Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?
Forum>Spiele>iOS Premium Games Teil II

iOS Premium Games Teil II

valcoholic
valcoholic03.11.1409:44
Nachdem der alte Thread zu alt zum weiterführen ist, hier nun die neue Ära der iOS Games.
Ich habe ja irgendwie den Eindruck, als würde die Motivation der Entwickler, Premium Games auf iOS zu bringen, wieder abflauen, aber vielleicht kommts mir nur so vor.

Nochmal schnell die Spielregeln hier: Es geht um Premium-Games. Alles was möglichst nicht In App-Purchases zum treibenden Mittel ausreizt. Wenns Episodenkäufe wie in The Walking Dead sind, dann ist das was anderes, wobei hier die Grenzen wohl auch fließend sind, aber kann man ja auch gerne dann ausdiskutieren.

Worum gehts hier? Zu zeigen, dass iOS einige wirklich erstklassige Spiele zu bieten hat, die sich von den meisten Mini-Games, die man mal eben am Klo spielt, weit abheben. Nur um das mal erwähnt zu haben: Ich selbst finde Zeug wie Angry Birds oder gerade Cut the Rope keinesfalls schlecht, ganz im Gegenteil. Aber nachdem der Appstore mit derartigen Spielen so überschwemmt ist und die ohnehin noch am ehesten pusht, geht es hier darum, die großen Spiele rauszupicken, die dabei meist auf der Strecke bleiben. Im ersten Thread gabs da schon eine ganz großartige Auswahl,
nun sind wir zurück.

Noch eine Bitte: nicht ewig lang an einer Sache rumkauen oder gar umherstreiten. Das nette am ersten Thread war, dass man da einfach draufklickt und eine Liste an guten Games hat und genau so würde ich es hier gerne weiterführen.
0

Kommentare

valcoholic
valcoholic03.11.1411:45
Device 6

Von Simogo kann man eigentlich eh alles empfehlen, Device 6 habe ich erst angefangen und es wird seinem Ruf schon mehr als gerecht.
Wie andere Spiele des Studios wendet es sich von sämtlichen Strukturen ab, welche für andere Gerätekathegorien entworfen wurden, und ist ganz klar ein Spiel, welches so einfach nur auf einem Mobile Device funktionieren kann.
Und darüber hinaus auch noch ein sehr interessantes. Grundsätzlich präsentiert es sich einfach als eBook. Man liest drauflos und schnell entfaltet sich das dahinterliegende Spiel als multimedial-interaktives Adventure mit ziemlich knackigen Rätseln und einer ziemlich verrückten Story. Nicht so leicht zu beschreiben, aber jeder, der offen für was Neues ist, sollte dem Spiel eine Chance geben.

0
valcoholic
valcoholic05.11.1409:08
Ebenfalls von Simogo kommt das Adventure

Year Walk

Ist ein eher unheimliches, aber dennoch ästhetisch anmutendes Spiel, welches irgendwo zwischen nordischen Horror-Mystery und Point & Click Adventure angesiedelt ist, aber in keine all zu konkrete Richtung geht. Wieder ein sehr simples Steuerungskonzept und wieder ein Spiel, welches ganz einfach nur auf Touch Device umsetzbar ist und als solches perfekt funktioniert.
Simogo hat zusätzlich eine gratis Companion App für Year Walk rausgebracht, um die swedischen Mythen, die als Grundstein für das Spiel dienen, nachzulesen. Ist gut aufbereitet und als Vorgeschmack auf das Spiel nicht schlecht.

0
valcoholic
valcoholic21.11.1420:44
Und ich hatte schon die Befürchtung, die Premiumgames auf iOS würden ausgehen. Dann hab ich mal Episode 1 hiervon durchgespielt:

Republique

Die idee des Spiels war, ein AAA-Stealthgame a’la Metal Gear Solid o.ä. auf Mobile Devices umzulegen. Die Entwickler von Carmouflaj haben dabei sowohl Hürden als auch Chancen der Plattform genutzt, um ein Erlebnis aufzubereiten, das möglichst das Beste rausholt. Dabei haben Sie sich sichtlich einige Fragen gestellt: Wie setzt man eine tiefgreifende Steuerung mit einer reinen Touch-Oberfläche um? Wie kommt man gegen die fehlende Akzeptanz langer Games im Appstore an? Wie verkauft man Spielern ein 15 Euro Spiel, ohne ihnen direkt 15 Euro abzuknöpfen?

Nun, die letzten zwei Fragen beantworten sich ganz einfach dadurch, dass das Spiel, wie Telltale Games es mit seinen Adventure-Reihen (The Walking Dead Season 1-2) vorgemacht hat: Republique wird ebenfalls in mehreren Episoden veröffentlicht, gibt den Spielern so iommer wieder dei Möglichkeit, in die Welt einzutauchen und gibt ihnen zudem die Möglichkeit, entweder Episoden einzeln oder gleich den ganzen Season-Pass einzukaufen. Nachdem die Produktion sichtlich dem Aufwand eines kleineren Heimkonsolenspiels kaum was nachsteht (ich sag nur Dwight Schulz, Murdoch aus dem A-Team, ist ein Synchronsprecher …. priceless ) und viele Spieler eher davor zurückschrecken, mal eben 15 Euro in eine App zu stecken, finde ich diesen Kompromiss mehr als in Ordnung.
Die erste Frage ist schon schwieriger zu beantworten. Interessanterweise scheint es, als hätte man sich grundsätzlich zuerst überlegt, wie man ein AAA Spiel auf eine Mobile Plattform bringen kann und wie man das dann Steuern können müsste, welche Genres dabei sinngemäß eher ausscheiden und welche sich anbieten, bevor man auf das Stealth-Genre und vor allem die originelle Art, sich in der Spielwelt fortzubewegen, gekommen ist.
Man steuert nicht nur die Protagonistin selbst, sondern blickt ständig über Überwachungskameras auf sie herab, hackt dabei Terminals, kann sich unabhängig von ihr in der ganzen Gegend umsehen und nach Gegnern Ausschau halten etc. bevor man sich dann mit ihr durch die Levels durchschleicht. Der große Haken, dass 3D Games auf Touch-Devices oft jegliche schnelle Reaktionsversuche schnell in Frustgeschrei ausarten lassen, kann man durch den Switch zur Überwachungskamera praktischerweise die Zeit anhalten und erstmal schauen, was sich um Hope gerade so abspielt. Das funktioniert insofern nicht schlecht, als dass man, sobald man mal versucht, das Spiel in Echtzeit zu spielen, schnell daran erinnert wird, warum diese Möglichkeiten bestehen. Denn erwischt einen mal eine der Wachen und man versucht, hastig der Situation zu entkommen, wird die Kombination aus verschiedenen Kamerawinkeln und Toucheingaben schnell zum Verhängnis. Nachdem die Überwachungskamerasteuerung aber eben gerade entworfen wurde, um dem entgegenzuwirken, kann man das nur bedingt als Schwäche durchgehen lassen. Denn mitten in der Action schnell in den Kameramodus zu switchen und sich schnell im Raum nach Lösungshilfen umzusehen, verleiht dem ganzen einen recht coolen und strategischen Faktor.

Ich könnte vermutlich noch eine Weile weiterschwärmen, unterm Strich kann man nur sagen, dass jeder der mit Metal Gear Solid & Co was anfangen kann und sein iPhone zumindest für ein Spiel in eine echte Konsole verwandeln möchte, Republique eine faire Chance geben sollte. Man braucht bisschen Eingewöhnungszeit, bis man sich an die etwas eigenartigen Mechaniken gewöhnt hat, wird aber sehr belohnt.

0
re-pahi
re-pahi25.11.1413:17
Vielen Dank für die guten Tipps!
„Klick. Bumm. Fantastisch!“
0
valcoholic
valcoholic30.11.1420:34
re-pahi: gerne

Monument Valley

Der Vollständigkeit halber sei das hier auch noch erwähnt. Ein Puzzle-Adventure, das aus seinen M.C.Escher-inspirierten Wurzeln keinen all zu großen Hehl macht.
Das Spiel hat bereits einiges an Staub aufgewirbelt, weil es ganz einfach wunderschön anzusehen ist. Ein Meisterwerk des visual Designs bei dem allerdings auch das Gameplay nicht auf der Strecke bleibt.
Man steuert die kleine Ida durch diese Konstrukte, bei denen es darum geht, die Bauwerke umher zu drehen und zu schieben, bis sie das jeweilige Ziel erreicht hat. Dabei folgt man einer Pseudo-Handlung, die mich
von der Grundstimmung bisschen an Spiele wie Journey oder Shadow of the Colossus erinnert, was keineswegs was schlechtes ist. Das Spiel selbst läuft allerdings ohne jede Action ab, Gegner sind in der Regel eher Blockaden, als echte Gefahren. Wie es sich für Spiele in dem Thread hier gehört, könnte Monument Valley auf einer klassischen Spielekonsole nur schwer umsetzbar sein. Zu sehr lebt es vom direkten Touch interface. Mit Maus wär es noch denkbar, aber immer noch ein schlechteres Erlebnis, da das Konzept, direkt mit den Fingern mit den Bauwerken zu interagieren, viel zum Gesamtbild beiträgt.

Ein Kritikpunkt ist in der Regel die sehr überschaubare Spiellänge, welche man wohl recht schnell hinter sich gebracht hat. Ich persönlich fand das ganze Spiel aber so hübsch, dass alleine die Motivation, sich die Level nochmal anzusehen, schon den Replay-Value erhöht. Abgesehen davon gibt es seit nicht all zu langer Zeit ein Zusatzpack, welches die 10 Welten der Hauptkampagne um weitere 8 Welten erweitert uuuund gerade jetzt gibts durch Apple’s Product RED-Werbeoffensive einen exklusiven Product RED-Level um 89Cent, dessen kompletter erlös der Aktion zu Gute kommt. Soviel dazu, die DImension des Spiels ist somit mittlerweile fast um 100% erweitert worden, nicht so schlecht wie ich meine.

Bisschen absurd fand ich dabei, dass es scheinbar einen Aufschrei in der Community gegeben hatte, weil die Entwickler von ustwo games es gewagt hatten, den zusätzlichen Content als In-Game Purchase in der vorhandenen App anzubieten, statt eine zweite, eigene App dafür zu machen. Mir erschliesst sich die Aufregung nicht ganz, aber … wer keine Spiele mag, die per In-App nachträglich erweitert wurden … sollte vermutlich einen Bogen drum machen … oder so?!
Allen anderen kann ich die zusätzlichen Levels uneingeschränkt empfehlen. Es gibt neue Mechaniken und man merkt, dass die Entwickler wohl noch so manchen Level später nachlegen werden, da das Spielprinzip scheinbar endlos viel Raum für Ideen bietet.

Für mich handelt es sich hierbei um einen der originellsten, rausstechendsten und eigenständigsten Touch-Device Titel die wir in den letzten Jahren so spielen konnten. Manch einem wird das Spiel vielleicht nicht actionreich genug sein, ich empfinde es allerdings eher als Vorteil, auch ein Spiel für die entspannenden Stunden zu haben.

0
valcoholic
valcoholic31.01.1515:43
Hitman Go

Nicht mehr unfassbar neu, nichtmal wirklich ein Premium Game wie es hier sonst sein sollte, aber nachdem der Thread hier sonst nicht mehr kommentierbar ist, brauchte ich gerade was zum empfehlen.
Der Grund, warum ich das Spiel hier doch reinbringen muss ist, weils einerseits auf einer AAA Konsolen Serie basiert und dennoch perfekt verstanden hat, wie man die Kernelemente in komplett anderem Gewand auf Mobile Devices transportiert, ohne dabei in Sachen Accessibility und Spielerlebnis Abstriche zu machen. Ganz im Gegenteil.



Das Spiel präsentiert sich wie ein Brettspiel, welches eben auf den verschiedenen Szenarien und Schauplätzen des Vorbildes basiert. Interessanterweise entsteht dadurch letzten Endes ein weit herausragenderes Spiel, als es die, an sich ohnehin schon sehr gute, Serie auf Heimkonsolen je war. Hitman Go wirkt einfach in jeder Hinsicht originell und bringt einen ständig erneut zum Lächeln, oftmals weil teils sterbensbrutale Szenarien hier einfach mit umfallenden Spielfiguren beschrieben werden, aber einen vergleichbaren Grad an Planung und Strategie abverlangen.
Warum ich es nicht unbedingt zu den Premium Titeln hier zähle liegt einfach am Spielaufbau, der in die Cut-The-Rope Kategorie fällt und damit mehr das perfekte Smartphonegame für eine konzentrierte Klositzung ausmacht. Aufträge dauern meist irgendwas zwischen 1-4 MInuten, es gibt immer 3 Ziele zu erreichen und es bedarf kaum einer großen Eingewöhnungszeit, von einer Handlung mal ganz zu schweigen, wenngleich die immer leicht durch die verschiedenen Szenarien und Zielpersonen angedeutet wird, aber das war's auch schon.
Wie dem auch sei, auch abseits der supertiefgreifenden Action Adventures ein Pflichtspiel. Der mit Abstand großartigste Aspekt, welcher ja auch das Vorbild ausmacht, ist der fehlende Druck und der damit verbundene Freiraum um sämtliche Strategien und Herangehensweisen so lange durchzuexerzieren, bis man das Ziel erreicht hat. Für mich ein Glanzbeispiel einer cleveren Smartphonevariante eines Heimkonsolenspiels, bei der man wunderbar sieht, was passiert, wenn man sich komplett auf die Zielplattform konzentriert und jegliche Gedanken an virtuelle Buttons und Sticks im Vorfeld aus dem Weg räumt.

0
valcoholic
valcoholic24.02.1519:42
Republiqué wird für Mac und Win entwickelt. Ich persönlich halte das für keine unfassbar gute Idee, da Spiele von PC auf Konsole selten erfolgreich auf Mobile Devices portiert werden können und selbiges natürlich auch umgekehrt zutrifft. Bei Republique wurde extra ein System auf die Beine gestellt, welches irgendwie versucht, glaubwürdig zu erklären, warum man es so abstrakt zu steuern hat, um es eben für Touchdevices zugänglich zu machen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das am PC vergleichbaren Spass bereitet.

Was man dem Spiel aber lassen muss ist, dass sie es wirklich hübsch an Mac & Win angepasst haben.
Hier sieht man einige Screenshots beider Versionen zum hin und herschalten.
Abseits dessen empfehle ich dennoch die iOS Fassung, siehe meine Empfehlung weiter oben.
0
iMäck
iMäck24.02.1519:56
Monument Valley und Hitman Go finde ich beide gut (wobei man bei Hitman nicht an die PC Variante denken sollte!)

Vielleicht auch interessant, ich will es mir, wenn ich wieder Zeit habe, zulegen.
Hatte damals, als es auf Konsole erschien, viel davon gehört.

Da mir Heavy Rain damals auch sehr gut gefiel,
nehme ich mal an das es etwas für mich ist:

Fahrenheit: Indigo Prophecy Remastered
0
valcoholic
valcoholic24.02.1520:53
iMäck
cool danke für den Tipp! Wollte Fahrenheit ohnehin schon länger mal spielen,aber hatte damals keine XBox
0
Dom Juan07.03.1510:48
Sky Gamblers : Cold War

Eine Spielreihe, die man nicht mehr vorstellen muss - und ein Opus ist grade gratis zu bekommen 😉
0
valcoholic
valcoholic16.04.1515:10


Godus

Mal ein etwas mehr kontroverser Titel in diesem Thread. Jajaja, ich weiss, was das Spiel für Staub aufgewirbelt hat, das Entwicklerstudio ist ein haufen Assis, Peter Molyneux Satan und so weiter.
Das Problem ist: Kaum ein anderes Spiel hat mich im vergangenen halben Jahr dermaßen an der Stange gehalten. Dazu sei natürlich erwähnt, dass ich davon 4 MOnate lang auf einen Bugfix warten musste, der das Spiel beim Launch wieder abgebrochen hat. Und ja, in etwa solche Dinge erwarten einen, wenn man sich Godus antut. Dennoch könnte man das Spiel als Schaf im Wolfspelz bezeichnen, denn hinter all dem Antihype, Skandal, Bugs usw. verbirgt sich tatsächlich ein ausgezeichnetes Spiel. Zumidnest für iOS Standards; wieso sich mancheiner sowas auf dem Desktop antut, wo es wahrlich genug bessere Alternativen gibt, ist mir dabei schleierhaft.



Mal schnell eine Zusammenfassung von all der negativen Presse, die das Spiel so generiert hat:
Peter Molyneux war ja immer bekannt als jemand, der seine Games in einer Wolke heisser Luft eindeckt und hofft, dass genug Leute drauf reinfallen. Black and White wurde damals angekündigt, als wäre er Stanley Kubrik der Videospiele und hätte fortan das alleinige Recht, überhaupt noch Videospiele zu designen. Blöderweise war das Spiel dann selbst nicht unfassbar gut. Die gelobte KI hat nicht unbedingt viel mit dem eigentlichen Spiel zu tun gehabt und letzteres wurde zu midnest mir auf Dauer eher zu langweilig. Bei seinen Versprechungen, mit Fable Fantasygames nicht einfach neu zu definieren sondern eher alles dagewesene gar nicht erst als solche durchgehen zu lassen, weils ja so überrevolutionär und sonstwas wäre, habe ich schon kaum noch zugehört, wobei Fable durchaus ein nettes Spiel war, aber eben auch nicht zwangsläufig mehr.
Dementsprechend fand ich seine Präsentationen zu Godus eher unterhaltsam und amüsant und weniger ernstzunehmen. Wie er selbst später als Entschuldigung meinte, war Godus eben ein Crowdfundingprojekt und dementsprechend ist man bei einem großen Projekt gezwungen zu übertreiben. In dem Fall muss ich ihm (wie überigends auch Tim Schafer) durchaus recht geben, die Frage ist, inwiefern entschuldigt das so ziemlich alle vorigen Spielepräsentationen? Wie dem auch sei, bei Godus war die Rede davon, dass alle Spieler gemeinsam in einer Welt von der größe von ... ich glaube Saturn zusammen spielen und wenn einer sein Land verändert, verändert das im nano-bereich den Wasserstand der gesamten Welt .... JA KLAR. Natürlich ist letztendlich komplett irrelevant, ob das nun stimmt oder nicht, da man als Spieler einfach sein Land verändert und sich einen Dreck drum kümmert was das jetzt für Auswirkungen hat.
Weiters gab es für einen einzelnen Spieler die Chance als ÜBERGOTT ins Spiel einzugehen und zum Team nach UK zu fliegen und bei ihnen einen Tag zu verbringen, mit ihnen auf ein Bier zu gehen etc.. Später beschwerte sich derjenige Gewinner darüber, dass er eigentlich kaum was von seinem Gewinn hatte ausser schon zum Team fliegen zu können, aber weder Molyneux dort angetroffen hat, noch in irgendeiner Weise mit dem Team viel zu tun hatte. Beim Bier saßen die alle gemeinsam sonstwo und haben ihn gar nicht erst angesprochen und so weiter. Ach die Liste an Unschönheiten bei dem Spiel ist ziemlich lang, Backer haben schon Revolutionen gestartet, das Spiel hält deren Ansicht nach die Versprechungen nicht ein, hat bugs und so weiter.

SO.

Dennoch hab ich es hier in meinen Premium-Thread in der Liga der aussergewöhnlichen Mobile Apps untergebracht. Der Grund ist ganz einfach der, dass es wirklich Spass macht, sofern man mit paar Sachen leben lann, dazu später.
Eine Sache hat Molyneux schon immer drauf gehabt und davon lebt Godus eigentlich am ehesten und das ist die Usability und der generelle Gameplay flowan welchem man letztendlich erkennt, dass Molyneux letztendlich ja doch ein Spieledesigner ist und nicht einfach nur ein Prediger. Ich kenne die ganze Entwicklung des Spiels nicht genau, aber mir scheint, es wäre tatsächlich ursprünglich für den PC entwicklet worden. Würde für mich kaum Sinn ergeben, da die Steuerung, das Handling etc. komplett für Touch ausgelegt sind. Das gesamte Weltdesign ist so ausgelegt, dass die Landschaft immer in viele Ebenen aufgeteilt sind, die man mit dem Finger verschieben kann um das Land seinen Wünschen entsprechend zu verformen. Eine Mechanik, die sich super anfühlt (vor allem mit späteren Upgrades) und für mich mit Maus kaum denkbar wäre. Ist natürlich nicht immer unfassbar präzise, aber das ist bei Touch-kontrollen eh meist so, dafür ist es irre intuitiv und fühlt sich einfach witzig an. und so funktioniert das ganze Spiel, man tappt und wischt sich durchs Spielgeschehen, schickt Bauarbeiter herum um Häuser zu bauen, Bauern um Felder anzulegen, Minenarbeiter in ihre Mine und bebaut, erobert und erforscht die Welten.
Dabei gibt es auch haufenweise verborgene Schätze und vor allem vergrabene Tempel zu finden, die zu bergen auch eine ziemlich coole Sache ist.

GRATISGRATISGRATIS

Genau, das Spiel ist Gratis. Und natürlich kann man Geld in Microtransactions stecken, um es wie so viele andere Spiele, anzutreiben. Tut man das nicht, muss man teils elendigst lange warten. An dem Punkt verstehe ich durchaus, wenn mancheiner aussteigt. Allerdings, gerade weil das Spiel ohnehin Gratis ist, dachte ich mir, ich schaue mal einfach, was für ein Problem diese Mechanik letztendlich darstellt.
Ich habe in der Vergangenheit schon Spiele dieser Art angetestet (dieses Schlumpf-Spiel) die ganz einfach nur darauf aus waren, Spieler zum Zahlen zu bringen. Bei diesen Spielen ging es immer nur darum etwas zu bauen und für das nächste Gebäude entweder zu warten, oder geld reinzustecken. Wenn man den Punkt dann erreicht, ist man eigentlich genau da wo man vorher war, nur eben eine Stufe höher….von endlos vielen solcher Stufen.
Und das ist der Punkt, an dem Godus sich meiner Ansicht nach abhebt. Nachdem ich ohnehin genug andere Dinge zu tun habe, als noch länger an einer Godus-Session zu sitzen als ich es ohnehin tue, wars für mich nie ein echtes Problem, manche Prozesse einfach so lange dauern zu lassen, wie sie eben dauern. Und einige wenige können da eine ganze Woche auf sich warten lassen, aber in der zeit gibts ohnehin in der Regel genug zu tun. Und wenn nicht, dann dreht mans eben ab und schaut paar Tage später wieder rein. Wie gesagt, wenn man damit leben kann, dann ist das nicht weiter störend, für mich ist es eher ganz angenehm so, da man nach einer gewissen Zeit gezwungen wird, eine Pause einzulegen, ich weiss einfach, dass mich das Spiel sonst so reinziehen würde, dass ich gar nicht mehr aufhören würde.
Denn wie gesagt hat man bei Godus nicht wirklich das Gefühl, es sei rein um die Microtransactions herum aufgebaut worden, Letztere wurden scheinbar eher erst reingeworfen, als man sich dachte, man bringts für lau in den Appstore. Vielleicht kommt es mir auch einfach so vor, weil die Ausgangsversion am PC ein anderes Modell verfolgt hat.



Selbstverständlich sind die Auffordungen, Prozesse mit Geld zu beschleunigen, allgegenwärtig. Aber ich habe recht schnell erfolgreich gelernt, die eben zu ignorieren. Ich könnte nichtmal zwingend sagen, dass sie das Spiel einfach bezahlbar hätten machen sollen, letztendlich hab ich anfangs eben nur mal reingeschaut, eben weils eh nichts gekostet hat und bin dann vor allem deshalb drauf hängengeblieben, weil ich recht erfreut war, dass ich nie an eine Stelle kam bei denen mir die transactions zu penetrant vorkamen. Prozesse dauern wie gesagt elendig lange, aber für mich war das eben einfach so. Ist nicht so, als würde jedesmal beim starten eines Prozesses ein Fenster mit einem Geldsack aufpoppen.
Wenn man also davon absieht und mit den Wartezeiten leben kann, dann verändert sich das Spiel, die Art wie man spielt, die Möglichkeiten, die Szenerien und die Vorraussetzungen der Levels immer wieder und halten das Spiel davon ab, in einem monotonen Brei zu verschwimmen. Bzw. Wenn das passiert, dann bin ich einfach noch nicht so weit, was aber kaum tragisch wäre, da ich mittlerweile echt ewig lange gespielt habe.



Vorraussetzungen, die ihr also als Godus-Spieler erfüllen müsst:
Mit Spielen wie Popolous (auch von Molyneux) etwas anfangen können
Damit leben können, dass man das Spiel manchmal eher nebenher laufen lässt und Gebäude einfach mal paar Stunden bauen lässt. Je mehr man aufgebaut hat, desto irrelevanter wird das, aber solange man noch nicht viel hat, kann es durchaus darauf hinauslaufen, dass man paar Minuten ins Spiel springt, paar Prozesse startet und wieder rausgeht
Glück um keinen Gamebreaking Bug zu erwischen. Ich hab das Spiel letzten Herbst bis zum Umfallen gespielt, dann plötzlich der Gamebreaker. Nach Monaten dann endlich der fix, abseits davon lief es dafür anstandslos und sehr flüssig

Abseits dessen bekommt man dafür ein Spiel, dass gerade auf einem iPhone erstaunlich viel Umfang, verschiedene Mechaniken, sehr schöne Grafik und eine erstaunlich gute Performance bekommen. In der Regel laufen in dem Spiel nie viele Figuren herum und ich dachte das sei einfach nur, um die Engine nicht zum kollabieren zu bringen. Dann hab ich aus einer Arche die ich zuvor gebaut habe mal eben 150 Menschen auf einmal rausgeschickt die dann zugleich anfingen überall eine Stadt aus dem Boden zu reissen. Lief ohne Probleme, die Menschen werden also eher etwas in Schach gehalten um das Spiel etwas übersichtlicher zu gestalten, was gerade am Smartphonescreen nicht so blöd erscheint.

An manchen Stellen merkt man dem Spiel durchaus an, dass es eben doch mehr eine art Indie-Produktion ist. Viele Mechaniken sind nur schemenhaft erklärt, aber das bremst den Spielspaß letztendlich auch nicht wirklich.

Zu guter Letzt ist Godus einfach ein recht schönes Teilzeit Strategie-Spiel, welches mit dem ganzen Freemium-Farmvillemodell in eine nicht so attraktive Richtung gebogen wurde, mit der ich aber überraschenderweise recht gut auskomme.
0

Kommentieren

Diese Diskussion ist bereits mehr als 3 Monate alt und kann daher nicht mehr kommentiert werden.