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Mac über 2 Anbindungen gleichzeitig ins Internet bringen?

Hardtrancer
Hardtrancer02.09.1414:45
Ich hab mal eine Frage an die Netzspezialisten unter Euch.

Ist es möglich ein MacBook Pro über 2 getrennte Anbindungen, Festnetz DSL und Mobilfunk, gleichzeitig ins Internet zu bringen, um z.B. Upload intensive Anwendungen "auszulagern".

Gedacht hab ich an folgendes, ich nutze Festnetz DSL zum normalen Surfen mit allen Applikationen, bis auf die eine Applikation die das "Backup in der Cloud" macht - diese greift auf die LTE Schnittstelle zu und hat dort einen höheren Upload.
Ich könnte doch Festnetz DSL über den Ethernet Anschluß realisieren und LTE als WLAN Hotspot.
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Kommentare

querendus02.09.1415:08
Der OS X selbst kann das meines Wissens noch nicht, aber höherwertige Router mit zwei WAN Ports sollten das hinbekommen - die Funktion nennt sich Lastenausgleich oder Loadbalancing.
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HumpelDumpel
HumpelDumpel02.09.1416:00
Sollte das nicht gehen, wenn man unter hosts für bestimmte Domains den Router der zweiten Verbindung einträgt?
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blubblablax
blubblablax02.09.1416:22
HumpelDumpel
Nein, das sollte nicht gehen. Die Hosts-Datei ist nur ein Shortcut für Namensauflösungen.

Zum Thema:

Für den Zweck benötigt man Maßnahmen wie Policy-Based-Routing (aka Route Maps), Multipath TCP (für Handover-Zwecke bereits in IOS implementiert) usw.

Wie querendus bereits schrieb, sollte man solche Maßnahmen bevorzugt auf einem dedizierten Gerät wie einem Router implementieren.

Für OSX gibt es (eventl. gab es) IPNetRouterX als GUI-Lösung.

Spezifische Ziele lassen sich auch so mit Bordmitteln als Route in OSX eintragen (/sbin/route a.b.c.d m.m.m.m e.f.g.h, wobei a.b.c.d Zieladdresse, m.m.m.m Maske, z.B. 255.255.255.255, e.f.g.h Gateway auf dem jeweiligen Interface).

Wenn es wirklich nur eine Situation (Backup über LTE) ist, für die beide Links benötigt werden, hilft vielleicht der Kniff mit /sbin/route weiter. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass ein wenig Scripting nötig ist, um bei aktiviertem LTE-Link die Route korrekt zu setzen.

Aus meinem Blickfeld benötigt man hierfür ein wenig Geduld und Spass an der Sache, mit dem Wissen im Hinterkopf dass es etwas Mühe braucht, bis das Ganze sauber läuft.

Vielleicht einfach den DSL-Anschluss auf VOIP aufbohren ? Dann gibt es zwar nicht mehr die gute alte analog/ISDN-Telefonie aber dafür reichlich mehr Uplink.
„|-o-| <o> |-o-| ...The force is strong with this one...“
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HumpelDumpel
HumpelDumpel02.09.1417:40
blubblablax
HumpelDumpel
Die Hosts-Datei ist nur ein Shortcut für Namensauflösungen.
Ja, genau...
Mein Standardrouter ist 192.168.0.1 - und wir haben einen 2. unter 192.168.0.2
Bei einem Eintrag wie

example.com 192.168.0.2

sollte er doch für example.com den anderen nehmen, oder nicht?
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blubblablax
blubblablax02.09.1420:37
Dann ist example.com der zweite Router, nicht aber die IP-Adresse 93.184.216.119, welche zu example.com gehört.

Um example.com (und dann nur example.com) über den zweiten Router zu erreichen, müsste in diesem Fall auf dem zweiten Router ein Port 80 - Forwarding von NAT INSIDE nach NAT OUTSIDE laufen (machbar aber inflexibel). Generell wäre das Stichwort "Proxy" als praktisch nützlicher Hinweis angebracht.

Regulär anzuwenden wäre der Befehl
sudo /sbin/route add -host 93.184.216.119 192.168.0.2
für das Routing zu example.com über 192.168.0.2 als eine der Möglichkeiten.
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