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Netzwerk, Synology & local Sync

Cornelius Fischer
Cornelius Fischer13.11.1610:09
Hoi zusammen

Ich rüste gerade mein Fotostudio auf. Zum einen für mehr Speicherplatz, der günstiger ist als lokale Promise Pegasus-RAIDs als auch mit dem Hinblick, dass im nächsten Jahr ein Praktikant dazustossen wird und eine Infrastruktur vorhanden sein muss, mit der im Team gearbeitet werden kann.

Gestartet habe ich nun mit einem Synology 1515 als Testgerät. Im Frühjahr werde ich wohl auf eine 1815+ wechseln mit 8-Schächten im Studio und das 1515er zuhause als Off-Site Backup weiterbetreiben.

Nun habe ich ein paar Fragen zum Netzwerkaufbau als auch zu den Synology Funktionen. Hoffe ihr könnt mir etwas weiterhelfen.

Netzwerkaufbau
Gearbeitet wird (ab Frühjahr 17) mit 3 Personen im Studio. 2 Rechner (MacPro & iMac) brauchen Zugang zum Bildarchiv auf dem Synology Speicherserver. Die 3. Person arbeitet im Bereich Administration & Marketing und braucht daher keinen schnellen Zugang zum Speicherserver.

Ich hab mir folgendem Aufbau gedacht. MacPro und iMac hängen mit Kabel an einem Switch (der MacPro mit 2 Kabeln und Port Aggregation), an welchem auch das Internet sowie der Synology Server hängt. Den Switch würde ich gross wählen, so dass ich die Synology auch mit mind. 2 Kabeln anhängen kann.
Das sollte so funktionieren, richtig? Auch vom Zugriff-Speed der beiden Hauptrechner auf das Bildarchiv recht performant?


Lokaler FileSync
Am MacPro (mein Rechner) hängt ein Pegasus R4 RAID auf dem ich meine aktuellen Bildbestände habe und über welches auch Bildbearbeitung mittels Lightroom läuft. Nun soll zukünftig ein Praktikant einen teil der Bildbearbeitung übernehmen und braucht somit Zugriff auf diese Bildbestände.
Lässt sich ein spezifisches Verzeichnis auf dem Pegasus R4 via der Synology automatische auf den iMac synchronisieren? So im Stil von Dropbox? Soweit ich gesehen habe auf der Synology Website sollte das glaubs gehen. Kann jemand kurz sagen wie?

Manuelles & automatisches Backup
Aktuell mache ich alle externen Backups manuell. Dafür nutze ich ein USB3 HDD-Dock und blanke Platten. Am MacPro läuft CarbonCobyCloner mit Festplatten-Erkennung und Speicherplänen. Zukünftig möchte ich dies teils automatisieren und teils händisch weiter realisieren.
Die Synology im Studio soll folgendes aufnehmen:
- Zentrales Bildarchiv
- Zentrales Videoarchiv (zukünftig)
- TimeMachine aller lokalen Rechner

Als Backup der Studio-Synology möchte ich zuhause eine 2. Synology (off-site) aufstellen, welche sich nachts automatisch über das Internet mit der im Studio synchronisiert. Da die Internetleitungen recht langsam sind, kann es nach grossen Jobs dazu kommen, dass der Sync der beiden Synology's auch mal 2-3 Nächste dauert.
Zusätzlich möchte ich daher, aber auch zur zusätzlichen Sicherheit, ein händisches Backup über Festplatten-Dock realisieren. Kann ich dazu ein USB-Dock direkt an eine Synology anhängen und dort z.B. über rsync so konfigurieren, dass wie bei CarbonCobyCloner automatisiert Verzeichnisse synchronisiert werden?
z.B.
Backupplatte 1 = Sync mit Bildarchiv 2006 bis 2010
Backupplatte 2 = Sync mit Bildarchiv 2011 bis 2012
Backupplatte 3 = Sync mit Videoarchiv


FileDrop // Dateien anfordern
Dropbox bietet eine Funktion um Dateien von anderen Personen anzufordern. Hierzu verschickt man einen Link und der Empfänger klickt auf den Link und kann via Browser direkt Dateien in meine Dropbox hochladen.
Gibt es eine vergleichbare Funktion mit der Synology? Sprich, kann ich hier irgendwie einen Ordner freigeben und einen Link verschicken, so dass Kunden Daten von Extern auf meine Studio Synology hochladen können? Das ganze sollte ohne FTP oder ähnliches Funktionieren. Also am besten direkt über einen Webbrowser.


So dies wären mal meine ersten Fragen. Ich danke euch schonmal für die Tips zur Erklärungen.
Ich hab mich lange gegen eine NAS Lösung gewehrt, weil der initiale Aufwand doch recht hoch ist bis mal alles läuft. Ich muss aber zugeben, der Speicherplatz pro GB ist halt doch wesentlich günstiger als über grösseres Promise Pegasus RAIDs und die Netzwerkfunktionalität ist schon beeindruckend von den heutigen NAS.
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Kommentare

chessboard
chessboard13.11.1613:42
Vorweg: Ich bin selbst erst frischgebackener Synology-Einsteiger (DS216j), daher will ich mich hier nicht mit Tipps zu weit aus dem Fenster lehnen, aber zumindest zu diesen Fragen hätte ich Vorschläge:
Cornelius Fischer
Lokaler FileSync
Lässt sich ein spezifisches Verzeichnis auf dem Pegasus R4 via der Synology automatische auf den iMac synchronisieren? So im Stil von Dropbox? Soweit ich gesehen habe auf der Synology Website sollte das glaubs gehen. Kann jemand kurz sagen wie?
Man kann auf der Synology den Dienst "Cloud Station" laufen lassen. Der bietet im Grunde die gleiche Funktionalität wie z.B. iCloud. Auf jedem Rechner, der synchonisiert werden soll, muss der kostenlose Client "Cloud Station Drive" installiert werden. Dort kann man dann (einen oder mehrere) Synchronisations-Jobs einrichten, bei denen jeweils das NAS als Server und beliebige Ordner auf dem Client miteinander synchronisiert werden. Ich habe es bei mir so eingerichtet, das alle aktuellen Jobs in einem solchen Ordner liegen und zwischen meinem Mac Pro und dem Mac Book abgeglichen werden.
Da man den zu synchronisierenden Ordner selbst wählen kann, sollte es auch möglich sein, dazu einen bestimmten Ordner auf deinem Pegasus R4 zu nehmen. Auf dem Rechner des Pratikanten bestimmst du dann einen neuen Ordner als Ziel der Synchronisation.
Cornelius Fischer
Manuelles & automatisches Backup
Kann ich dazu ein USB-Dock direkt an eine Synology anhängen und dort z.B. über rsync so konfigurieren, dass wie bei CarbonCobyCloner automatisiert Verzeichnisse synchronisiert werden?
Man kann auf der Synology das Programm "Hyper Backup" laufen lassen, über das man automatisiert und zeitlich gesteuert Backups auf direkt angeschlossene USB-Platten, auf über das Netzwerk oder Internet erreichbare andere Synologys oder auf diverse Internet-Clouddienste einrichten kann. Die Ordner, von denen ein Backup erstellt werden soll, lassen sich frei wählen.
Ich weiß mangels Erfahrung nicht, ob sich ein USB-Dock direkt an dem NAS angestöpselt in dieser Hinsicht anders verhält. Ich gehe aber davon aus, dass alle dort dranhängenden Platten einzeln von der Synology erkannt und als Backup-Ziel genutzt werden können sollten. So wie es auch mit direkt an den beiden USB-Eingängen hängenden Platten funktioniert.

Abgesehen davon ist offensichtlich auch rsync möglich, allerdings geht das momentan über mein Wissen hinaus.
Cornelius Fischer
Ich hab mich lange gegen eine NAS Lösung gewehrt, weil der initiale Aufwand doch recht hoch ist bis mal alles läuft.
Ich kann dazu sagen: die Einrichtung für die grundlegenden Dinge ist bei einer Synology-NAS wirklich nicht schwierig, da man über die Desktop-ähnliche Bedienoberfläche (per Browseranbindung) wie auf einem weiteren Rechner arbeiten kann. Ich habe es jedenfalls nicht bereut, von einem Festplatten-Verbund und mehreren externen HDs auf ein NAS umgestiegen zu sein. Diese Funktionalität inkl. Home-Cloud ist auf anderem Wege schwer erreichbar.
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Cornelius Fischer
Cornelius Fischer14.11.1611:51
@chessboard

Danke für die Infos & Tips.
Ich hab mir jetzt ne ordentliche Ladung Geräte bestellt.
1x Ds1515 (arbeitet bereits mit 10TB als Testgerät)
1x DS1515+ (16TB)
PowerLan Adapter, 8er Switch und ein Dutzend Ethernetkabel

Bis Ende Woche sollte alles aufgestellt, verkabelt und konfiguriert sein.
Wenns klappt hängt die DS1515+ im Studio mit Link Aggregation am Switch, der MacPro ebenfalls (somit schonmal doppeltes Gigabit als Tempo) und dann kann ich die manuellen Backups auch einfach weiter via USB-Dock am MacPro ziehen.

Hab mir mittlerweile eine Schemata der Datenverteilung/geteilten Ordner für die 2 Synologys aufgestellt und notiert, welche Verzeichnisse automatisiert zwischen der Studio Synology und der Off-Site Synology gespiegelt werden.

Eine Frage habe ich noch.. wie funktioniert das mit TimeMachine?
Wenn ich auf der Synology einen freigegebenen Ordner erstelle mit sagen wir 500GB Quota und den via Netzwerk am MacPro mounte. Kann ich den als Zielvolumen für TimeMachine angeben?
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chessboard
chessboard14.11.1614:26
Cornelius Fischer
Eine Frage habe ich noch.. wie funktioniert das mit TimeMachine?
Wenn ich auf der Synology einen freigegebenen Ordner erstelle mit sagen wir 500GB Quota und den via Netzwerk am MacPro mounte. Kann ich den als Zielvolumen für TimeMachine angeben?
Ja, das geht. Schau mal hier: .
(Diese weißen Fenster sind die Bedienoberfläche vom Synology-OS (DiskStation Manager), das du über eine Browserverbindung erreichst.)
Du musst einen neuen Benutzer und einen neuen Ordner (mit festzulegenden Volumen, z.B. 500GB)für das TM-Backup auf dem NAS einrichten und kontrollieren ob alle erforderlichen Dienste eingerichtet sind (Mac Datei Dienst etc.). Dem TM-Benutzer gibst du dann ausschließlich Zugriff auf den TM-Ordner. Steht aber alles genau in der Anleitung.
Dann brauchst du nur noch den Ordner auf dem NAS über die TM-Einstellungen auf dem Mac auszuwählen, genau wie eine normale Platte, und dich dort mit dem eben eingerichteten TM-Accout auf dem NAS anzumelden.

Für den Cloud-Zugriff habe ich übrigens auch einen speziellen Benutzer auf dem NAS angelegt, der ausschließlich auf den Cloudordner zugreifen kann. Finde ich persönlich sicherer, da hierüber ja auch Schreibzugriffe auf das NAS möglich sein müssen.
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Cornelius Fischer
Cornelius Fischer15.11.1611:31
Super, danke! Das bestätigt was ich mir schon gedacht/gehofft hatte.

Wie meinst du das für den Cloud-Zugriff?
Also der Zugriff von Extern auf die NAS? Ich hab in dem Sinne keinen Cloud-Ordner geplant, der Teil bleibt in der Dropbox. Allerdings werd ich selber von extern immer wieder mal auf das Bildarchiv zugreifen müssen. Dafür könnte sich ein zusätzliche Nutzer lohnen, der ausschliesslich leserechte hat. Oder?
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chessboard
chessboard15.11.1614:39
Cornelius Fischer
Wie meinst du das für den Cloud-Zugriff?
Da habe ich mich unklar ausgedrückt, Entschuldigung.
Ich meinte damit die Cloud Station, die ich auf dem NAS eingerichtet habe, also meine private Cloud, die auch nur innerhalb meines LAN ereichbar ist. Für die könnte man sicherlich auch einen Zugang übers Internet einrichten, aber wie geschrieben nutze ich die Cloud-Funktion auf dem NAS nur zum Synchronisieren zwischen den Rechnern, mit denen ich im Wechsel an den gleichen Aufträgen arbeite — mit dem Vorteil eines Quasi-Backups auf dem NAS, da ja die Daten dort im Cloud-Ordner zusätzlich zu den beiden Rechner gesichert sind. Für den Zugang für Dritte ist das bei mir nicht gedacht.

Die Idee mit dem zusätzlichen Nutzer für reinen Lesezugriff von Extern auf dein Bildarchiv finde ich vernünftig. Ich handhabe das bei mir ebenfalls so.

Ich bin sogar soweit gegangen, meinem Alltags-Standardbenutzer generell nur Leserechte einzuräumen und Schreibzugriff ausschließlich auf eine Art Briefkastenordner (habe ich selbst so genannt) auf dem NAS zuzulassen. Ich weiß nicht, wie richtig meine Überlegungen hier sind, aber ich wollte mich auf diese Weise zusätzlich vor Gefahren wie Verschlüsselungstrojanern schützen. So könnte ein solcher Trojaner mit meinen Rechten als angemeldeter Standardnutzer dann Daten nicht verschlüsselt überschreiben, da er die Daten zwar lesen, aber nicht im gleichen Verzeichnis überschreiben könnte. Trotzdem kann ich neue Daten auf dem NAS ablegen. (Das bietet natürlich nur so lange Sicherheit, wie man sich nicht mit einem anderen Benutzer anmeldet, der dann ggf. Lese- und Schreibzugriff auf alle Ordner auf dem NAS hat.)
Für alle Admin-Aufgaben melde ich mich deshalb über die Browseroberfläche mit meinem Admin-Benutzer am NAS an. Dort kann ich dann die Daten aus dem Briefkasten-Ordner in die entsprechenden Projekt-Ordner verschieben.
Letzteres nur mal so als Idee
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ela15.11.1614:48
Ich habe eine Synology 1515 die noch mit einer Version 5.irgendwas läuft.

Mit der CloudStation hatte ich Probleme:
- Es schien mir, als ob hier immer die komplette Datei kopiert wurde, also keine Deltas (nur Änderungen in einer großen Datei). Das war insbesondere beim Abgleich eines Lightroom-Katalogs recht träge.

- Die erweiterten Attribute von Mac-Dateien schienen nicht die Stärke von CloudStation zu sein. Irgendwann war der Lightroom-Katalog im Finder grau dargestellt, konnte nicht mehr kopiert/verschoben/... werden. Da hat die Station beim Sync wohl irgendein Flag gekillt oder anders gesetzt.

Meine Lösung war dann BittorrentSync (gab es in der Synology version 5.x nativ zu installieren). Das läuft bis jetzt bei mir einwandfrei. Allerdings war es bisher für die Synolgy DSM 6 nicht verfügbar. Einen aktuellen Stand kenne ich nicht.

Ich habe die RAW auf dem NAS, den LR-Katalog und die Previews lokal (über BTSync auf zwei Geräte abgeglichen).
Aber obacht: Niemals an beiden Rechnern LR gleichzeitig starten (sollte durch eine entsprechende .lock Datei verhindert werden von Adobe die auch gesynct wird - immer ganzes Verzeichnis syncen!) und niemals starten, solange der Sync noch läuft!
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MCKG15.11.1614:52
Dort kann ich dann die Daten aus dem Briefkasten-Ordner in die entsprechenden Projekt-Ordner verschieben.
Da könntest du auf der DS sogar noch einen Job mit rsync laufen lassen, der das automatisch übernimmt.
Sofern nur kopiert wird (aber ans ggf. Überschreiben denken), kann auch nur mit cp gearbeitet werden.
Dann brauchst du da nicht mal händisch machen


BTW: Bei den vielen Synology DS die USV nicht vergessen!
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Cornelius Fischer
Cornelius Fischer17.11.1617:57
Danke euch für die vielen Tips.

Ich hab meine beiden NAS mittlerweile im Betrieb und verschiebe gerade die Datenbestände, was noch einige Stunden dauern wird. Die Backup Lösung mittels HyperBackup bin ich am Durchlesen und werde am Wochenende schauen wie ich das aufsetzen kann.

Eine Frage habe ich nun aber noch. Einige Leute haben mir schon gerade unbedingt eine USV zu kaufen. Wie wichtig ist denn nun eine USV wirklich? Kann bei einem Stromausfall wirklich etwas an Daten verloren gehen oder sogar das ganze NAS (RAID) unbrauchbar werden?

Ich hab bereits seid einigen Jahren ein Promise Pegasus R4 im Betrieb, welches einige Stromausfälle (verursacht durch meine Putzfrau im Studio) fehlerlos überstanden hat. Sind die Synology's da anfälliger?
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