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NAS-Festplatte defekt?

iGhost26.09.1408:29
Hi,

um mal etwas vom #Bent- und iOS8.01gate abzulenken, hier mal eine Frage an Leute, die sich mit Hardware besser auskennen, als ich das tue:

Ich habe mir eine neue Synology NAS gekauft (DS214play) mit zwei 4TB-Festplatten WD RED. Einrichtung, etc lief problemlos. Gestern, ein paar Tage später, also nach der Installation, habe ich folgende Notiz im Protokoll gefunden: "I/O Error occurred on hard disk 2..:". Nach einer Suche im System fand ich dann im Speicher-Manager noch einen ganzen Haufen Einträge mit "Fehlerhafte Sektoren gefunden" für diese HDD 2. Ein Test des S.M.A.R.T.-Status mit NAS-eigenem Test ergab keine Fehler, der Status ist ok, wie auch das NAS nach eigenen Angaben normal läuft.

Jetzt weiß ich, dass fehlerhafte Sektoren auftreten können und mitunter vom Betriebssystem des Computers erkannt, als defekt markiert und zukünftig ignoriert werden können. Hier fehlen mir aber diesbezügliche Informationen und auf der Synology-Web-Site werde ich nicht fündig.

Ich werde die Festplatte wohl umtauschen - sicher ist sicher - komme aber die nächsten Tage nicht dazu. Daher bin ich etwas um das Innenleben meiner neuen NAS besorgt und es interessiert mich, ob das der Beginn eines schnellen Festplatten-Todes sein kann?

Merci für Hinweise!
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Kommentare

Marcel Bresink26.09.1409:12
iGhost
Jetzt weiß ich, dass fehlerhafte Sektoren auftreten können und mitunter vom Betriebssystem des Computers erkannt, als defekt markiert und zukünftig ignoriert werden können.

Das war bis Ende der 1980er-Jahre so. Bei heutigen Platten befindet sich der Controller mit einem eigenen kleinen Überwachungscomputer "in der Platte" und der "richtige" Computer (in diesem Fall das NAS) kümmert sich nicht mehr darum und kann es auch gar nicht. Er bekommt bei Sektordefekten nur noch mit, dass Schreib-/Lesevorgänge länger als üblich dauern, was mit einem "I/O Error" festgehalten wird. Ansonsten regelt die Platte alles selbst.

Ohne weitere Daten kann man dazu erstmal nichts sagen. Erfahrungsgemäß ist es so, dass ein plötzlicher, starker Anstieg des Verbrauchs von Ersatzsektoren auf einen bevorstehenden Plattendefekt hinweist. Die gelegentliche Zuweisung von Ersatzsektoren ist dagegen normal.

Falls es Zugriff auf die S.M.A.R.T.-Detailattribute gibt, kann man diesen Wert als "reallocated sector count" auslesen. Wie gesagt hat aber der absolute Wert kaum eine Bedeutung, sondern nur die Rate, mit der er sich ändert.

Ist dagegen der Wert "UDMA CRC error count" erhöht, ist in den meisten Fällen das Anschlusskabel defekt.
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sffan26.09.1409:17
Ja, könnte den baldigen Tod ankündigen. Smart kann das anzeigen, ist aber nicht zuverlässig.
Gerade bei externen Platten geht das häufig ned. Über nas muss die lokale app sich drum kümmern. Gut oder weniger gut.
Einzelne Ausfälle kann die Platte durch reservesektoren ausgleichen. Da die aber neu ist und Du viele events gefunden hast: ist das kein gutes Zeichen.

Die Platten sind hoffentlich als raid 1 (spiegel) konfiguriert?
Dann sollten die Daten auch den Komplettausfall einer Platte überleben.
Ein Backup ist trotzdem nicht verkehrt.

Falls raid 0 (performance-stripe) genutzt wird: höchste Alarmstufe - Backups sind wichtig, sonst könnten alle Daten hops gehen.
Und beim Neuaufsetzen dann eine vernünftige Konfig wählen. Bei zwei Paltten bleibt da nur raid 1.

HTH
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Marcel Bresink26.09.1409:37
sffan
Gerade bei externen Platten geht das häufig ned.

S.M.A.R.T. arbeitet auch in externen Platten. Die klassischen Übertragungsprotokolle der externen Anschlüsse erlauben nur nicht, dass diese Daten vom Computer ausgelesen werden können. Trotzdem sind die Werte da und über Hilfsverfahren wie SCT auch extern abrufbar.
sffan
Über nas muss die lokale app sich drum kümmern. Gut oder weniger gut.

Aus Sicht des NAS ist die Platte intern. Höherwertige NAS führen automatisches "Data Scrubbing" durch, d.h. die Platte wird in Ruhezeiten abgescannt, so dass sie gezwungen wird, sich alle Sektoren regelmäßig anzuschauen.
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iGhost26.09.1410:09
Danke für die Infos!

Wie schon geschrieben, werde ich sie zurückschicken, komme aber halt die nächsten Tage nicht dazu. Daher hatte mich interessiert, wie ernst das sein oder werden kann. Das NAS hat selbständig ein eigenes RAID-System (Synology Hybrid RAID) eingerichtet, so dass von den 8 TB nur die Hälfte zur Verfügung steht, es gibt also eine interne "Sicherung". Ein Back-up habe ich aber außerdem auf meiner alten NAS eingerichtet. (Die 2TB-WD Green dort arbeiten übrigens seit drei Jahren einwandfrei.)

Über das, was das NAS intern macht ("data scrubbing", etc.) habe ich halt eher gar keine Ahnung. Gut, dass zumindest ein Protokoll erstellt wurde, das ich gelesen habe.

Jetzt muss ich noch mal schauen, ob ich das NAS für eine Weile auch mit nur einer Festplatte laufen lassen kann.
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