Hallo Zusammen,

wir renovieren gerade und wenn die Wand dann schon einmal ohne Tapete ist, dann habe ich mir überlegt, dass ich auch gleich ein paar Netzwerkkabel in die Wand legen kann

Meine Idee war Cat7 Kabel, damit ich dann auch für die Zukunft etwas gerüstet bin. Jetzt habe ich aber noch keinen Stecker für Cat7 Kabel gefunden, sondern finde nur Stecker für Cat6 Kabel.

Macht es einen Unterschied ob Stecker für Cat6 oder Cat7 Kabel? Ich habe davon leider keine Ahnung und hoffe, dass ich jetzt nicht gleich gehauen werde.

Vielen Dank

In die Wand nur Verlegekabel in Cat7-Ausführung. Cat7-Dosen gibt es m.W. noch nicht, nimm also Cat6a-Dosen. Da geht auch 10GB-Ethernet drüber. Also noch eine Größenordnung schneller als zur Zeit so üblich. Damit bist Du erstmal gut gerüstet. Und wenn Du in 10 Jahren Deine Cat6a-Dose gar nicht fragst sondern dann einfach versuchst 20GB-Ethernet oder schneller drüber zu kriegen hast Du gute Chancen, dass es klappt.

Meine vor 15 Jahren verlegten Cat5-Kabel machen heute auch ohne Probleme 1GB-Ethernet. Beim Anbau 2009 habe ich dann gleich Cat7 legen lassen.

In Leerrohren!

Logisch! Aber warum soll ich die Cat5-Kabel tauschen, wenn sie noch einwandfrei ihren Dienst tun?

Ich habe mir sowas auch schon mal überlegt und würde sowas bei der nächsten Renovierung oder Umzug gerne in Angriff nehmen. Mir stellt sich die Frage ob man das überall machen kann und darf. Ein eigenes Haus oder Eigentumswohnung habe ich nicht und werde ich auch nicht haben.

Ich würde dann natürlich Leerrohre nehmen und dann entsprechend Cat7-Kabel mit Cat6-Dosen.

Wenn ich beispielsweise eine Dose Richtung Fernseher verlege geht dann also ein Kabel vom Router dort hin. Die Dose muss das ganze dann in sagen wir mal 4-5 Anschlüsse splitten. Aber ist das überhaupt sinnvoll? Verlege ich aber 5 Kabel damit jedes Gerät letztlich sein eigenes hat sind das nun mal haufenweise Kabel.

Mein NAS kann auch 10Gbe wenn ich eine entsprechende Karte nachrüste. Aber Router gibt es dazu nicht wirklich für Zuhause oder?

Auf jeden Fall habe ich zur Zeit zu viele Kabel in Kanälen verlegt und das gefällt mir nicht. Man ist zwar flexibel aber es ist einfach unschön! Ich würde auch gerne Lautsprecherkabel künftig in die Wand legen.

Also, Schlitze schlagen und Kabel unter Putz in einer Mietwohnung würde ich mir gut überlegen. Und wenn dann mit dem Vermieter absprechen.

Ein Netzwerkkabel aufsplitten bedeutet am Ende einen Switch an die Dose hängen und daran dann die Geräte anschliessen. Geht natürlich.

Ich habe in den Büros jetzt 4 Anschlüsse (=4xVerlegekabel) im Hausgang und Wohnzimmer je 2 und in den Kinderzimmern je 1 einen Anschluß. Alles läuft im Keller in einem kleinen 10Zoll-Netzwerkschrank auf ein Patchfeld mit Switch.

Ja, 10GB-Switches sind recht teuer, und da tut sich irgendwie seit Jahren nix. Schade

Wieso gut überlegen? Etwa wegen dem Abbau bei Auszug? Die Netzwerkdose die dann als Switch dient würde aber auch bedeuten weniger Leistung für die einzelnen Geräte bei Simultanbetrieb. Also wäre es nicht verkehrt wie bei dir eben auch mehrere Kabel zu verlegen.

Ich weiß nicht, ob ich als Vermieter nicht darüber informiert werden wollte, wenn ein Mieter Schlitze in meine Wände schlägt. Aber das nur am Rande...

Also: Die Dose dient nicht als Switch, sondern Du musst an die Dose einen Switch anschließen. Den sparst Du Dir, wenn Du halt mehrere Anschlüsse hast. Andererseits wird's natürlich mit mehr als 2 Dosen (=4 Anschlüsse) schon kabelmässig ganz schön dick. Außerdem, die Erfahrung zeigt: Hast Du x Anschlüsse in deinem Zimmer, brauchst Du bald (x+1) Anschlüsse.

Wenn ich eine Doppeldose nehme, brauche ich dann ein oder zwei Netzwerkkabel zu dieser Dose?

In einem Kabel sind 8 Adern (4 Paare). 100 Mbps benötigt 4 Adern, 1000 Mbps deren 8.
Wenn du Pfuschen willst, eines, dann hast du 2x 100 Mbps mit 2x 4 Adern.
Ansonsten bekommt jede Buchse ihr eigenes Kabel.

Ok vielen Dank, dann bekommt jede Buchse Ihr eigenes Kabel. Da wird der Kabelkanal dann halt etwas größer

Ja, so wie caMpi schon sagte: Wenn's irgendwie geht pro Ausgang ein Kabel. Wenn Du mehr von den Dingern einbauen willst lohnt sich der Kauf eines Auflegewerkzeugs (kostet wenige Euro). Sonst bekommst Du vermutlich nach der dritten Dose die Krise oder so.

Außerdem solltest Du dich auf eine Belegung einigen (es gibt deren zwei: TIA-568B und TIA-568A) und über einen Netzwerkkabeltester (auch bereits ab ca.10€ zuhaben) nachdenken.

Das Geld für einen Netzwerkkabeltester für 10 Euro kann man sich sparen. Die zeigen viel zu häufig falsche Fehler an. In dem Fall tuts, an ein Ende einen Switch, und ans andere Ende nen Rechner zu stecken und schauen, welche Lämpchen am Switch leuchten (und wie lange es dauert bis der Rechner die Verbindung erkannt und aufgebaut hat).
Verlässliche Kabeltester sind deutlich teurer.

Oh ok mit den Belegungen habe ich mich noch gar nicht befasst. Da wollte ich dann googlen, wenn das Kabel da ist und ich das ganze anfange zu verkabeln.

Auflegewerkzeug habe ich eines von unserer ISDN Dose noch da, hat der Mann von Magneta liegegelassen und wollte es auch nicht mehr abholen

Was mir gerade auch noch den Kopf zerbricht ist, ob ich ein Switch oder ein Patchfeld nehme oder so was in der Art.

Ich schreib mal gerade mein Setting hin:

Fritzbox 7390
- Schreibtisch 1: 2 PC, 1 Snom Telefon
- Schreibtisch 2: 1 PC, 1 Snom Telefon
- 1 NAS
- 1 Netzwerkdrucker
- 1 Netzwerkdose in einen Nebenraum
- 1 Fernseh

Meine Idee war nun, an jeden Schreibtisch vorsorglich 4 Netzwerkdosen zu legen.

Insgesamt komme ich auf: 12 Netzwerkdosen die versorgt werden wollen. Die Fritzbox selbst hat ja nur 4 Netzwerkausgänge.

Im Moment laufen die Computer, der Drucker und der Fernseher über WLAN, davon möchte ich aber wegkommen

Was würdet Ihr mir dafür empfehlen? Ist ja nicht ganz unwichtig. Ach ja, es soll für mich als Laie einfach zu installieren sein bzw. die Anleitung dafür sollte so erklärt sein dass ich es nicht übersetzen muss.

Die Frage ist nicht "Switch ODER Patchfeld".
Die Kabel kommen aus der Wand und müssen irgendwie wieder zu einem Netzwerkanschluss werden.
Das macht das Patchfeld. Hinten Kabel rein, vorn ist dann eine Netzwerkdose (bzw. viele Netzwerkdosen).
Dazu stellst du dann einen Switch und verbindest mit Patchkabeln den Switch und den Router.
Du könntest natürlich auch auf die Verlegekabel direkt Stecker draufpopeln - aber das ist abartig, weil diese Kabel dafür nicht wirklich geeignet sind.

Achte beim Einbau/Anschluss darauf, dass du sauber arbeitest und die Einbauanleitungen vorher liest, was Abisolationslängen, Schirmung, etc. anbelangt und nimm gutes Werkzeug.

Netzwerkzeug ist sehr empfindlich und es gibt zwischen völlig falsch angeschlossen und damit einer Nichtfunktion, auch, dass der Speed nicht stimmt. Das hinterher rauszubekommen und den Fehler zu finden ist ziemlich mühsam.

Deshalb würde ich dir auch empfehlen ein Prüfgerät zu leihen und die Leitungen/Dosen einzeln zu prüfen.

Das habe ich nicht ganz verstanden. Das Patchfeld ist doch auch sowas wie ein Switch (Du meinst die die man oft im Serverschrank sieht oder?)? Wir sollten also von Router nach Patchfeld (alle 4 Anschlüsse der FritzBox) und von da dann die Kabel Richtung Wand ziehen und da am Ende dann wiederum eine Netzwerkauf/unterputzdose anbringen. Habe ich das Richtung aufgefasst?

Da das Patchfeld in dem Fall aber in meinen Augen nichts anderes als ein Switch ist, würde ab dem 5. Gerät die Leistung gesplittet werden müssen.
Derzeit habe ich 6 Geräte fürs potenzielle LAN. Mein MacBook würde auch künftig im WLAN bleiben. Also wenn ich nun alle Geräte an hätte würde das an der Leistung zerren.

Wenn ich falsch liege bitte ich um Aufklärung.

Ein Patchfeld ist was anderes als ein Switch und hat zwei Aufgaben:

1. Den Anschlüssen, die aus der Wand kommen einen vernünftigen elektrotechnischen Anschluss zu geben, ist also quasi auch sowas wie eine Netzwerkdose, bloss eben viele nebeneinander.

2. Jedes Netzwerkkabel mit einem Dienst zu versorgen, also so eine Art Verteiler.

Das Patchfeld wird also einerseits mit allen Netzwerkkabeln verbunden und in einer zweiten Reihe mit den Diensten, die du zur Verfügung stellen möchtest, z. B. Internet, Telefon, … Jetzt kannst du die einzelnen Netzwerkkabel mit kurzen Patchkabeln mit den «Dienstbuchsen» verbinden.

Das ist für dich ein bißchen überdimensioniert, weil du wahrscheinlich nicht verschiedene Netzwerke und Dienste hast, mach es aber trotzdem so, weil du ja schliesslich für die Netzwerkkabeln aus der Wand einen soliden Anschluss brauchst.

Nochmal der Hinweis von oben: Netzwerkzeug ist empfindlich und nicht dafür gedacht, dass du das fliegend verdrahtest. Da reißt dir irgendwann was ab oder bricht.

Ein Patchfeld ist kein Switch, da ist keine Logik drin. Das ist einfach gesagt sehr viele Netzwerkdosen nebeneinander. Auf der einen Seite legst du die Kabel auf und auf der anderen Seite hast du Buchsen.
Wenn du keinen sinnvollen Platz dafür hast und es bei dir nur um ein paar Anschlüsse geht kannst du genauso gut auf beiden Seiten Netzwerkdosen setzen. Von deiner Fritzbox würdest du dann mit kurzen Kabeln in das Patchfeld gehen.

wenn du nur 4 Dosen mit Diensten belegen willst, dann brauchst du natürlich keinen Switch. Den brauchst du erst, wenn du mehr Anschlüsse belegen willst, als dein Router hat.

Ein Patchfeld ist doof, es hat keinerlei interne Technik. Die einzelnen Anschlüsse haben keinerlei Verbindung untereinander.

Wenn das kein Switch ist und die Anschlüsse unabhängig voneinander sind wie werden dann aus 4 Anschlüssen +4 Anschlüsse?

Einen Switch brauchst du nur, wenn du mehr LAN-Anschlüsse nutzen willst, als du Anschlüsse am Router hast.
Switch = Verteiler
Wenn du nen 3-fach-Verteiler für Strom hast und du möchtest mehr als 3 Geräte anschließen - dann brauchst du einen weiteren Verteiler. Ist doch ganz einfach.

Du kannst natürlich auch vorkonfektionierte Kabel nehmen. Stecker - Kabel - Stecker.
Die lassen sich nur blöd in der Wand verteilen. Bei Kabelkanälen ginge das.
Deswegen Patchfeld - Kabel - Dose

Router Port 1 - Patchfeld - Kabel in der Wand - Dose 1
Router Port 2 - Patchfeld - Kabel in der Wand - Dose 2
Router Port 3 - Patchfeld - Kabel in der Wand - Dose 3
Router Port 4 - Patchfeld - Kabel in der Wand - Dose 4

Ansonsten aber
Router - Switch irgendein Port
Switch Port 1 - Patchfeld - Kabel in der Wand - Dose 1
Switch Port 2 - Patchfeld - Kabel in der Wand - Dose 2
Switch Port 3 - Patchfeld - Kabel in der Wand - Dose 3
Switch Port 4 - Patchfeld - Kabel in der Wand - Dose 4
Switch Port 5 - Patchfeld - Kabel in der Wand - Dose 5
Switch Port 6 - Patchfeld - Kabel in der Wand - Dose 6
Switch Port 7 - Patchfeld - Kabel in der Wand - Dose 7
Switch Port 8 - Patchfeld - Kabel in der Wand - Dose 8
usw

Bei Kabelkanälen machst du eben die pfuschige Variante und ziehst ein fertiges Kabel vom Switch (oder Router) direkt zum LAN-Port des Computers, Fernsehers etc.
Dabei musst du dann aber vorher genau überlegen, welche Länge das Kabel haben soll.

Vergleiche Elektroinstallation:
Sicherungskasten im Keller, Kabel in der Wand, Steckdose.
Du willst ja auch keine Verlängerungsleitungen quer in der Bude rumliegen haben.