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Vernetzung mit mehreren Switchen hinterneinander

MacMichael02.05.1516:58
Hallo zusammen,

nachdem WLAN doch immer wieder kleinere oder größere Probleme bereitet und Powerline auch Schwierigkeiten macht (alte Hauselektrik), möchte ich unser recht großes und verzweigtes Haus per Ethernetkabel (Keller plus 2 Etagen und Dachgeschoss sowie Garage) vernetzen.

Es sollen auch Videos und Elgato SAT TV ruckelfrei laufen.

Der Plan sieht so aus, dass es von der Fritzbox in einen ersten Switch A geht (8 fach) von da in einen zweiten B (8 fach) von dem in einen dritten C (16 fach); ggf. kommt an den 16 fach später noch ein weiterer 4 fach Switch dran.

Leider ist ohne sehr hohe Kosten (Aufreißen von so ziemlich allen Böden und Wänden) nur eine solche "Reihenschaltung" möglich. Das grundsätzlich ein sternförmiger Aufbau besser ist, ist mir klar.

Funktioniert so etwas überhaupt? Verliert das ganze dadurch erheblich an Leistung? Können das nur bestimmte Switches?

Bei Switch A wäre es schön, wenn er keinen Stromanschluss bräuchte, gibt es da eine Lösung? PoE müsste dann von der Fritzbox (7390) geliefert werden, weiß jemand ob die das kann?
Wenn das das einzige Problem ist, kann ich da aber Strom hinlegen.

Gibt es sonst etwas zu beachten oder Empfehlungen / Warnungen bezüglich der Switches?

Zur Zeit scheint mir dieser http://www.amazon.de/dp/B0046BAVQ2/ref=wl_it_dp_o_pC_nS_ttl?_encoding=UTF8&colid=1450TL1ANGEJO&coliid=I1GCJ50D2SBOYE
ganz O.K. zu sein. Für die 8 fach Dinger weiß ich noch nicht.

Bin für jeden Tipp dankbar

Viele Grüße

MacMichael
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Kommentare

Frost02.05.1517:29
MacMichael
Funktioniert so etwas überhaupt?
Ja das geht ohne Probleme

MacMichael
Verliert das ganze dadurch erheblich an Leistung?
Es verliert in bestimmten Faellen an Durchsatzleistung, ja.
Um mal ein Beispiel zu bringen, hat man einen Switch A und einen Switch B
miteinader verbunden und an Switch A drei Rechner und an Switch B auch
und kommunizieren jetzt gleichzeitig alle drei Rechner an Switch A
mit jeweils einem Gegenpart an Switch B so muss natuerlich der
gesammte Netzwerktraffic durch eine einzige Verbindungsleitung.
Als Abhilfe kann man nun entweder Switches mit schnellen Uplink Ports
verwenden, normalerweise sind dass dann Gigabit Switches die
mehrere 10GBit Uplink Ports haben, ueber diese werden dann
die Switche untereinander verbunden.
Andere Alternative, wenn man mehere Netzwerkkabel zwischen
den Switchen verlegen kann, dann kann man sich auch mit
Link Aggregation behelfen. Dabei werden dann meist zwischen
den Switchen, geht aber auch zwischen Switch und z.B. Server
mehere Ports zu einem mit hoeherem Datendurchsatz
zusammengefasst.

MacMichael
Können das nur bestimmte Switches?
Nein, bei Switchen geht das immer, solange man keine Sonderlocken
wie Virtual Stacking / Link Aggregation / Uplink Ports usw. nutzen moechte,
so etwas koennen dann nur bestimmte Switche.

MacMichael
Bei Switch A wäre es schön, wenn er keinen Stromanschluss bräuchte, gibt es da eine Lösung?
Ja, man benoetigt einen PoE faehigen Switch, aber keinen
der als PoE Quelle dient, sondern einen der eine PoE Senke bildet.
Es gibt eininge Switche die koennen dies, spontan faellt mir da
z.B. der HP 1810-8G v2 ein, gibt aber auch noch andere.
Eine alternative ist ein PoE

MacMichael
PoE müsste dann von der Fritzbox (7390) geliefert werden, weiß jemand ob die das kann?
Ich kenne die Fritzbox jetzt nicht, kann mir aber nicht vorstellen
das diese dies kann.
Man kann sich in dem Fall aber mit einem PoE Gigabit Injector
auf der Seite der Fritzbox behelfen, ich gehe jetzt mal davon aus,
dass die Verbindung zwischden den Switchen schon GBit sein soll.

Bei Fast Ethernet Verbindungen ist es mit dem PoE Einspeisen
einfacher da man dort dann die beiden unbenutzen Adernpaare
verwenden kann, bei GBit geht dies nicht da alle vier Paare
im LAN Kabel verwendet werden.
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MacMichael02.05.1517:47
@Frost

super lieben Dank für die schnellen, kompetenten und gut verständlichen Hinweise!

Ich werde dann wohl lieber ein Strobkabel legen, da mir 1 GBit schon wichtig sind, zumal wenn hinten mehrere Rechner sich das ganze teilen sollen.

Viele Grüße

MacMichael
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maculi
maculi02.05.1518:20
Angesichts der Tatsache, das eine Fritzbox mehrere Anschlüsse hat, und mit anständigen Kabeln auch längen von 100m drin sind, könnte man jedes Switch auch direkt mit der Box verbinden. Bringt nochmal ein klein wenig Leistung mehr, wobei natürlich die Frage ist, wieviel Menschen im Haus gleichzeitig volle Geschwindigkeit benötigen. Und ob jetzt ein oder bis zu vier Kabel quer durchs Haus gelegt werden, das erhöht den Aufwand auch nicht nennenswert. Die dürfen ja parallel verlegt werden (und wo Platz für eines ist, passen meist auch mehrere hin).
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MacMichael02.05.1519:01
@maculi

Grundsätzlich hatte ich das auch schon überlegt. Die Fritzbox hat 4 1 Gigabit Anschlüsse. Einer wird für das da direkt angeschlossene NAS gebraucht, einer geht direkt zu einem Gerät ab, wären also noch zwei frei.

Ist das dann wirklich merkbar schneller als mit einem Kabel?

MacMichael
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maculi
maculi02.05.1519:45
MacMichael
Ist das dann wirklich merkbar schneller als mit einem Kabel?

MacMichael

Kommt drauf an. Angenommen, es sind drei Leute im Haus, die alle bloß Nachrichten lesen oder Musik vom NAS hören. Dann bringt es nichts. Bei 12 Leuten, die alle gleichzeitig HD-Videos sehen, macht es schon mehr Sinn. Sind immer nur wenige anwesend, die mal hier, mal dort Netzzugang brauchen, dann ist es was anderes, als wenn auf allen Leitungen Verkehr wie wild erzeugt wird.

Es stellt sich die Frage, wo steht die Elgato-Kiste, wo werden die Streams abgerufen, und ob das NAS tatsächlich bei der Fritzbox stehen muss, oder ob es nicht woanders besser untergebracht wird. Da das Switch C größer ausfällt als die anderen verleitet mich das zu der Annahme, das sich dort viel Netzwerkverkehr abspielt. Aber das ist nur eine Vermutung. Ohne eine genaue Kenntnis der zu erwartenden Datenströme läßt sich das nicht abschätzen.
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MacMichael02.05.1520:44
Die Elgato Kiste hängt am Switch C, da da die SAT-Anschlüsse sind. Zur Zeit wird nur ein TV Kanal genutzt, auf Dauer werde ich wohl dieses Ding von Elgato kaufen http://www.amazon.de/dp/B00GYLBYPO/ref=wl_it_dp_o_pd_nS_ttl?_encoding=UTF8&colid=1450TL1ANGEJO&coliid=I1G8HYE9QD36N0&psc=1.

Das kann 4 Kanäle, wir werden aber eigentlich nie mehr als 2 brauchen.

Da die Fritzbox auch das WLAN zur Verfügung stellt und die meisten Zugriffe auf das NAS über WLAN erfolgen, meine ich, dass das da am besten aufgehoben ist.

MacMichael
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promac03.05.1510:33
MacMichael

Hallo, das liest sich irgendwie recht seltsam was du da vor hast.

Ich würde dir da eher zu einem "Roaming Netzwerk" raten.

Sprich ausgehend von deiner FB (Standort EG ?) mehrere strategisch richtig platzierte Router verwenden. Hast du DSL oder Kabel ? Würde die Fritz auf Bridge schalten und dann 2 oder 3 neue Airport Extreme verwenden. Solltest du dann noch mehrere LAN Anschlüsse benötigen dann reicht ein einfacher Gbit Switch jeweils an der APE, so einer z.B.: .

Vorteil des Ganzen wäre dann, das du überall im Haus WLAN ac hättest.
Hier mal als Beispiel von mir (wobei die Express in deinem Fall dann Extreme wären):



In der Nähe der Extreme (ca. 3-6 Meter) hast du dann per WLAN ac einen ca. Datendurchsatz von etwa 70-80 MByte !!! Sollte eigentlich reichen ....
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Krypton03.05.1511:10
MacMichael
@Frost

super lieben Dank für die schnellen, kompetenten und gut verständlichen Hinweise!

Ich werde dann wohl lieber ein Strobkabel legen, da mir 1 GBit schon wichtig sind, zumal wenn hinten mehrere Rechner sich das ganze teilen sollen.

Das musst du nicht unbedingt. Wie Frost schon geschrieben hat (kam aber eventuell nicht richtig rüber) gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Der Strom wird bei 100 Mbit/s über zwei freie Adern im Netzwerkkabel transportiert, dann geht kein Gigabit, da dies alle 8 Leitungen benötigt.

2. Du kannst einen Gigabit PoE Injector (also eine passende Quelle zur Senke) ins Netzwerk hängen. Der speist die Energie so ein, dass auch Gigabit Ethernet geht und der Switch die Energie passend abgreifen kann. Hier ein Beispiel

Den Injector muss du dann nur neben der Fritzbox installieren, dort sollte ja Strom vorhanden sein. Du musst also kein extra Kabel zum Switch ziehen, das Netzwerkkabel reicht. Je nach Bausituation kann ein zusätzliches Kabel aber günstiger sein als ein Injector.

Bei der Querverkabelung zwischen den Stockwerken würde ich (wenn mit minimalem Mehraufwand möglich) mehrere Leitungen ziehen und die Stockwerk-Switches an einen zentralen Switch oder die Fritzbox hängen. So bist du (bei dem ordentlichen Aufwand, den du fährst) etwas besser für die Zukunft gerüstet.

Wie von anderen schon erwähnt wurde, hängt vieles davon ab, wie viele Nutzer tatsächlich gleichzeitig Daten ziehen/streamen oder kopieren. Bei knapp 30 Anschlüssen weiß hier natürlich niemand, ob nur 5 Nutzer oder 25 dahinter stehen.

Bei 25 kann sich schnell ein Nadelöhr ergeben, wenn 4 im EG vom EyeTV streamen, 10 im DG vom NAS Filme anschauen und die im OG gerade noch Blu-ray Images auf das NAS legen wollen.
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MacMichael03.05.1511:11
Die Fritz-Box verteilt das WLAN gar nicht so schlecht im Haus. Das Problem ist nur die Geschwindigkeit. Die einzelnen Accesspoints müsste ich ja auch mit Kabeln verbinden.

Da wo das bautechnisch möglich ist, komme ich dann gut mit Kabeln zu den Hautpdatenstromerzeugern (NAS sowieso schon, Computer, Playstation, SAT Empfänger).

Wenn es mit den Smartphones und iPads dann immer noch Performance-Probleme geben sollte, (was ich eigentlich ausschließe), könnte ich an die Switche ja immer noch eine (vorhandene) TimeCapsule oder Airport Extreme anschließen.

Viele Grüße

MacMichael
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MacMichael03.05.1511:21
@Krypton

Danke für den Tipp, jetzt habe ich das mit dem Injektor verstanden.

Bei dem Preis kann ich da auch schnell eine Steckdose hinlegen (zumindest vom Materialpreis) zudem an der Stelle auch aus anderen Gründen inzwischen der Wunsch nach einem Stromanschluss entsteht (Aufladen unserer neuen E-Bikes in der Garage ohne Verlängerungskabel).

An allen anderen geplanten Switch-Orten gibt es Strom.

Doppelte Leitungen sind schon in der Überlegung, ob man eine oder zwei zieht, macht bis auf die Kabelkosten keinen Unterschied.

Wir sind im Haus zu viert. Hauptverbraucher an Datentransfer ist unser Sohn mit Playstation, Minecraft und wir alle mit SAT-TV sehen. Die Datensicherungen der Rechner könnten auch etwas schneller gehen. Musikstreaming läuft bislang schnell genug ohne Probleme.

Ich gehe davon aus, dass die maximale Last zwei bis maximal drei TV-Streams sein wird.

Eine Unklarheit habe ich noch:

Bezüglich der Verkabelung habe ich auch schon überlegt, ob ich von einem Switch, ggf. direkt an der Fritzbox sternförmig zu allen anderen Switchen verteilen soll. Ist das dann schneller als wenn die Switche in Reihe sind, auch wenn die Reihenschaltung jeweils mit zwei Datenkabeln erfolgt?

Bautechnisch müssen die Kabel in Reihe verlegt werden, wobei das natürlich auch von dem ersten Switch halt drei Kabel zu parallel gelegt werden können.

MacMichael
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promac03.05.1511:33
MacMichael
Eine Unklarheit habe ich noch:

Bezüglich der Verkabelung habe ich auch schon überlegt, ob ich von einem Switch, ggf. direkt an der Fritzbox sternförmig zu allen anderen Switchen verteilen soll. Ist das dann schneller als wenn die Switche in Reihe sind, auch wenn die Reihenschaltung jeweils mit zwei Datenkabeln erfolgt?

Wie du bei mir oben siehst, hängt eine "neue" Extreme per LAN an einer alten. Die neue war bei mir zuerst an einem Switch dran. Nach etwas testen hatte ich diese dann direkt an der alten Extreme angeschlossen. Brachte ca. 15-20 MB/s mehr an Speed als über den Switch. Würde ich dir jedenfalls auch so empfehlen. Also die diversen Switche "direkt" an der FB anschließen. Wenn du ein NAS direkt dran hast, dann sind ja an der FB noch 3 LAN Ports frei.
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Frost03.05.1511:49
MacMichael
Bezüglich der Verkabelung habe ich auch schon überlegt, ob ich von einem Switch, ggf. direkt an der Fritzbox sternförmig zu allen anderen Switchen verteilen soll. Ist das dann schneller als wenn die Switche in Reihe sind, auch wenn die Reihenschaltung jeweils mit zwei Datenkabeln erfolgt?
Bei der Last die ueblicherweise in einem Privathaushalt
mit den paar Rechnern, also meist ja nicht mehr als 10 Stueck
die wirklich Durchsatz benoetigen, die Kuehlschraenke,
Trockner, Klimaanlage und was sonst noch so im Haus am
Ethernet haengen koennte (Fernseher mal ausgenommen)
lasse ich mal aussen vor, die uebertragen so gut wie keine
grossen Datenmengen, auftritt, wird man da wohl nur selten
etwas merken, wenn die Switche in Reihe verbunden sind,
sofern es eine 1GBit Verbindung ist. Es treten ja meist nur
kurze Lastspitzen auf.
Aber, das gilt fuer heute, man weiss nicht was mal in 10 Jahren
ist und wie sich der Durchsatz dann entwickelt.

Ich empfehle daher grundsaetzlich, wenn von der Bauseite irgend moeglich,
heisst ohne das ganze Haus aufstemmen zu muessen wenn man
nicht ohnehin eine Kernsanierung plant, Ethernet immer sternfoermig
zu verkabeln.
Ich habe z.B. im Keller einen "grossen" 24 Port "Backbone Switch"
an dem haengen zum einen meine ganzen Server, als auch
die fuenf Etagenswitche.

Dabei habe ich zu jedem Etagenswitch immer zwei Leerrohre
verlegt, in dem einem liegt das Ethernetkabel, das zweite Leerrohr
ist noch leer, in dieses kann ich sollte es mal noetig werden,
eine Glasfaserleitung zu den Etagenswitchen einziehen.
Ist aber zum aktuellen Zeitpunkt und auch wohl in den kommenden
10 Jahren absolut unnoetig, da 10GBit Ethernet als Link zwischen
den einzelnen Switchen noch fuer die naechste Zeit genuegend Luft
bieten wird.
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Marcel Bresink03.05.1512:01
MacMichael
Bezüglich der Verkabelung habe ich auch schon überlegt, ob ich von einem Switch, ggf. direkt an der Fritzbox sternförmig zu allen anderen Switchen verteilen soll. Ist das dann schneller

Nein, normalerweise nicht. Wie oben schon diskutiert, hängt das davon ab, an welchen Positionen sich die Geräte befinden, die wirklich viel Datenverkehr erzeugen, hier also das NAS und die Elgato-Box.

Die Fritzbox ist im Prinzip ein 5-Port-Switch, genau wie die anderen auch, nur dass der fünfte Port nicht nach außen geführt ist, sondern dass dort intern der Internet-Router angeschlossen ist. Da der Internet-Zugang (im Gegensatz zu den anderen Geräten) ja kaum Gigabit-Geschwindigkeiten erreichen dürfte, ist die Fritzbox aus Sicht der Übertragungsleistung eher ein "unwichtiges" Gerät. Genau dort den zentralen Knotenpunkt hin zu legen, dürfte deshalb kaum sinnvoll sein. Wie gesagt hängt das aber im Einzelnen davon ab, wer jetzt mit wem am meisten Daten austauscht.

Wenn das im Vorhinein unbekannt ist, geht man so vor, wie Frost es beschreibt: Man platziert strategisch günstig einen guten "Backbone-Switch", der sternförmig an Etagen-Switches weiterverteilt. Das ist das Standardverfahren, was auch in jeder großen Firma zum Einsatz kommt.
MacMichael
als wenn die Switche in Reihe sind, auch wenn die Reihenschaltung jeweils mit zwei Datenkabeln erfolgt?

Nochmal als Hinweis: Das geht sowieso nur mit etwas teureren, "gemanageten" Switches, bei denen man die Funktion "Link Aggregation" konfigurieren kann.
promac
Die neue war bei mir zuerst an einem Switch dran. Nach etwas testen hatte ich diese dann direkt an der alten Extreme angeschlossen. Brachte ca. 15-20 MB/s mehr an Speed als über den Switch.

Das deutet eher auf einen Kabelfehler hin. Der Switch selbst "bremst" nicht.
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bwspeakers
bwspeakers03.05.1512:14
Ist denn das Thema "Telefonie" bei Deinem Projekt unwichtig? Ansonsten kannst Du anstelle der Switche auch Fritzboxen nehmen, die entweder als DECT-Repeater oder VoIP-Client mit der "Hauptbox" zusammenarbeiten können, bzw. eine Mischkonfiguration. Ich habe gerade bei meinem Bruder etwas ähnliches gemacht: Sternverteilung von der "Hauptbox" an zwei weitere Switche und an zwei weitere Fritzboxen, die jeweils als WLAN-Accesspoints und Telefonbasis eingerichtet sind.
„Falsch: Geht nicht. - Richtig: Geht SO nicht!“
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MacMichael03.05.1512:20
Vielen Dank für die vielen Tipps. So langsam gewinne ich Klarheit.

Wenn die FritzBox mein DHCP-Server ist, geht nachher der Datenverkehr dann doch letztlich nur zwischen den Switchen hin und her, oder? Ich hatte wohl fälschlicherweise gedacht, dass alles irgendwie über den DHCP-Server läuft.

Suchen sich zwei Geräte, die miteinander kommunizieren von alleine den kürzesten Weg?

Der Internet-Anschluss hat übrigens 16.000, allerdings quengelt Sohnemann schon seit einer Weile.
Irgendwann wird das bestimmt mal mehr werden, aber GBit wird es wohl nicht in absehbarer Zeit erreichen.

Viele Grüße

MacMichael
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MacMichael03.05.1512:22
@bwspeakers
Telefonie geht über die FritzBox mit DECT ohne Probleme, daher ist das kein Thema.
FritzBoxen mit entsprechen vielen Ethernetanschlüssen sind wesentlich teurer als Switche, da Sie ja auch viele andere Komponenten enthalten, die ich nicht brauche.

MacMichael
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Marcel Bresink03.05.1514:06
MacMichael
Wenn die FritzBox mein DHCP-Server ist, geht nachher der Datenverkehr dann doch letztlich nur zwischen den Switchen hin und her, oder?

Richtig. Der DHCP-Server erzeugt jeden Tag nur wenige Zehntel Sekunden lang Datenverkehr, nämlich dann, wenn ein Gerät "wieder" ans Netz kommt, also z.B. wenn man es einschaltet, aus dem Ruhezustand weckt, oder wenn ein Handy "nach Hause" kommt. Das Gerät sagt, wie es heißt, und fragt den DHCP-Server nach der IP-Adresse, die es im Netz verwenden soll. Danach findet kein DHCP-Datenaustausch mehr statt.

Man darf sich die Fritzbox auf keinen Fall als "Zentrale" des Netzes vorstellen. Sie ist ein Teilnehmer des Netzes und es laufen gewisse Dienste darauf, mehr nicht.
MacMichael
Suchen sich zwei Geräte, die miteinander kommunizieren von alleine den kürzesten Weg?

Die Geräte sind daran nicht beteiligt, aber jeder Switch "weiß", an welchem Port welche Geräte mit welchen MAC-Adressen hängen. Auf diese Weise werden die eingehenden Pakete dann einfach auf dem richtigen Port weitergeschickt. Da es bei dieser Art der Vernetzung keine Schleifen geben darf, gibt es immer nur einen Weg.
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gfhfkgfhfk04.05.1510:37
MacMichael
Leider ist ohne sehr hohe Kosten (Aufreißen von so ziemlich allen Böden und Wänden) nur eine solche "Reihenschaltung" möglich. Das grundsätzlich ein sternförmiger Aufbau besser ist, ist mir klar.

Funktioniert so etwas überhaupt? Verliert das ganze dadurch erheblich an Leistung? Können das nur bestimmte Switches?
Für private Einsatzzwecke sind mehrere gekoppelte Switche im nonblocking Betrieb nicht bezahlbar, d.h. man baut das private Netzwerk möglichst zentral auf, so daß auf einen einzelnen Switch aggregiert wird. Da dann dessen interne Architektur genutzt werden kann und die ist bei aktuellen Gigabit Switchen faktisch immer nonblocking. D.h. konkret solange nicht auf ein zentrales Gerät z.B. Fileserver eine sehr hohe Last aufläuft kann im Betrieb jeder mit jedem "reden" ohne daß es zu Problemen kommt, was bei mehreren in Reihe geschalteten Switchen nicht mehr der Fall ist. Da reicht dann ein einzelner Fileserverzugriff aus das Netz zu sättigen.
Marcel Bresink
Das ist das Standardverfahren, was auch in jeder großen Firma zum Einsatz kommt.
Es gibt im RZ den Trend zu Fabrics, d.h. die zentralen Backbone Switche haben dort ausgedient.
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MacMichael04.05.1511:11
Hallo gfhfkgfhfk,

wenn ich deinen Post richtig verstehe, kann man Switche nicht hintereinander schalten?

Wenn ich also hinter die Fritzbox (die ja wohl auch einen Switch enthält) einen Switch schalte, funktioniert das nicht mehr?

Wer soll dann überhaupt noch im privaten Bereich einen Switch kaufen?

Was soll den so ein "non-blocking" Switch kosten? Die Kosten für Böden und Wände aufreißen wären bei uns erheblich. Da würde ich für die Switche schon einiges bereit sein zu bezahlen.

Ich dachte z.B. an so etwas:
http://www.amazon.de/dp/B00FZ6IC5E/ref=wl_it_dp_o_pd_nS_ttl?_encoding=UTF8&colid=1450TL1ANGEJO&coliid=IL07THM34KZTO

MacMichael
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gfhfkgfhfk04.05.1512:20
MacMichael
wenn ich deinen Post richtig verstehe, kann man Switche nicht hintereinander schalten?
Nein, da hast Du was falsch verstanden.

Ich habe geschrieben, daß man privat sich keine Switche leisten kann, die sich per verteilter Nonblocking Backplane betreiben lassen. D.h. obwohl die Switche in verschiedenen Räumen stehen werden sie zu einem Stack zusammengefaßt und es ist vollkommen egal in welchen Port man irgend was anschließt die verteilte Backplane ist trotzdem nonblocking.

Als Beispiel
Die Backplane in einem simplen 8 Port Gigabit Switch hat mittlerweile eigentlich immer eine Bandbreite von 16Gigabit, d.h. die Backplane ist in der Lage eine Vollduplex (jeder sendet und empfängt mit 1Gbps) Kommunikation auf allen acht Ports zu bewältigen, wenn es hier jeweils vier Paare von Kommunikationspartner gibt. Die benötigte Bandbreite für nonblocking Betrieb ist die Summe der Bandbreite aller Ports.

Bei 7 Clients und einem Server an diesem 8 Port GbE Switch besteht die Problematik, daß die einzelne Verbindung des Servers nicht ausreicht, um die Bandbreite für 7 Clients abzudecken. D.h. hier würde nur 1/7 der Bandbreite zur Verfügung stehen. Und somit ist das eine Topologie die 6/7 des Traffics blockiert. Das Problem kann man lösen, in dem man den Server mit 10GbE anschließt und 8 Ports für Clients hat. Dann ist diese Konfiguration wieder nonblocking (vorausgesetzt der Server ist schnell genug). Alternative kann man den 8 Port Switch für 4 Clients und mit 4 Ports an den Server anschließen (Switch und Server müssen Port Aggregation unterstützen)

Wenn Du Switche hintereinander koppelts läufts Du halt Gefahr, daß es auf einigen Abschnitten des Netzes zu Engpässen kommt. Dazu ein Beispiel, wenn Du ein NAS und einen Fileserver nutzt und diese beiden stehen in verschiedenen Räumen, dann kannst Du bei einem zentralem Switch egal von welchen Client immer mit 1 Gbps auf beide zugreifen, weil das ihre Verbindung zum zentralen Switch ist. Bei hintereinander geschalteten Netz ist das nicht mehr gewährleistet, da es nur GbE Verbindungen zwischen den Switchen gibt. D.h. selbst in einem Heimnetzwerk kann es dann schon passieren, daß eine Verbindung überlastet wird. D.h. die Bandbreite für den Serverzugriff wird dann durch das Nadelöhr der Switch-Switch Koppelung definiert. Konkret ginge hier die Schreib-/Leserate von 100MB/s auf 50MB/s zurück.


Um auf das Thema verteilte Backplane zurückzukommen. Wollte man die bei Dir vier benötigen Switche (nehmen wir an es sind vier 16Port GbE Switche) nonblocking in einem verteiltem Stack betreiben, bräuchte die Backplane 4x2x16Gbps = 128Gbps. Das ließe sich über zwei 40GbE Kabel (Glasfaser mit QSFP Stecker die beiden Kabel haben 160Gbps Bandbreite) abdecken. Ja so etwas gibt es, aber wir reden dann bei vier Switchen von >40kEUR. Einen recht simplen 48 Port GbE Switch bekommst um die 1k EUR nachgeworfen.

Wenn Du 10GbE nutzen wolltest kann es unter Umständen privat gerade so funktionieren, da es mittlerweile relativ günstig 10GbE Hardware gibt. Z.B. . Bei Glasfaserverbindungen muß man beachten, daß man zusätzlich zu den Kabel Transceiver braucht. Die Preise richten sich nach der Glasfaserart. Günstig sind Multimodekabel und die sollten im Haus ausreichen (mit OM4 waren es bei 10GbE wohl 300m). SingleMode Transceiver und Kabel erlauben deutlich längere Verbindungen und sind deutlich teurer.
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MacMichael04.05.1512:50
Hallo gfhfkgfhfk,

die Erklärung habe ich jetzt verstanden. Der D-Link Switch scheint mir sehr interessant. Den Mehrpreis würde ich wohl ausgeben.

So könnte ich die Switche mit sehr schnellem 10 Git verbinden und die "Endverbraucher" bekommen dann locker ihre 1 GBit. Zudem erscheint mir das ganze dann etwas zukunftssicherer.

Kabel hätte ich zwischen den Switchen sowieso nur die teureren http://www.amazon.de/dp/B00F8G9BFG/ref=wl_it_dp_o_pC_S_ttl?_encoding=UTF8&colid=1450TL1ANGEJO&coliid=I39K4B8E9YP4P1&psc=1
10 GBt genommen, da ich die nicht irgendwann neu ziehen möchte.

Oder benötige ich da noch andere, teurere Kabel?

Viele Grüße

MacMichael
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Frost04.05.1513:23
MacMichael
Der D-Link Switch scheint mir sehr interessant. Den Mehrpreis würde ich wohl ausgeben.
Dir ist aber schon klar, dass dann auch alle anderen
geplanten Switche zumidest einen 10GBit Uplink Port haben muessen
und natuerlich muss auch das NAS bzw. die Server ueber
10GBit Interfaces verfuegen, sonnst ist das fuer die Fuesse.
Da hast Du dann 10GBit Interconnects die auf einem einzelnen
1GBit Anschluss am NAS laden.

Ich gehe jetzt mal davon aus, dass Daheim keine dutzenden Server
geplant sind, auf die von den Clients parallel zugegriffen wird,
in diesem Fall mag alleine ein 10GBit Backbone schon was bringen,
solch eine Konstallation kommt im privaten Umfeld aber nur
sehr selten vor.

Fuer mich wirkt das jetzt mehr wie mit Kannonen auf Spatzen.
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bwspeakers
bwspeakers04.05.1513:54
Frost
Fuer mich wirkt das jetzt mehr wie mit Kannonen auf Spatzen.

Das dachte ich auch gerade ...

Für ein Heimnetzwerk würde es völlig ausreichen, ein paar SmartManaged Switche mit LACP (IEEE 802.3ad) zu nehmen. Die vorher verlinkten Zyxel Switche sehen doch brauchbar aus?. Die Dinger könnte man untereinander dann bei Bedarf mit Port Aggregation (2 oder auch mehr Ports) betreiben. Man muss dann halt ein paar Kabel mehr ziehen ... Und da ist Cat6 auch vollkommen genug. Das muss überhaupt nicht so teuer werden.
„Falsch: Geht nicht. - Richtig: Geht SO nicht!“
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MacMichael04.05.1514:31
Hm, da denke ich wohl noch mal nach. Der meiste Verkehr wäre zwischen zwei Switchen. Ggf. nehme ich die in der teuren Version.
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MacMichael06.06.1523:42
Hallo zusammen,

hier noch einmal ein abschließendes Feedback:

Habe jetzt einige Strippen gezogen und die Zycel Switche gekauft (3 Stück).
Das Netz läuft jetzt super gut. Sogar das Internet ist schneller (habe die ganze Zeit 16.000er), das wurde wohl vom überlasteten WLAN ausgebremst.

Faktisch ist WLAN wohl doch wesentlich langsamer als die nominalen Werte suggerieren, vor allem wenn recht viele Geräte ein WLAN nutzen.

HD-Videos kann ich jetzt ruckelfrei über mein Heimnetz sehen, das ging vorher gar nicht.

Ein kleines Problem ganz anderer Art hatte ich lediglich, da am Anfang das ganze immer wieder zusammenbrach. Letztlich habe ich dann festgestellt, dass die Steckdose im Keller, an der der Switch hing, nur dann Strom hatte, wenn das Licht eingeschaltet war.....

Vielen Dank an alle für die Tipps.

MacMichael
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