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iCar - Was Apple wirklich plant

R.E.F.
R.E.F.20.02.1512:50
Was Apple wirklich plant...

...weiß nur Apple selbst.

In den letzten Tagen, besonders befeuert durch das Wall Street Journal und Bloomberg, mehrten sich Gerüchte über Apples Pläne, ein Elektroauto zu entwickeln. Das An- und Abwerben von Mitarbeitern zwischen Tesla und Apple wurde hier ja auch schon diskutiert.

Die einen halten es nicht nur für möglich, sondern sogar für eine tolle Idee (und sie nennen es schon iCar und haben es quasi schon gekauft), die anderen halten es für kompletten Unfug, und irgendwo dazwischen gibt es noch die Komiker ("...alle vier Jahre ein neues Auto kaufen, weil das alte nicht mehr unterstützt wird...") und die Realisten ("...wahrscheinlich nur Software, Connectivity etc...").

Was Apple wirklich plant, weiß nur Apple selbst.

Aber eine Theorie vermisse ich, und die würde ich gerne hier diskutieren:

Apple hat mit iPod, iPhone & Co. selbst schon für einige Umbrüche in der Gesellschaft und einigen Industrien gesorgt. Aber Apple musste auch manchmal darauf REagieren, wie sich Nutzerverhalten ändert. So war das erste AppleTV ein Flop, weil man darüber Filme nur kaufen und auf Festplatte speichern, nicht aber leihen und streamen konnte. Genau das wollte der Kunde aber. (Das wurde dann mit Gen2 korrigiert.) Oder Musikstreaming. Dass Nutzer sich vom physischen Datenträger zum legalen Download bewegen, hat Apple noch selbst angestoßen. Dass Nutzer ihre Musik mittlerweile nur noch zum Festpreis hören und gar nicht mehr besitzen wollen, hatten Spotify & Co. früher auf dem Schirm. Was genau Apple mit Beats vorhat, ist auch noch offen.

Ein ähnlicher Paradigmenwechsel wie bei der Musik zeichnet sich - wenn auch bedeutend langsamer, und primär in der sehr jungen Bevölkerung - unter anderem im Bereich des Automobils ab. Fragt man einen heute 14-Jährigen, ob er in vier Jahren ein Auto lieber A) nutzen oder B) besitzen möchte, steigt die Wahrscheinlichkeit für Antwort A von Jahr zu Jahr deutlich an. Shareconomy ist ein Megatrend, der noch gar nicht so richtig losgelegt hat.

Ich glaube, Apple hat genau das erkannt. Daher meine Hypothese: Apple entwickelt tatsächlich ein Auto. Aber nicht, um wie alle anderen möglichst viele davon an Endverbraucher zu verkaufen, sondern um ein globales Carsharing-Modell aufzubauen.
Denn: Wenn die Menschen die Autos nicht mehr kaufen und besitzen sondern pay-per-use-mäßig nutzen wollen, muss man das Geschäftsmodell entsprechend anpassen.
Und die technische Entwicklung spielt Apple dabei in die Karten: Selbstfahrende Autos werden kommen, und zwar innerhalb der nächsten 10 Jahre, wenn nicht früher. In Kombination mit dem heute schon existenten Apple-Ökosystem ist dann folgendes Szenario denkbar:

"Siri, ich muss am 15. April um 17 Uhr von zu Hause zu meinem Bruder fahren."
"Soll ich ein Auto buchen?"
"Ja."

Am 15. April um 17 Uhr werde ich per iMessage informiert, dass mein Auto vor der Tür wartet.
Das Auto erkennt mich bzw. mein iPhone/meine Apple Watch automatisch und entriegelt. Ich steige ein. Die verkehrsoptimierte Route ist bereits berechnet. Siri fragt, ob das Auto losfahren soll, und ich bejahe. Während der vollautomatisierten Fahrt habe ich Zugriff auf meine Mediathek in der iCloud und schaue alte Folgen von Top Gear. Bei Ankunft fragt Siri, ob das Auto parken und warten oder weiterfahren soll. Ich entscheide mich fürs Weiterfahren und steige aus.

Abgerechnet wird über die Apple-ID. Entweder Flat oder Per-Use (Kilometer-, energieverbrauch- oder zeitbasiert, das sollen sich Profis überlegen )

So weit meine Theorie. Nicht so wahnsinnig weit hergeholt, finde ich. Übrigens glaube ich, dass auch Google mit seinen Autos exakt das selbe vorhat. (Nur mit einem anderen Geschäftsmodell: Die Nutzung ist kostenlos, dafür hält das Auto alle 5 Minuten an Filialen relevanter Werbepartner, die dem Interessenprofil des Nutzers entsprechen und preist die aktuellen Aktionsprodukte an.)

Und was meint Ihr?
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Kommentare

piik
piik20.02.1512:57
Ich meine: Du irrst komplett.
Car-Sharing ist für viele jungen Leute (= keine Kohle) naheliegenderweise attraktiv, vor allem wenn sie in der Großstadt wohnen. In Kleinstädten und auch dem Land und mit steigendem Alter ist das schlicht nicht der Fall. Das ist der Zusammenhang, den Du glaubst feststellen zu müssen.
Car_Sharing ist sicher ein MArkt. Aber der entscheidende ist, so viele Autos zu verkaufen wie möglich. Und Apple kann das auch gelingen, einfach weil sie in Sachen Elektronik weitaus besser sind als Autohersteller. Und ein Auto ist heute von den Entwicklungskosten her einfach ein Computer im Blechgehäuse - zunehmend Elektroautos, denn E-Motoren sind sowas von simpel, dass man die nicht weiter verbessern kann (Wirkungsgrad heute schon bei 98%).
Außerdem steht schlicht das selbstfahrende Auto vor der Tür. Und ich hab eins, wenn es die gibt (und ich mir es leisten kann). Es ist super einfach.
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Trampa20.02.1513:20
@R.E.F.

schoen erklärt.. ich hatte etwas aehnliches im sinn, der markt für nur großstädte is rießig genug, was jucken einen landbewohner die unbedingt ein eignes auto brauchn..

deutschland is da eh noch ein sonderfall.. hier definieren sich immer noch sehr viele menschen ueber ihr auto.. drum gibts auch so viele luxuskarossen (die meist boes abgestottert werden, aber hauptsache der stern leuchtet vorn )

in grossstädten und unter jungen leuten die ein bissl ihr hirn zum selbststaendig denken nutzen ist sharing absolut weit vorn.. und ich hoffe das ist ein lang anhaltender trend..
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BlueVaraMike
BlueVaraMike20.02.1513:25
Ich finde den Gedanken gar nicht mal so abwegig.
Es wird auch genug Leute geben, die sich kein eigenes Auto leisten wollen, DAS KÖNNTE EINE Varaiante sein!
Ich gehöre noch der Generation an, die Dinge besitzen wollen.
Deshalb sind Spotify & Co. für mich uninteressant. (bin oft in Seitentälern ohne schnelles Internet am Weg, von daher will ich unterbrechungsfreie Musik AM Gerät)
Wobei das bei digitalen Inhalten eh so eine Sache ist - weitervererben!

Zurück zum Thema ...
Außerdem denke ich, ist für 98% der männlichen Bevölkerung ein Auto DAS Statussymbol, wenn ich mir da so gewisse Marken anschaue ...

Aber, ich denke auch, dass das ein sehr großer Zusatzmarkt werden könnte, wo andere Autobauer dann versuchen werden, ganz schnell nachzuziehen!
„Do what you want, but harm no one!“
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Grolox20.02.1513:26
Sehe ich auch so...verkaufen statt mieten.
Es wird bestimmt Firmen geben die sich einfach mal
10000 iCar kaufen und die dann auf Mietbasis ( CarSharing)
anbieten. Für Apple ist dies nicht lukrativ. Die passende Logistik
zu einem Car Sharing wäre für Apple einfach zu unrentabel.
Carbon , Elektromotoren , Batterien und Elektronik...dazu Ivi = iCar
Das ist es was Apple baut , davon viele .
30 Milliarden aus der Kiste genommen , produzieren bis das
Fließband glüht und den Markt damit überschwemmen .
Natürlich zu einem Applepreis. Apple weis genau was der Kunde braucht.
Kein AppleTV ..der Markt ist viel zu Kurzlebig , wenn Apple einen
Fernseher mit 4k vor 2 Jahren gebaut hätte wär er jetzt schon Uralt , im
5k iMac sieht man das.

Ein iCar ...jawoll , meine Erlaubnis als Aktionär hätten sie.

Ich denke da auch an die Leute die mit Apple groß geworden sind und seit
10 Jahren damit leben. Wenn die jetzt noch ein Auto bekommen.
Tesla hat gute Ansätze und tolle Autos. Der Rest hat nichts außer ein
paar Übungen. BMW...OMG , Mercedes Hybrid...lachhaft ( fahre selbst Mercedes)
aber das ist nix. Ein Smart für 30000€...och nö. Wie gesagt sie haben noch nichts.

Apple und Google ...was waren die ? Suchmaschine und Handyhersteller aha.
So dürfte eine Frage aussehen in 2025...wenn beide zu den größten Automobilherstellern
gehören.
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Trampa20.02.1513:39
.... und ich würde es all den großen automobilfirmen so goennen zumindestens in schwerste schwieirigkeiten zu kommen... seit 100 jahren koenntense was in richtung e-autos tun.. aber nee lieber einen ps-protz nachm naechsten.. öl öl öl..
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schorscho
schorscho20.02.1514:00
@pikk
Ich meine: Du irrst komplett.
Car-Sharing ist für viele jungen Leute (= keine Kohle) naheliegenderweise attraktiv, vor allem wenn sie in der Großstadt wohnen. In Kleinstädten und auch dem Land und mit steigendem Alter ist das schlicht nicht der Fall. Das ist der Zusammenhang, den Du glaubst feststellen zu müssen.

Du bist anderer Meinung. Die ist jedoch nicht plausibler als die von E.R.F. Wieso irrt er komplett? Du kennst Apples Pläne?

@Grolox
Du widersprichst Dir am laufenden Band selbst.
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Trampa20.02.1514:21
schorscho

es geht nicht nur um keine kohle haben... es ist ne grundlegende einstellung in bezug auf ressourcenschonenden umgang mit derlei matteriellem.. und das ist eine entwicklung die auch in bezug auf die parkplatzproblematik nicht nur in absoluten ökokreisen zunimmt.

ich für meinen teil benötige einmal im monat ein auto.. zum elternbesuch.. wozu da 29 tage im monat ein auto vor der tuer zu stehn haben.. wo ich mich um alles auch noch kuemmern muss (versicherung/tüv, reperaturen etc bla bla)
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piik
piik20.02.1517:59
Trampa
@R.E.F.

schoen erklärt.. ich hatte etwas aehnliches im sinn, der markt für nur großstädte is rießig genug, was jucken einen landbewohner die unbedingt ein eignes auto brauchn..
Das ist nicht nur doof, sondern schlicht nach dem Motto gestrickt: "Was jucken mich Fakten, wenn sie meiner Ideologie widersprechen."

Glückwunsch!
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piik
piik20.02.1518:03
Trampa
schorscho

es geht nicht nur um keine kohle haben... es ist ne grundlegende einstellung in bezug auf ressourcenschonenden umgang mit derlei matteriellem.. und das ist eine entwicklung die auch in bezug auf die parkplatzproblematik nicht nur in absoluten ökokreisen zunimmt.

Quod erat demonstrandum: Pure Idelogie.
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piik
piik20.02.1518:06
Trampa
.... und ich würde es all den großen automobilfirmen so goennen zumindestens in schwerste schwieirigkeiten zu kommen... seit 100 jahren koenntense was in richtung e-autos tun.. aber nee lieber einen ps-protz nachm naechsten.. öl öl öl..

Neben den Fundamentalismen, von denen Du felsenfest überzeugt bist:
Die etablierten hersteller kommen damit nicht unbedingt "in größte" Schwierigkeiten, sondern der markt ist es, der sie aufwachen lässt, was zur Folge hat, dass wir bessere Technik udn damit gleichermaßen bequeme und hedonistisch tolle Gefährte Haben werden und die intelligente verkerhssteuerung sogar noch ökologische Vorteile bietet. Das dann nicht nur von Apple. Aber Apple macht Druck und bringt Veränderung mit sich. Das ist nicht das Übelste. Und das passiert ganz ohne ideologischen Moralismus
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Mia
Mia20.02.1518:19
Ich glaube nicht das Apple an einem Geschäftsmodell interessiert ist, das weniger profitabel als ihr jetztiges Geschäft ist.
Car Sharing hat bestimmt seine daseins Berechtigung - in einer Großstadt vielleicht.
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Grolox20.02.1518:31
schorscho...aha , glaubst du
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molinar02.03.1516:59
Mit dem Paradigmenwechsel der Jungen Generation ist ein Mobilitätskonzept mit onDemand selbstfahrenden Fahrzeugen gar nicht so unwahrscheinlich. Unsere Eltern und Großeltern haben Autos als Statussymbol angebetet und entsprechende gepflegt, obwohl die Dinger meist nur rumstanden. Auch heute wird nur ein Bruchteil der Autos regelmässig und dann auch nicht wirklich viel bewegt - also, alles totes Kapital. Wenn nun von den Jungen keiner mehr Bock auf Eigentum und die entsprechende Pflegeverantwortung für ein Fahrzeug mehr übernimmt, dann ist es nur konsequent die Ware "Mobilität" einfach zu konsumieren - man ruft eines der permanent fahrende Selbstfahrerautos und der Algorithmus schickt einem zu dem Zeitpunkt das passende Fahrzeug zu, quasi die ultimative NextGenerationAutonomousTaxi. Damit dürfte die Sinnhaftigkeit eines Autos besser werden, weil es permanent in Bewegung bleibt, damit sind aller Wahrscheinlichkeit nach die Haltbarkeiten auch viel besser (LKW laufen auch permanent und mit einem Vielfachen der KM Laufleistung wie ein PKW) und pro konsumiertem KM kann man wahrscheinlich auch Profite auf der Größenordnung allerbester PC Zeiten abziehen. Mit dem Ökosystemansatz, den wir mit Mac, iTunes, iPhone etc haben entstehen sehen, kann man mit so einer Lösung sicher viel Geld scheffeln.
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