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"Alte Villa" von Deckard

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Ausgangsbeitrag

Deckard
Deckard19.04.1411:54
Ich hatte sie schon mal fotografiert, aber mit einer Kompaktkamera im Nebel. Heute morgen bin ich dann noch mal raus.
„...but then again, who does?“

Kommentare

piik
piik19.04.14 13:03
Wo ist das denn?
DonQ
DonQ19.04.14 13:19
plattes Land…von Überflutung bedroht ?
an apple a day, keeps the rats away…
Deckard
Deckard19.04.14 13:49
Dann mal die ganzen Infos:

Das Gebäude steht in Steinfurt, NRW bei Münster. Albert Heimann wurde am 07. September 1881 in Borghorst, seine Frau Frieda Simon am 03. Mai 1894 in Berge geboren. Das Ehepaar lebte mit seinen vier Kindern Wilhelm, Ottilie, Antonia und Elsbeth in der damaligen Bahnhofstr. 14 in Borghorst. Der Kaufmann Albert Heimann wurde am 13. Dezember 1941 zusammen mit seiner Frau von Münster aus in das "Reichsjuden-Ghetto" nach Riga verschleppt.

Albert Heimann wurde 1943 von Riga in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort ermordet. Frieda Heimann wurde 1944 im Ghetto Theresienstadt "aussortiert" und ermordet.

Man hast die Villa Heimann zunächst verfallen lassen und nun steht kein Geld für eine Renovierung zur Verfügung, so dass es in Kürze abgerissen wird.
...but then again, who does?
DonQ
DonQ19.04.14 14:03
gut,
von solchen Maroden >Imo-Objekten hat es in den neuen Kolonien gewimmelt, aber k.a. wie die Grundstückspreise in der NRW Pampa sind.

Die Vielzahl/Erbengemeinschaft macht es da/bildli bestimmt nicht besser.

Daher auch der Begriff: Bucklige Verwandschaft.

Nur so am Rande.

Die Russen haben da: Freunde kann man sich aussuchen, Verwandte nicht…

sehe da auch nichts besonderes am Gebäude was sich lohnen würde, sry.
an apple a day, keeps the rats away…
MacRudi19.04.14 14:18
Jammerschade!
Deckard
Deckard19.04.14 14:40
@DonQ: Das gehört der Stadt und damit wäre dann das letzte Gebäude verschwunden das an die Deportation erinnern würde. Find ich schon besonders.
...but then again, who does?
DonQ
DonQ19.04.14 14:42
Deckard
@DonQ: Das gehört der Stadt und damit wäre dann das letzte Gebäude verschwunden das an die Deportation erinnern würde. Find ich schon besonders.

Wie das gehört der Stadt ?
Wie sind die denn da um den Erhalt rumgekommen ?
So Arm oder so Dekadent und Degeneriert ?
an apple a day, keeps the rats away…
lphilipp
lphilipp19.04.14 19:01
Die Stadt bereichert sich fortgesetzt am Eigentum ermorderter Juden und hat keinen Cent übrig für den Erhalt, das An / Ge-Denken!?
Das Bauwerk muß erhalten werden! Da sollten die Steinfurter mal den Arsch hoch kriegen!
Man muß sich Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen! Albert Camus (Il faut imaginer Sisyphe heureux)
marco m.
marco m.19.04.14 19:15
Das ist eine echte Schande. Wenn man sich mal informiert, welche Geschichte in diesem Haus steckt, sollte man alles für das Gegenteil tun.
Chevy Chase: Twenty years ago, we had Steve Jobs, Johnny Cash and Bob Hope. Now we have no jobs, no cash, and no hope. Please, don't let Kevin Bacon die!
iJocko
iJocko20.04.14 01:06
Das Grundstück neben dem Werksgelände weckt bestimmt schon lange Begehrlichkeiten. Auf ähnliche Weise werden auch in Marl (NW) von einigen wenigen anerkannte Denkmal geschützte Bauten erworben und nicht gepflegt bis man nur noch abreissen kann. Was danach für tolle Bauten dort entstehen kann sich sicherlich jeder denken. Überall Seilschaften von Politikern und Jackenziehern...
Deckard
Deckard20.04.14 19:55
Da kommt ne neue Feuerwache hin. Aber abgesehen von all der Politik habe ich das Bild gepostet, weil es genau so geworden ist wie ich es wollte. Es gibt keinen Himmel, weil das Licht von vorne kommt, die gelben Flecken sind eine Reflexion von den Fenstern der Häuserfront hinter mir. Die Lichtstreifen links und rechts... da habe ich Glück gehabt.

Wer sein Bild erklärt hat schon verloren
...but then again, who does?

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