aber bereits kurz danach außergerichtlich mit den Klägern einigen. Noch ein Detail wurde jetzt aus den Gerichtsunterlagen bekannt: Google verzichtete nur deswegen auf die geplante Eröffnung eines Entwicklungscenters in Paris, da Steve Jobs der Anstellung dreier ehemaliger Apple-Mitarbeiter widersprochen hatte. Angesichts der Tragweite der widerrechtlichen Einigung wären theoretisch auch Strafen von bis zu 9 Milliarden Dollart möglich, so Gerichtsbeobachter.

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Kommentare

nowMAC11.08.14 10:24
Immer diese außergerichtlichen Einigungen. Die müssen die Klagen mal durchziehen. 380 Mio. sind für mehrere so große Firmen zusammen doch ein Witz und es hört sich stark danach an, dass den Mitarbeitern mehr Geld durch diese Machenschaften fehlt. Sollte es dabei bleiben haben die Unternehmen alles richtig gemacht, denn sie müssen weniger zahlen als sie gewonnen haben.
Ne Ne, seit Steve Jobs nicht mehr da ist....
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jogoto11.08.14 11:24
Was haben die Angestellten denn verloren? Wenn es jemand wert ist, dann kann er immer von sich aus bei der anderen Firma anklingeln und nachfragen. Das haben die Firmen nicht verboten. Es ging allein um eine Einigung, sich nicht gegenseitig an den Karren zu fahren und das finde ich in Ordnung.
Anders wäre es gewesen, wenn die Firmen verabredet hätten, Mitarbeiter der anderen Firmen gar nicht einzustellen oder deren Bewerbungen dem Unternehmen zu melden.
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Grolox11.08.14 11:46
genau...Jogoto
In Deutschland oder der EU steht
sowas im Arbeitsvertrag.
Nach der Kündigung darf man innerhalb
eines Jahres oder auch länger nicht
zu einem Unternehmen wechseln was
eine ähnliche odergleiche Technik herstellt.
Warum das in Amerika so nicht geht?
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Grolox11.08.14 11:47
In Deutschland ist das jedenfalls ein ganz
normaler Vorgang und kostet keine Strafe.
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jogoto11.08.14 13:00
Grolox
Diese Regelung gibt es in den USA auch. Das hat die Firmen (auch Apple) nicht davon abgehalten die Angestellten vom Mitbewerber abzuwerben und sie dann für diese Zeit zu parken.
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maclex
maclex11.08.14 14:42
woher kamen eigentlich die arbeiter zu NeXT ?
LampenImac,PMG5,iBook,MBP2007,MBP 2010,iPod2003,nano2007, iphone3,4,6+, 2APE, ipad2,ipadmini, AppleTV2,MagicMouse,AluTastatur
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