Hier bitte alles rein, was dem Rest von uns nicht am Design von iOS 7 gefällt.

- Die Farben der Icons
- Das Milchglas
- Die Hintergründe
- Die fehlenden Schatten
- Die fehlende Tiefe
- Das Fehlen von Vordergrund und Hintergrund
- Die fehlende Plastizität
- Die zu dünnen Schriften

Was ist es?

Das ist doch Deine Interpretation als Experte. Wie gesagt. Du hast ja die Wahl. iOS6, jailbreak, Android sogar mir iOS 6 look, Winmobile.

PS laut MTN Umfrage sind die Nörgler eher weniger als mehr.

ja interessant. nicht mal 1/3 nörgler gegenüber ca. 60% "gut finder" (wenn man mal die unentschlossenen weg lässt). für so einen radikalen designschnitt eigentlich nicht so schlecht.

diese ganze umfragennummer ist natürlich nicht repräsentativ. mal ganz davon abgesehen, dass hier über eine beta diskutiert wird und ein großteil das os noch gar nicht live gesehen hat. es zeigt aber schon eine tendenz in richtung einer eher guten akzeptanz der designentscheidung von apple. ... ein bißchen reaktanz gegen dieses ganze "hater-posing" steckt in den votings sicher auch drin.

Das einzige was mich primär an einem Smartphone interessiert ist ohnehin die Akkulaufzeit. Mein derzeitiges Ersatzgerät, iP4s, schafft da verblüffende 2T19h Standby, 3:49h Nutzung bei 14% Restakku. Dabei war sogar aus Versehen der Ortungsdienst für diverse Apps an. Das nenne ich respektabel. iOS5.

Was die aktuelle GUI beim iPhone betrifft. Sie ist sicherlich sehr simpel, aber auch an manchen Stellen recht umständlich. Auch die Platzierung mancher Menüpunkte leuchtet mir nicht ein. Die winzige Lupe im Adressbuch ist auch nicht so mein Fall. Die allgemeine Suche auf dem Phone findet oft einfachste Stichwörter nicht. Beispielsweise gebe ich "Remote" ein, trotzdem findet das Teil die Remoteapp einfach nicht.

zwobot: Soso, wie machst Du das?

Oh, ja
Ok, und nun? Auf Sites wie Behance und Dribble, wo sich eher die Leute vom Fach treffen, sieht die Welt aber ganz anders aus.

Apple kann froh sein »Nörgler«-Kunden zu haben. Fan-Boy/Girls kommen und gehen. Denen kann man alles vorsetzen. So lange es im Mainstream noch cool ist und als Statussymbol dient, wird es gefressen. Wenn's nicht mehr cool ist, springt man halt auf den nächsten Schoß.

Mir sind Leute die den Mund aufmachen und konstruktiv kritisieren generell lieber als Mitläufer und Ja-Sager.

Funktioniert bei mir absolut problemlos. Es findet korrekt die beiden Remote-Apps von Apple (Remote für iTunes/AppleTV und Remote für Keynote, zudem Mobile Mouse und TeamViewer).
Da ich die erste App eigentlich schon immer über die Suche öffne, weiß ich auch dass sie bei mir schon immer funktioniert hat. Hast Du mal das iPhone zurückgesetzt oder so?

Ganz klar. Dennoch wird hier ja in diesem Thread ja stolz darauf hingewiesen, wieviele Hater es gibt, aber wenig Gegenstimmen. Die Umfrage dreht dieses Verhältnis um. Valide sind die Umfragen hier bei MTN ohnehin nicht. Dazu sind die "Fragebögen" einfach vollkommen unwissenschaftlich. Ich habe ja nicht viel Ahnung von Empirie, aber die Umfragen sind hier oft eher Lotterie, weil auch sehr schwammig.

Megaseppl

Ich hatte damit immer irgendwie Probleme auf meinen iOS Devices. Das neu aufgesetzte iPad hat nicht dazugelernt. Tippfehler schließe ich mal aus. Ist mir zum Glück nicht so wichtig, da ich gerade mal 3 Homescreens voll kriege.

Aber in den Einstellungen zur Spotlight-Suche (Einstellungen Allgemein Spotlight-Suche "Apps") ist die App-Suche schon aktiviert, oder?

megaseppl

Nö. ehrlich gesagt hätte ich nicht gedacht, dass man das muss. Ich verstehe dieses iOS echt nicht wirklich. Auf der einen Seite gibt es kaum Einstellmöglichkeiten, dann wiederum ein Wust an Optionen.

Danke.

Muss man auch eigentlich nicht. Per Default ist es angeschaltet. Man müsste es explizit deaktivieren.
Es gab aber mal Zeiten in denen es empfohlen wurde die App-Suche zu deaktivieren... (Akkulaufzeitproblem zu Verkaufsstart vom 4S z.B.) - daher hätte es sein können dass Du es damals vielleicht ausgeschaltet hast.

Na vielleicht hat der Hund dran gespielt Oder doch ich. Bin eh gespannt wie lange mir Apple noch mein iPad 1 zugesteht. Es schlägt sich wacker nur wenn die Apps irgendwann OS6 erzwingen dann habe ich ein Problem. Bei so einem teuren Gerät finde ich ja 5 Jahre Laufzeit echt angemessen.

Japp... der OS-Support für das iPad 1 ist definitiv viel zu kurz gewesen.
Aber immerhin brauchst Du Dir damit nicht über das Design von iOS 7 Gedanken zu machen.

Es ist wie mit Filmkritikern. Am Ende muss es dem Publikum gefallen und nicht den Profis. Zu medialen Profis habe ich so meine Meinung. Irgendwann ist man nun mal Dinosaurier. Ohne Andersmacher gäbe es keine Videos, die mit der 5d gedreht wurden, es gäbe keine schnellen Schnitte sprih kein Musikfernsehn.

Vielleicht müssen sich Designer auf einen Paradigmenwechsel einstellen. Die Welt verändert sich und sicher mag an iOS7 manches arg sein und Apple spürbar hilflos. Aber irgendwas werden sie sich schon gedacht haben.

Es sind nicht alle Leute unreflektierte Ja Sager nur weil sie nichts zu bemängeln haben.

Vielleicht liegt es am neuen stabileren Netzwerkanbieter?

zwobot: Welcher Netzwerkanbieter?

Na das hoffen wir doch alle, dass sie sich was dabei gedacht haben. Ich sehe auch Bemühungen sich vom Mitbewerber abzugrenzen und ein Kompromiss zwischen alt und neu zu finden.

Leider zu unbeholfen, teilweise schlecht abgekupfert und zudem leider auch nicht nach meinem Geschmack. Ich mag halt keine knallbunten Verläufe, sehr dünne Schriften, Haarlinien, matschige Blur-Effekte und Transparenzen. Ob das nun das neue große Ding wird? Eigentlich ist dieser Style schon seit einigen Jahren wieder out.

In oder out, egal ... Apple hat den Anspruch besser und innovativer zu sein als Andere. Handwerklich besser ist es leider noch nicht, nichtmal gleich gut meiner Meinung nach!

Ja, der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler. Nur kommt Apple halt aus einer andern Ecke und hatte schon immer ein gutes Standing bei den Kreativen. Sie sollten Ihren Anspruch nicht senken, weil es der breiten Masse schon gut genug ist. Das ist nicht Apple!

Es ist eine Beta, hoffen wir das alles gut wird.

Lange gesträubt aber jetzt Netz der Telekom. Bin seit einem Monat dabei und sehr zufrieden. Den Preis ist es gerade dienstlich wert. Und ich hab endlich wieder in Berlin Empfang und Datenverkehr, auch unter Tage.

Der Punkt ist. Das genau ist Apple (geworden). Und wenn man das Internet durchforstet ist das Standing bei den Kreativen doch schon lange verpufft, da Apple der sogenannte Pro-Bereich nicht wirkich interessiert. Shake, Aperture, Logic, MacPro und das etwas zu radikale FCX sprechen da eine klare Sprache.

Apple ist ein Aktienunternehmen, das seinen Investoren verpflichtet ist. Daher ist das Ziel natürlich die breite Masse.

Das muss man einfach verstehen. Ich bin Macnutzer seit 92 und Apple hat sich vom Underdog zum recht kreativen Massenanbieter gewandelt. Das sorgt für andere Arten von Nutzern. Und manche sind schockiert, beleidigt etc., weil "ihre" Firma nicht mehr so ist, wie sie es gerne hätten. Als aber Apple so war, wie viele Kreativen es mochten, hat Apple einfach auch kein Geld verdient.

... und was dem bunten Zierfisch schmeckt, frisst die Brachse auch.

Ich bin der Meinung, dass man mit dem Anspruch mit dem Apple offenkundig antritt, beides satteln kann. Denn genau das hat sie zu dem gemacht, was sie jetzt sind. Ich hab nichts gegen den Massenmarkt und gegen Consumerprodukte. Nur sollten sie ihre Seele nicht verkaufen. Dann sind sie austauschbar und können irgendwann ihre Premium/Pro-Preise auch nicht mehr rechtfertigen. Dann werden sie wieder da sein, wo sie mal waren, aber leider ohne die treuen Pro-User.

Das Apple keine Nischen mehr bedient in denen sie keine Zukunft sehen sondern auf neue Konzepte setzen, finde ich in Ordnung. Ich bin keiner von denen die sich generell gegen Neues sperren. Ich finde zwar schade, dass man im neuen Mac Pro keine PCIe Karten reinstecken kann, denke aber, dass es (teure) Alternativen gibt und ein Großteil der Profis mit der Performance hinkommen.

Wenn sie aber anfangen, scheinbar ziellos, Produkte hinzurotzen, mehr auf Quantität als auf Qualität setzen, kann man das doch selbst als allergrößter Apple Fan nicht dulden.

Kritik sollte möglich sein, ohne hier als Nörgler bezeichnet zu werden.

Lieber pixel77

Ich kann Deine Stimmung gut nachvollziehen. Anders als der Theadersteller drückst Du auch klar und fundiert aus, was Dich stört.

Dennoch glaube ich inzwischen, dass die Symbiose Apple und Pros ausgedient hat. Apple hat sich klar in Richtung Massenmarkt entwickelt. eine Pro Firma hätte keinen iPod gebraucht. Der Pro ging davon aus, dass Apple ihn weiter versorgt, nur hat sich der PC Markt auch weiterentwickelt. Plötzlich konnte man auch unter Win Systemen kreativ arbeiten.

Während Apple also klar wusste, welchen Markt sie lieber bedienen kam bis Pros oft der Gedanke, dass Apple ohne sie nicht zu dem geworden wäre, was es jetzt ist und forderten diesen Liebesanspruch ein.

Fakt ist. Die Pros wären ohne Apple auch nicht dort, wo sie jetzt sind, nur halten sie oft vehement an der Ehe fest obwohl diese bereits in vielen Bereichen gescheitert ist. Heutzutage kann man als Pro mitm Mac arbeiten, muss es aber nicht mehr zwingend.

Dann gibt es noch das Argument man hätte soviel Geld in den Applekram investiert. Mag sein. Aber der Pro hat ja auch Geld damit verdient. Insofern eine faire Symbiose.

Außerdem glaube ich, dass Apple seit 1-2 Jahren ziemliche Panik schiebt. Sie wissen nicht so recht weiter - sonst hätte Android zB auch nicht so gleichgezogen und teilweise überholt. Man merkt das auch daran, dass Android im Tabletmarkt nicht so stark konkurriert - das OS ist da auch nicht so optimiert, ebensowenig die Apps.

Lieber zwobot,

dankeschön!

Pro hin oder her. Warum kauft man teuren Apple-Stuff? Weil das Produktdesign erstklassig ist, weil die Qualität (meist) stimmt, es ein spannendes Ecosystem gibt, vieles recht einfach bedienbar ist, sicher und aufeinander abgestimmt ist. Natürlich auch (noch) die gängigsten Tools stabil drauf laufen und das Marketing uns einbläut, dass wir das alles unbedingt brauchen Dieser Zeit kommt natürlich noch der Coolnessfaktor und der Drang nach Statussymbolen hinzu.

Ich sehe das UI als einen essenziellen Teil und glaube daran, dass es genauso wichtig ist wie das Design des Produktes selber. Wenn dem kein Wert mehr zugesprochen wird, geht es wieder abwärts mit Apple. Die Konkurrenz schläft nicht und lässt mittlerweile auch Schönes in China bauen.

Ich kann nur beurteilen, was ich gerade sehe. Es muss halt zusammenpassen und stimmig sein. Ich will auch nichts dramatisieren, vielleicht braucht Apple einfach noch Zeit. Mich beunruhigt aber die zunehmende Bereitschaft scheinbar planlos Junk rauszuhauen, nach dem Motto die Masse wird's schon fressen.

Lieber pixel77

Für mich ist Apple einfach das kleinere Übel und viel Gewohnheit. Designtechnisch gefällt mir sonst auch die Darth Vader Optik der Lenovo Thinkstations und Edge Notebooks. Nur merke ich, dass ich mit Win7 (zumindest hier auf Arbeit) deutlich schwerer klakomme als mit OSX Lion.

Ich glaube bei mir rührte die Frustration gegenüber Apple vor allem darin, dass es keine Underdog Alternative auf so alltagsfunktionellen Niveau gab. Bei iOS hatte ich sehr auf webOS als Konkurrenz gehofft. Schade. Und Web Os als Betriebssystem für Computer wurde mal angedacht aber leider wieder verworfen.

Meine Loyalität ist also rein pragmatischer Natur

>>Mich beunruhigt aber die zunehmende Bereitschaft scheinbar planlos Junk rauszuhauen, nach dem Motto die Masse wird's schon fressen.<<

>>Wenn sie aber anfangen, scheinbar ziellos, Produkte hinzurotzen, mehr auf Quantität als auf Qualität setzen, kann man das doch selbst als allergrößter Apple Fan nicht dulden. <<

... genau das kann ich eben nicht nachvollziehen. apple hatte immer wieder in seiner geschichte mal schnellschüsse und rohrkrepierer. das finde ich nicht wirklich neu bzw. ein phänomen der letzten jahre. unabhängig davon war jedoch mein eindruck von der letzten keynote, dass apple zum ersten mal nach sj tod wieder sehr bei sich war und für mich zumindest eine klare ansage nach vorne machte. und dieser funke ist gerade bei der präsentation von ios 7 trotz der ach so furchtbaren „hello-kitty-mädchen-icons“ und unsäglicher farbverläufe auch übergesprungen. ich kann mich an keine keynote mehr erinnern, bei der es wie für ios 7 zuletzt mal standing ovations für ein apple produkt gab. ich denke hier geht es auch nicht um das bedienen irgendwelcher zweckorientierter design-ästhetizismen. apple will und wollte schon immer emotionen triggern. und das haben sie offensichtlich bei einem großteil der nutzer im positiven sinne auch geschafft. auch wenn dann der sog. pro-user um die ecke kommt und erklärt, was für einen junk apple für den unreflektierten mainstream da wieder hingerotzt hat.

Arrrrrr lieber Apfelpirat,

für dein Säbelrasseln habe ich vollstes Verständnis. Wie ich geschrieben habe, respektiere ich den mutigen Schritt und begrüße die Richtung Flat design. Von daher gäb es in diesem Punkt von meiner Seite auch Applaus, wenn dir das hilft?! Glückseelig mir einen hinter die Augenklappe kippen kann ich mir dennoch nicht. Meine Freude wird noch von zu vielen, aus meiner Sicht, falschen Designentscheidungen getrübt. Es sieht mir im Moment halt nicht danach aus das, sie wie auf der Website geschrieben, vorab sehr viel darüber nachgedacht haben und halt noch das fehlt, wofür Apple steht. Die Erwartungen waren hier halt wieder sehr hoch, daher die Enttäuschung.

Beim Klabautermann, da sei es doch den sog. pro-usern um die Ecke vergönnt, Kritik zu äußern ohne gleich Kiel holen zu müssen. Ob's nun der Spiekermann, die Grafikerin von nebenan oder ein Sprotte ist, solange die Kritik fundiert und konstruktiv ist, sei sie doch bitte gestattet ... auch wenn's im Piratenherz wehtut!

Und Kritik gibt's massig! Lichte doch mal deinen Anker und segle bei Behance, Dribble, diversen Fachportalen und Blogs vorbei. Vielleicht spürst du ja die getriggerten Emotionen.

Aber ich will auch nicht unfair sein und niemand angreifen. Lassen wir sie erstmal machen. Ahoi!

zwobot

Steht immer ganz oben drüber und ist nicht schwer zu verstehen. Und dass ein Mac Pro vorgestellt wurde, hast Du mitbekommen, ja?

Umfrage bei Mac-TV: 70% Nörgler 30% Gutfinder.

Lustiger Thread.

Es wurde ein Mac vorgestellt, der das Pro Lager stark polarisiert. In keiner Firma, in der ich tätig bin wird der Kauf erwogen. Das Projekt Final Cut ist hier selbst bei Macfans gestorben.

Und ja. Der Mac wurde vorgestellt. Etwa 2 Jahre zu spät. Auf dem Markt ist er auch noch nicht. Preise gibt es keine. Pro Software wurde teils eingestellt oder darbt dahin. Aber das hab ich ja schon geschrieben. Die paar Pros die Apple geblieben sind müssen wirtschaftlich denken.

zwobot
Mag ja alles sein, aber Dein Vorwurf war, dass ich nicht aufzeigen würde, was ich am iOS 7 auszusetzen hätte, weshalb ich Dir vor allem damit antwortete:

Was ist denn ein Gutfinder? Ich hatte mal einen Multifinder

Ndugu

Bei den von Dir aufgezählten Argumenten geht es aber eher um eine Geschmacksdiskussion, aber über den lässt sich ja bekanntlich nicht streiten. Die Schrift kriegt man ja dicker, wie man schon lesen konnte. Schatten? Wo sind die denn beim aktuellen iOS? Tiefe? Das Ding ist zweidimensional. Wozu Tiefe? Pseudo 3D und Pseudo Imitationen haben meiner Meinung nach hier nichts verloren. Ich hatte Imitation eher für eine Kapitulation bei Design. Was ich allerdings nicht verstehe bei all den Diskussionen: wieso bitte schön sehen die aktuellen iOS App Icons angeblich wie Knöpfe aus und die jetzigen nicht? Damit ist doch wohl hoffentlich dieser seltsame Glanz(?)Effekt gemeint?

Was ich sagen will. Deine "Argumentbox" hat nicht besonders viel mit der Funktionalität zu tun. Vielleicht bei der Schrift, aber sonst..?

Es ist also für Dich eine rein ästhetische Problematik. Und da kann ich nur sagen. Man kann es nicht jedem Recht machen mit einem System. Da bist Du bei Android besser bedient, denn da kannst Du tunen. Klingt hart, ist aber so.

Und ich betone nochmal. Für Dich ist es so, für mich anders. Aber die Funktionalität bleibt ja erhalten und wurde auch in einigen Bereichen erweitert. Apple muss langsam lernen, dass es sich auch mal lohnt, es nicht ständig nur aus Prinzip anders zu machen.

Die Frage, die ich mir stelle ist:
Ist der Energieverbraucht durch das "Mehr" an Weißfläche höher, als wenn man eher mit einem schwarzen Hintergrund gearbeitet hätte?

Ansonsten sehe ich die Gefahr, dass man die neuen bunten Icons einer zu geschmäcklerischen Kritik unterzieht, denn...
- Icons müssen sich von verkleinerten Covern von Zeitschriften, Büchern und Platten unterscheiden,
- das zugrundeliegende Konzept muss auf hundertausende Apps anwendbar sein,
- es darf keinen radikalen Bruch mit dem bisherigen Design geben,
- Icons müssen zeichenhaft lesbar sein, dazu stehen als Mittel die Form und die Farbe zur Verfügung,
- der bisherige "Glanz- oder Nasseffekt" (z.B. bei "Musik") hat keinen Beitrag zur Unterscheidbarkeit unterschiedlicher Apps geleistet und ist damit obsolet,
- das Zulassen von Verläufen und homogenen Farbflächen erweitert die Zahl der Variationen und damit die Unterscheidbarkeit der Icons,
- die vereinfachten "Bediensymbole" innerhalb einer App, z.B. das Fotosymbol in "Nachrichten" zeigen, dass innerhalb eines Programms an fest definierten Stellen monochrome und stärker abstrahierte Icons möglich und richtig sind, die aber als Alternative für Programmicons zu wenig Variationsmöglichkeiten bieten würden.

Da das neue Design die oben genannten Merkmale erfüllt und es somit meines Erachtens handwerklich gut gemacht ist (einzelne Icons gefallen mir auch nicht, aber das ist Geschmacksache), würde mich von Seiten der hiesigen Fachleute interessieren, ob sie eine Vorstellung für ein alternatives Konzept hätten? (Wobei ich natürlich nicht behaupten würde, dass das Voraussetzung wäre, um Kritik üben zu dürfen).

Fadenschein

Und das bringst Du jetzt nicht als Geschmacksargument vor?

PS: Es gibt jede Menge Schatten im aktuellen iOS! Die Icons auf dem Homescreen haben einen, die Leisten der Apps oben und unten haben einen (häufig ist es nur eine 1px dünne Linie, ebenso wie die Highlights). Diese Effekte sind nur so subtil, dass Du sie offenbar nicht siehst. Aber man spürt sie, bzw. deren Abwesenheit. Wenn Du Dir die psd-Dateien von z.B. Teehan&Lax im Detail anschaust erkennst Du dass sie da sind.

Tiefe, eine gewisse 3-Dimensionalität und das ausgetüftelte Design z.B. beim aktuellen iOS sind eine Hilfe bei der schnellen Orientierung in einer GUI und sie bewirken eine emotionale Reaktion beim Benutzer. Verkürzt gesagt: Es wirkt "echter", dadurch zutraulicher, was bewirkt, dass sich der Benutzer beim Bedienen der Software und des Gerätes nicht fremdgesteuert fühlt, sondern mehr den Eindruck gewinnt, er würde die Wunder der Software selber bewirken. Es wird eine emotionale Bindung des Users an die Software/ das Gerät hergestellt und so macht der Benutzer es mehr zu einem Ding aus seiner Welt, einem Ding das ihm gehört. Es ist weniger "ein Produkt" und mehr "ein Wunder" oder einfach nur ein unschlagbar gutes Werkzeug.

Wie Steve Ballmer mal nach der Einführung des iPhones über ein Smartphone mit Windows mobil gesagt hat." It´ll do Email, it´ll do internet, it´ll do music…" Ja, das stimmte, technisch war es ein gutes Werkzeug, aber es war kein Wunder, kein "Jesusphone". Warum wohl nicht?

Das war von Anfang an einer von Apples Tricks, dass es nicht so sehr darauf ankam, was das Ding konnte, sondern, wie es das tat. Eben durch die Gestaltung der Software mit Farbe, Tiefe, Vorder-und Hintergrund, dann Schatten und Highlights etc. Beim iPhone kam das erste Mal fast echte Haptik dazu. Kombiniert mit Tiefe, Vorder-und Hintergrund, Schatten und Highlights, eben eine 3-dimensionale Perspektive. Unschlagbar.

Tiefe, Vorder-und Hintergrund, Schatten und Highlights, eben diese 3-dimensionale Perspektive, sind essentielle Phänomene aus der Wirklichkeit und so tief in der Wahrnehmungspsychologie des Menschen verankert, dass ihm diese Dinge bei Software das Leben unendlich viel leichter machen.

Schnelle visuelle Orientierung und eine blitzartige, intelligente Interpretation der Wirklichkeit sind einer der Gründe, warum der Homo Sapiens überhaupt entstanden ist bzw. überlebt hat, obwohl er den Raubtieren seiner Umgebung unterlegen war.

Diese auf dem Visuellen basierenden Fähigkeiten ermöglichen heutzutage einem Benutzer von Software Hierarchien, Abstufungen und Bedeutungen 1000x schneller zu erkennen oder selber herzustellen, als wenn er ein Wort lesen müsste. Bilder sind um ein vielfaches schneller als Worte. Und es sitzt auch viel tiefer und hält länger vor, wenn ein User darauf vertrauen kann, dass er sich visuell orientieren kann. Wenn er das nächste Mal eine Software benutzt, weiss er viel schneller, wo er drücken muss, als wenn er erneut die ganzen in Worten angezeigten Befehle lesen müsste, um den für ihn richtigen Befehl rauszusuchen. Und das muss er tun, wenn es keine oder nur ungenügende visuelle Orientierung von der Software bekommt, sondern nur Text. Je weniger individuell bzw. je gleichförmiger und gesichtsloser Schaltflächen, Anzeigen und Buttons sind - wie z.B. beim iOS7 - desto weniger treten die visuellen Effekte, die ich eben beschrieben habe, beim User auf. Der Effekt davon sind Frustrationen wie beim Benutzen von Microsoft-Produkten.

Jetzt könnte man argumentieren, dass die Menschen heutzutage ja viel weiter sind und beim Benutzen von Software viel Befähigter sind, als vor x Jahren. Ein paar Nerds sicher, die Masse der Fanboys denkt das von sich selber sicher auch, aber die Erde ist und bleibt eine Kugel. Sie ist nicht flach.

Ndugu: Segr gut beschrieben! Du hast absolut Recht. Der Vergleich mit Microsoft trifft auch voll ins Schwarze 🎯

@Ndugu
Die Menschen "heutzutage" schätzen offenbar Pseudophilosophie und Mantren.
Nichts für ungut

Aber mit dem ScrreenShoot zeigst Du doch selbst, dass
man eben NIX sieht bzw. nur sehr schlecht erkennt.
Als gelernter Typograf kann ich nur Erich Spiekermann zustimmen:
schlecht leserlich

Es ist nur ein Betriebssystem und nicht der Schlüssel zur Welt. Ich hakte mich jetzt raus bei dem Katzenjammer. Es ist auch ein Irrglaube man könne Apple Geräte intuitiver bedienen, mir fallen da viele Leute ein, die mit meinem Mac nicht zurechtkommen.

Außerdem scheint Apple von den oben aufgezählten Punkten nicht mehr sehr überzeugt zu sein, sonst würde OS X nicht immer mehr vereinheitlicht werden oder eben iOS7 so sein, wie es jetzt ist. Die vorher beschriebenen einfühlsamen, cleveren Profis von Apple sind also plötzlich Dilettanten?

Und zu den immer wieder gern zitierten Profis. Ich bin mir sicher nicht jeder Typograf sieht das so wie Spiekermann - so wie es in meiner Branche mehrere Meinungen gibt, die auch durchaus richtig sind. Ich glaube auch wenn man Typographie als Ikonografie verwendet muss sie nicht zwangsläufig lesetexttauglich sein. David Carsons Typodesign ist auch kaum lesbar und doch weiß er, was er tut.

Die Wahrnehmung der Menschen ändert sich auch. Und in einer Welt mit Informationsflut empfinde ich ein klares reduziertes Design auch als Chance. Als die ersten Kinobesucher sahen, wie auf der Leinwand ein Zug auf sie zufuhr sprangen sie panisch aus dem Kino..

Was sagt uns das? Wahrnehmung ist immer auch etwas Erlerntes und der Fortschritt unterwirft nunmal den Menschen.

Schönen Sonntag.

Ich glaube September wird richtig schlimm werden. Weltweit installieren ahnungslose Menschen iOS7 und können plötzlich ihre iPhones nicht mehr bedienen. Apple wird mit einer weltweiten Sammelklage in den Ruin getrieben und wenn dann die letzten Applegeräte durch Defekte endgültig ausfallen erkennen die Menschen die Welt da draußen und schieben einfach mal wieder eine alte Cassette in ihr Autoradio. Ab gen Sonnenuntergang. Man wäre das schön. Dann müssen Informationsdienste wieder Briefe öffnen.

Das frage ich mich wirklich! Wo sind die cleveren Profis? Durchweg schlecht ist es ja keinesfalls, der Weg ist der Richtige, keep it simple, weniger ist mehr. Meine Kritik habe ich hier hinreichend erläutert.

Gute Typografie ist lesbare Typografie, das wird der nahezu jeder Typograf bescheinigen. Natürlich gibt es Anwendungsgebiete, wo die Lesbarkeit eine untergeordnete Rolle spielt, es eher um Kunst und Ausdruck geht. Bei einem UI, was auf kleinstem Raum, unter unterschiedlichen Lichtverhältnissen einer sehr breiten Zielgruppe einwandfrei funktionieren muss, sollte der Lesbarkeit höchste Priorität beigemessen werden. Es sollte hier alles getan werden, um die Lesbarkeit zu erleichtern. Was wird stattdessen gemacht, man quetscht diese hauchdünne Schrift auf Transparenzen, Verläufe, Fotos und Blur, oftmals auch noch in hellen Leuchtfarben.

Bei aller Liebe zu Apple, das geht noch besser. Das ist für mich kein erstklassiges Flat-Design.

Ich kenne auch Leute, die mit einem Mac nicht zurecht kommen. Es gibt sicher Menschen, die visuell unterbelichtet sind. Mein Vater z.B. liesst sich tatsächlich immer erst alle Befehle in den Menüs vor, bis er den richtigen gefunden hat. Jedes Mal wieder. Aber erst alle vorlesen und dann wieder von vorne und dann einen aussuchen. Es dauert Stunden, bis der was gebacken bekommt. Auch auf seinem BäCä. Es ist grauenhaft.

Dein Glaube ist offenbar so fest, dass Du überzeugt bist, dass Apple keine Fehler macht.


Klar findest Du in jedem Bereich "Profis", die in Wahrheit trainierte Deppen sind.


Das ist doch genauso gut ein Argument für mich, denn es zeigt, wie sehr diese Effekte wirken.


Was für eine grauenhafte Vorstellung - der Fortschritt unterwirft den Menschen! Wenn Du das bereits akzeptiert hast, dann wundert es mich nicht, dass Du zu allem Ja und Amen sagst. Und - in der Windowswelt wurde der Mensch unterworfen. In der Apple Welt wurde er befreit…;)

scharli
Gehst Du jetzt bitte verbrauchen?

Die iOS7 Redesigns bei Dribble reissen nicht ab. Das hier finde ich ziiieemlich gelungen:

An die Font Experten. Fontshop hat einen sehr guten Artikel zum Thema iOS und Typographie. Der wiederrum zeigt mir das auch hochgeschätzte Typografen wie Herr Spiekermann mal daneben liegen und das auch Typographie sich weiterentwickeln darf. Auch technisch. Der Blog geistert durch einige Foren. Verlinken in iOS ist mir zu stressig.

ndugu

Im Gegenteil. Ich bin sehr Applekritisch und auch sehr Android freundlich. 10.9., Haswell und iOS 7 geben mir endlich wieder Hoffnung.

Du meinst diesen Artikel hier?


Scheinbar gibt es eine neue Engine namens TypeKit die die genannten Probleme wohl etwas ausgleichen soll. Davon wusste ich bisher nichts, Ich bin gespannt.

Ich habe keine Probleme meine Aussagen zu revidieren, wenn sie im finalen Produkt nicht mehr zutreffen. Ich hoffe sogar, dass dies der Fall sein wird.

Ob sich meine Abneigung für das Icondesign, die Verläufe, Blur und Transparenzen dann in Wohlgefallen auflöst, bezweifle ich. Wenn die handwerklichen Fehler schwinden und nur noch Geschmäcklerisches bleibt, kann ich damit leben. Wir werden sehen, mal sehen was bis dahin noch passiert und wie sich das Produkt insgesamt so anfühlt.

pixel77

Genau den meinte ich. Finde das sehr schlüssig. Was Deine Aussagen betrifft. Ich habe keine Probleme damit. Aber andere Aussagen sind so gebetsmühlenartig negativ, dass sie wie aus Prinzip so rüberkommen. Bin gespannt, was Spiekermann und andere Koriphäen sagen, wenn das Apple tatsächlich auch konkrete Ideen und Technologien verfolgt. Es ist wie so oft. Fehlt einem der Gesamtblick kann man ins Fettnäpfchen tappen.

Das hier finde ich trifft es genau richtig. Geschmack und Handwerk zu trennen. Danke für die schöne Aussage.

Na gerne doch! Ob Pro oder Contra, Gebetsmühlen finde ich generell doof.