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Forum>Apple>Der Apple-Aktien-Thread (Juli 2016)

Der Apple-Aktien-Thread (Juli 2016)

macbeutling
macbeutling01.07.1608:18
Hallo zusammen.

Das Q3FY2016 ist nun beendet.
Am 26.07. wird Apple in Cupertino verkünden, wie dieses Quartal gelaufen ist.
Mittlerweile ist es für mich unmöglich geworden, aus Berichten auch nur die kleinsten Tendenzen herauszulesen, wie die einzelnen Bereiche so performt haben.

Also heisst es, abwarten und Tee trinken.

Alsdann....
„Glück auf🍀“
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Kommentare

Grolox27.07.1619:33
macbeutling ..glaubst du an eine Bombe von Apple , das Tim in den
nächsten Tagen irgendwas geniales
aus dem Hut zaubert?

Tesla kaufen...wäre so was , dann ist die Katze aus dem Sack und Apple baut ein Auto zu 100%... natürlich glaube ich
jetzt schon fest daran .. aber die Börse
nicht.
Deshalb denke ich Weia hat recht und es
geht , da wir immer noch im Sommerloch sind erst mal wieder runter.
0
jensche27.07.1619:50
Apple verfügt über 231,5 Milliarden Dollar an Barmitteln. Ich bin gespannt was sie mit einem Teil davon anstellen.
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Weia
Weia27.07.1619:54
macbeutling
Weia: also Dein Chart macht mir ein wenig Angst. Sollte AAPL nicht nachhaltig über diese rote Linie steigen, wird es wohl wieder nach unten gehen....
Ja, diese Linie ist von großer Bedeutung.

Bislang – das war mir wichtig zu zeigen – ist nichts passiert, was die These von AAPL im Abwärtstrend infrage stellen würde. Im Gegenteil, die letzten beiden Monate sind bislang eine klassische Aufwärtskorrektur im Abwärtstrend, und wie so oft bei solchen technischen Konstellationen hat AAPL die buchstäblich letzte Gelegenheit genutzt, das Gap zu schließen (wahrscheinlich), ohne dafür über die rote Linie zu müssen (unwahrscheinlich).

Natürlich heißt das nicht, dass AAPL nicht weiter nach oben gehen und die Abwärtstrendlinie durchbrechen kann. Es heißt bislang nur, dass gemäß der Maxime Ein Trend gibt so lange den wahrscheinlichen Ausgang vor, bis er eindeutig beendet ist die wahrscheinlichere Variante ist, dass AAPL hier wieder nach unten dreht.

Eine erste Bestärkung darin, dass ein in den nächsten Tagen eventuell stattfindender Rückgang nicht nur eine kleine Atempause ist, bevor die rote Abwärtstrendlinie übersprungen wird, wäre ein Fall von AAPL unter 96,42$ (das Tief vom Montag).

Eine noch deutlichere Bestärkung wäre ein Fall von AAPL unter das Tief vom Juni (91,50$). Dann würde es sehr wahrscheinlich, dass wir einen ausgeprägten Schub nach unten bekommen, deutlich unter die bisherigen Tiefs.

Dabei wird einiges wohl auch von der Verfassung des Gesamtmarktes abhängen. Da gibt es in den nächsten Tagen ja mehrfach Gelegenheit zu erratischen Bewegungen (erst FED, dann Monatswechsel). Wenn der Gesamtmarkt aus dieser Zeit mit einem Abwärtstrend herauskommt, wäre das natürlich keine Hilfe für AAPL.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
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iGod27.07.1619:58
jensche
Apple verfügt über 231,5 Milliarden Dollar an Barmitteln. Ich bin gespannt was sie mit einem Teil davon anstellen.

Wird benutzt um Tim Cook im Firmenjet zu Charity Veranstaltungen zu fliegen.
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coffee
coffee27.07.1622:47
Weia
ist dein Vorname "Au"? 🤔
Mit über 70% im Plus lehne ich mich jetzt erst mal zurück und halte die Füße still.
„Simplicity is the ultimate Sophistication (Steve Jobs)“
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coffee
coffee27.07.1623:04
iGod
jensche
Apple verfügt über 231,5 Milliarden Dollar an Barmitteln. Ich bin gespannt was sie mit einem Teil davon anstellen.

Wird benutzt um Tim Cook im Firmenjet zu Charity Veranstaltungen zu fliegen.

iGod
Was soll der Unsinn? Glaubst du denn, Tim ist dazu da, neue Macs zu konstruieren?
„Simplicity is the ultimate Sophistication (Steve Jobs)“
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Weia
Weia27.07.1623:44
coffee
Weia
ist dein Vorname "Au"? 🤔
Nein.

Aber was willst Du mir bzw. uns mit dieser (übrigens überaus originellen) Assoziation sagen?
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
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coffee
coffee27.07.1623:58
Weia

Ehrlich?
Ich wollte nur mal das "Au" anbringen. Fand ich selbst nämlich auch ganz originell. Im übrigen schätze ich deine fundierten und sachlichen Kommentare sehr. Insoweit war mein Kommentar auch fernab jeder Ironie.
Aber wenn dein Vorname Au gewesen wäre, hätte das natürlich schon einen draufgesetzt, oder?
„Simplicity is the ultimate Sophistication (Steve Jobs)“
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Weia
Weia28.07.1600:51
coffee
Ich wollte nur mal das "Au" anbringen. Fand ich selbst nämlich auch ganz originell.
„originell“ war von meiner Seite Ironie! Du bist gefühlt der Einmillionste, dem das einfällt …
Aber wenn dein Vorname Au gewesen wäre, hätte das natürlich schon einen draufgesetzt, oder?
Naja, es ist ja nun nicht so, dass „Weia“ mein Nachnahme wäre. Weia ist genau das, was jeder zu lesen meint: der zweite Teil von Au weia.

Dann gebe ich mal eine kleine Anekdote zum besten.

Ich bin in einigen Foren aktiv, und da ich noch von der guten alten akademischen Usenet-Welt geprägt bin, wo Realnamen eine Frage der Nettiquette waren, bin ich praktisch überall mit meinem wirklichen Namen registriert.

Das war ich ursprünglich auch in MacTechNews.

Dann passierte allerdings etwas Seltsames. Ich habe damals für Apple gearbeitet, und auf MacTechNews standen immer wieder „geheime“ Infos über neue OS-X-Versionen zu lesen, die unter NDA standen.

Das wäre aus meiner Sicht für sich vielleicht nicht so das große Problem gewesen. Das große Problem war, dass diese Informationen immer wieder auf ein- und demselben grotesken Missverständnis beruhten und vollkommen irreführend waren.

Ich wäre qua Job verpflichtet gewesen, das Apple zu melden, aber das wollte ich nicht, da das für das damals noch junge MacTechNews üble Konsequenzen hätte haben können. Also habe ich in Kommentaren zu den Beiträgen darauf hingewiesen, dass diese Informationen falsch sind – ohne jede Reaktion seitens MacTechNews. Folglich wurde ich in meinen Kommentaren nachdrücklicher, und ausgerechnet eine ironische Seitenbemerkung bekam dann MacTechNews derart in den falschen Hals, dass sie mich kurzerhand aussperrten, ohne mir auch nur die Gelegenheit zu einer Stellungnahme zu geben.

Ich habe das für ein paar Jahre auf sich beruhen lassen und blieb nolens volens passiver Leser, aber irgendwann wollte ich dann doch wieder irgendwas kommentieren und habe mich unter Pseudonym neu angemeldet. Und in Gedenken an das damalige Verhalten von MacTechNews fiel mir als Pseudonym dann eben Weia ein. (Die endlosen Bezugnahmen auf Au weia hätte ich mir ja denken können, habe ich aber nicht …)

Lange fand ich das mit dem Pseudonym ziemlich doof; im Moment bin ich angesichts meiner vielen Kommentare im Aktienthread aber ganz froh über etwas Anonymität.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
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coffee
coffee28.07.1608:27
Weia

Ironie und Ernsthaftigkeit sind mitunter schwer zu unterscheiden, insbesondere dann, wenn sie gleichzeitig aufscheinen. Deshalb nochmal mit Erläuterung:

IIronie ON]
Ehrlich?
Ich wollte nur mal das "Au" anbringen. Fand ich selbst nämlich auch ganz originell.[Ironie OFF] Im übrigen schätze ich deine fundierten und sachlichen Kommentare sehr. Insoweit war mein Kommentar auch fernab jeder Ironie.
[Ironie ON]Aber wenn dein Vorname Au gewesen wäre, hätte das natürlich schon einen draufgesetzt, oder? [Ironie OFF]

Danke für die nette Anekdote! NDA hin oder her: Mein richtiger Name ist übrigens Chris Baum.

Frohe Weihnachten! 😇
„Simplicity is the ultimate Sophistication (Steve Jobs)“
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Lerchenzunge28.07.1608:48
Und Du hast recht behalten ... aber letztendlich macht das nach 17 Jahren und satten Gewinnen den Kohl auch nicht fett.
macscout
olilech
Ich habe heute meine letzten Apple Aktien verkauft. Schon ein merkwürdiges Gefühl, hatte die Aktien doch ca. 17 Jahre in meinem Depot. Ich rechne mit schlechten Zahlen und weiter fallenden Kursen und wollte es nicht weiter aussitzen.
Ein gutes Zeichen für bald steigende Kurse. Wenn selbst die Hartgesottenen die Hoffnung verlieren, ist vielleicht der Boden erreicht.
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jensche28.07.1616:37
Wir sind fast auf 104$... Heute ist die Aktie relativ konstant. Ich bin gespannt wann die 104 überschritten wird.

Was meinen die Pros?
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Dirki28.07.1621:20
Man muss sich das einmal auf der Zunge zergehen lassen:

Da bringt Apple Quartalszahlen, die im Rahmen der Erwartungen, bzw. leicht darüber sind und die Aktie macht danach den 2. höchsten Tagesgewinn (6,28 Dollar) in der Historie. Der grösste Tagesgewinn war am 25.04.2012 mit 7,10 .

Wie häufig haben sie in der Vergangenheit die Erwartungen mit einem Blow Out Quarter pulverisiert und sind danach gefallen (häufig bedingt durch den Forecast) ?

Diese Reaktion war nicht voraussehbar, freut mich aber außerordentlich, da ich noch keine Aktie verkauft habe.
Ich habe heute lediglich meine Knockouts von letzter Woche sehr ordentlich verkauft und auch mal Gewinne mitgenommen, bin dafür auch vor 4 Wochen schonmal "ausgenocked" worden....
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Lerchenzunge28.07.1621:45
Ist doch klar - das passiert nur, weil alle professionellen Anleger zuvor die Aktie massiv und systematisch runtergeprügelt haben - und nun drücken sie einfach nicht mehr, und schon springt der Kurs nach oben.

Eigentlich ist jedem klar, dass die Aktie massiv unterbewertet ist.

Ist wie bei einer mechanischen Feder: wenn man viel Kraft investiert, kann man sie zusammendrücken, und da uten festnageln. Das ist aber kein stabiler Zustand. Drückt man nicht mehr, geht sie sofort in ihre Ruheposition zurück.

Und das haben wir gestern gesehen.

Eigentlich müsste Apple schon längst bei $130 stehen, denke ich.

(Ich bin der festen Überzeugung, dass solche unverständlichen Kursverschiebungen weitgehend auf den Derivatemarkt und das Treiben der Großinvestoren zurückgehen. Die drücken, wie es ihnen am Besten passt, um im Derivatemarkt nicht bluten zu müssen.

Aber das ist bestimmt eine Verschwörungstheorie. )

Dirki
Man muss sich das einmal auf der Zunge zergehen lassen:

Da bringt Apple Quartalszahlen, die im Rahmen der Erwartungen, bzw. leicht darüber sind und die Aktie macht danach den 2. höchsten Tagesgewinn (6,28 Dollar) in der Historie. Der grösste Tagesgewinn war am 25.04.2012 mit 7,10 .

Wie häufig haben sie in der Vergangenheit die Erwartungen mit einem Blow Out Quarter pulverisiert und sind danach gefallen (häufig bedingt durch den Forecast) ?

Diese Reaktion war nicht voraussehbar, freut mich aber außerordentlich, da ich noch keine Aktie verkauft habe.
Ich habe heute lediglich meine Knockouts von letzter Woche sehr ordentlich verkauft und auch mal Gewinne mitgenommen, bin dafür auch vor 4 Wochen schonmal "ausgenocked" worden....
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Grolox28.07.1622:06
jensche... heute 104.35$

weia...kann es jetzt weiter hoch
gehen oder ist das nur mal über die
Linie geguckt.
Charttechnisch gesehen😎
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iGod28.07.1622:11
Kann alles. Fühlt sich so an, als ob man mal über die Linie guckt und testet um dann wieder nach Süden zu gehen. 🤔
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titusm
titusm28.07.1623:44
Weia
Grolox
Noch mal nachgekauft letzte Woche
voll bombe
Und, stellst Du jetzt, da das Kursziel erreicht ist, auch wieder glatt?

Nur ein realisierter Gewinn ist ein Gewinn.

Bedeutet "glatt stellen" wieder verkaufen? Geht das von einer Woche auf die nächste? Und der Gewinn landet im Depot bis am Ende des Jahres 25% darauf fällig werden - richtig?
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Weia
Weia29.07.1600:37
Dirki
Diese Reaktion war nicht voraussehbar

Ich hatte mehrfach geschrieben, dass die wahrscheinlichste Variante ist, dass AAPL am Monatswechsel Juli → August bei 104$ steht.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
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thomas b.
thomas b.29.07.1600:43
titusm
Weia
Grolox
Noch mal nachgekauft letzte Woche
voll bombe
Und, stellst Du jetzt, da das Kursziel erreicht ist, auch wieder glatt?

Nur ein realisierter Gewinn ist ein Gewinn.

Bedeutet "glatt stellen" wieder verkaufen? Geht das von einer Woche auf die nächste? Und der Gewinn landet im Depot bis am Ende des Jahres 25% darauf fällig werden - richtig?

Kaufen und wieder verkaufen geht zur Not sogar von jetzt auf gleich. Die Kapitalertragsteuer auf Kursgewinne wird erst fällig, wenn verkauft wird, wann auch immer das ist, nur bei der Dividende wird sie sofort abgezogen.
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Weia
Weia29.07.1601:03
Grolox
kann es jetzt weiter hoch gehen
Können kann es natürlich.
oder ist das nur mal über die Linie geguckt.
In der Tat ist ein bisschen über 104$ noch in keiner Weise aussagekräftig. Schau Dir das Hoch Mitte April an – Chartanalyse ist keine exakte Wissenschaft mit Präzision im Promillebereich.

Wenn man ganz genau hinguckt, ist die rote Abwärtstrendlinie heute auch noch bei 104,15$.

Richtig ist aber, dass AAPL heute definitiv über dieser Linie geschlossen hat.

Generell gibt es 3 Varianten, mit Trendlinien umzugehen, wenn – wie diesmal Mitte April – die Linie ganz leicht durchbrochen wurde:
  • Die alte Linie unverändert übernehmen und im Hinterkopf weitere kurze Übersprünge einkalkulieren
  • Eine Parallele zu der ursprünglichen Trendlinie durch den Extremwert während des kurzen Übersprungs zeichnen. In unserem Falles war AAPL am 14. April ziemlich genau 1$ über der roten Abwärtstrendlinie. Eine Parallele würde also konstant 1$ mehr erlauben, zur Zeit also 105$.
  • Eine neue Trendlinie durch den Ursprung und den neuen, kurzen Übersprung zeichnen. In unserem Falle also durch das Hoch von AAPL am 21. Juli 2015 und – als neuer zweiter Punkt – das Hoch am 14. April 2016. Daraus resultierte eine etwas flachere Abwärtstrendlinie, d.h. die Spanne zu der ursprünglichen Abwärtstrendlinie nimmt mit der Zeit stetig zu. Im Augenblick ist der April allerdings noch so nah, dass sich diese Variante kaum von der zweiten mit der Parallele unterscheidet und im Moment wieder bei ca. 105$ verlaufen würde.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
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Lerchenzunge29.07.1601:55
Glatt stellen heißt ein Geschäft / eine Position aufzulösen, ergo Risiken reduzieren - also wenn man Aktien besitzt, dann diese zu verkaufen.

Du kannst sofort kaufen und verkaufen - es gibt keine Haltepflicht.

(Daytrader kaufen und verkaufen zumeist am selben Tag. Sie vermeiden damit, dass sie durch nachbörsliche Entwicklungen auf dem falschen Fuß erwischt werden - sie stellen also glatt. Über Nacht sind sie nicht investiert.)

Gewinne werden sofort mit der Abgeltundssteuer (Kapitalertragsteuer) i.H.v. 25% besteuert, sobald Du die Aktien verkaufst, und das Geld wird automatisch von der Depotbank abgeführt.

Das war die Kurzform. Es folgt eine ausführliche Beschreibung, die hoffentlich dennoch verständlich bleibt.

___
WICHTIG: nach bestem Wissen und Gewissen - ich bin kein Profi, und daher ist die Wortwahl vielleicht nicht perfekt, aber vom Prinzip sollte es passen.

Das ist auch keine Empfehlung für irgend etwas - selbst Aktiengeschäfte können schlimmstenfalls in die Hose gehen, und man hat dann einen Totalverlust.

Man sollte sich also vorher informieren, oder mit erfahrenen Anlegern austauschen und/oder beraten lassen.

Nur, damit das klar ist - nie Geld in Dinge anlegen/investieren, die man nicht versteht. Das ist m.E. die wichtigste Grundregel. Ob das nun Aktien allgemein als Anlageform, oder einzelne Aktien eines Unternehmens sind ... ich bilde mir ein Apple zu verstehen, daher bin ich in Apple investiert.
____

Handel mit Aktien - Gewinne / Verluste aus Kapitalgeschäften

Der normale Privatanleger hält Aktien in der Regel viel länger, da er langfristiger investiert.

Die Besteuerung von z.B. Aktiengewinnen im Depot ist eigentlich recht einfach - hier eine Beschreibung für Aktien:

- Durch den Kauf und Verkauf von Aktien erwirtschaftete Gewinne werden sofort beim Verkauf mit 25% Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge besteuert.

Wichtig: Wenn Du der Bank einen Freistellungsauftrag gibst, werden die ersten 801€ (Sparerfreibetrag, gesamt für Aktien, Dividenden, Zinsen) nicht besteuert.

Wenn Du also durch den Kauf und späteren Verkauf 1.000€ Gewinn gemacht hast, werden direkt von der Bank 250€ (= 25%,) in Deinem Namen an das Finanzamt abgeführt. Wenn es der erste Gewinn ist, wird der Freibetrag von 801€ abgezogen, und es werden nur 199€ mit 25% besteuert, d.h. etwa 50€ gehen als Steuer ab. Danach ist der Steuerbetrag aufgebraucht, und es gehen stets 25% vom Gewinn ab.

Das Gute daran: Du musst Dich einerseits nicht selber um die ordnungsgemäße Besteuerung kümmern, was bei vielen Aktiengeschäften eine enorme Vereinfachung ist, und das Risiko durch Fehler Steuern zu hintertziehen gegen Null gehen lässt.

Früher musste man das alles selber berechnen und abführen - ein Horror. Hatte aber den Vorteil, dass man erst zum Jahresende seine Steuerpflicht begleichen, und mit den Gewinnen weiter handeln konnte. Aber damals lag der persönliche Spitzensteuersatz bei maximal 55%, und nicht fest bei 'nur' 25%.

Und andererseits sind es 'nur' 25%, was bedeutet, dass wenn Dein persönlicher (Spitzen-)Steuersatz z.B. durch Deine Verdienste im Job höher als 25% ist, Du für die Gewinne weniger Abzüge hast, als bei Deinen Lohneinkünften.

Auch der Freibetrag wird automatisch begünstigt, sofern Du der Depotbank einen Freistellungsauftrag erteilt hast (bei mehreren Konten kannst Du den Betrag auch aufteilen).

Wenn Dein Einkommen nicht so hoch ist, und Du einen persönlichen (Spitzen-)Steuersatz von weniger als 25% hast, kannst Du am Jahresende durch einen Antrag auf einen Lohnsteuerausgleich die zu viel abgeführten Steuern zurückerhalten.

Ist vom Antrag her recht einfach, weil Deine Depot-führende Bank Dir Anfang des Folgejahres einen Bescheid über Deine Kapitaleinkünfte zuschickt - und mit diesem Bescheid und dem Formular für Kapitalerträge hast Du alles, was Du brauchst.

Verrechnungstöpfe (auch Verlusttöpfe)

- Machst Du durch den Kauf und Verkauf von Aktien Verluste, so wandert diese Summe in einen sogenannten 'Verlusttopf für Aktien'. Wenn Du also 1.000€ Verlust machst, so liegen nach dem Verkauf der Aktien in Deinem Verlusttopf für Aktien 1.000€.

Was bedeutet das? Das bedeutet, dass Du zukünftige Gewinne aus Aktiengeschäften nutzen kannst, um den Verlusttopf auszugleichen. Wenn Du also vorher 1.000€ Verlust im Verlusttopf hast, und beim nächsten Trade 600€ Gewinn machst, werden diese mit dem Verlusttopf verrechnet - Du hast danach also noch 400€ im Verlusttopf. Das macht ebenfalls automatisch die Bank, sie führt Deine Verlusttöpfe.

Warum 'VerlusttöpfE'? Weil es für verschiedene Anlageformen verschiedene Verlusttöpfe (insgesamt Drei) gibt:
- für Aktien gibt es einen (Kursverluste, Dividenden gehen nicht ein),
- für Derivate und andere Anlagen (Investmentfonds, Zinsen, Dividenden, Gewinne aus Optionen, Zertifikaten, Optionsscheinen) gibt es den allgemeinen / sonstiger Verlusttopf,
- und für Einkünfte aus ausländischem Kapitalvermögen den Quellensteuertopf.

Wer mehr Informationen haben will, einfach in der asuchmaschine der Wahl nach 'Verlusttöpfe' oder 'Verrechnungstöpfe' und 'Abgeltungssteuer' suchen.

Wichtig dabei: die Verrechnung funktioniert nur innerhalb der gleichen Anlageklasse.

Bedeutet: Aktienverluste (Verlusttopf Aktien) können nur mit Aktiengewinnen verrechnet werden. Bezogene Dividenden oder Zinsen oder Gewinne aus Derivaten (z.B. Optionen) können nicht mit Aktienverlusten verrechnet werden - Dividenden und Zinsen werden also immer mit 25% besteuert.

Das hat verschiedene Gründe (unterschiedliche Risiken, geringere Komplexität, etc.), insgesamt ist das Verlusttopf Model eine feine Sache.

(Formal gibt es zum Verlusttopf Aktien auch einen Steuertopf Aktien, sowie einen Steuertopf Sonstige, in dem die erzielten Gewinne erfasst wurden. Verlusttopf und Steuertopf können zusammen auch Verrechnungstopf angesehen werden. Das sind aber die Feinheiten, die bei der Steuerberechnung eine Rolle spielen.)

Hier sieht man, wie die effektive Steuerlast anhand der Kapitalerträge, Einkünfte und Verlusttöpfe vom Finanzamt berechnet wird.

Wichtig zum merken ist die oben beschriebene Reihenfolge:
- Gewinne werden sofort besteuert,
- Verluste gehen in den Verlusttopf und werden automatisch mit zukünftigen Gewinnen verrechnet.
- Verluste können nicht mit Gewinnen anderer Anlagen verrechnet werden.

Daraus folgt: Um einmal erlittene Verluste aus Aktiengeschäften auszugleichen, muss man entweder neu in Aktien investieren und Gewinn erzielen - oder man informiert das Finanzamt im am Ende des Jahres in der Steuererklärung, dass man den Verlusttopf auflösen, und die Verluste mit den sonstigen Einkommen verrechnen, also steuerlich geltend machen will.

Dann werden diese einmalig berücksichtigt, und die Verlusttöpfe sind danach leer. Soweit ich weiß, kann man nur alles oder nichts berücksichtigen, also die kompletten Verluste in dem Verlusttopf berücksichtigen lassen oder auf die Berücksichtigung verzichten und im nächsten Jahr machen.

Ach ja: die Verlusttöpfe verfallen (soweit ich das weiß) nicht. Man kann auch nach einigen Jahren diese verwerten oder mit Gewinnen ausgleichen. Aber da bin ich nicht ganz sicher.

So, das war die lange Version. Viel Text, aber hoffentlich verständlich.

Um auf Deine Frage zurückzukommen: Gewinne werden also sofort abgezogen, und werden nicht erst am Jahresende oder zu Beginn des nächsten Jahres besteuert.

Der Vater Staat arbeitet lieber selber mit dem Geld, als dass Du das tun sollst.

Insgesamt ist es ein für Anleger gutes Verfahren - bei dem freilich Besser-/Hochverdiener und Reiche mit persönlichen Spitzensteuersätzen auf Einkünfte weit oberhalb 25% sehr viel Geld einsparen, und weniger Steuern bezahlen.

Sprich: wer in der Lage ist Kapitalerträge zu erzielen (wer schon reich ist), der wird dadurch begünstigt.

Da das Verfahren aber vom Ablauf her sehr überschaubar ist, haben auch Anleger mit niedrigerem Einkommen (persönlicher Spitzensteuersatz niedriger als 25%) etwas davon - sie müssen sich nur die zu viel abgezogenen Steuern zum Jahresende zurückholen.

Witzig ist dabei, dass das bei der aktuellen Zinsentwicklung auf Sparguthaben eine gute Investition ist, wenn der Staat zu viele Steuern einzieht - wenn man das Geld nicht braucht, sollte man den Steuerausgleich möglichst spät machen.

Warum? Weil der Staat das Geld mit etwa 4% Zinsen zurückzahlt. Das wird man aktuell bei keiner Bank kriegen. ;0)

Insgesamt dürften das aber eher geringe Beträge sein, selbst wenn man einige Jahre später den Antrag einreicht. Die meisten dürften eh vorher vom Finanzamt erinnert werden, dass sie doch bitte die Steuererklärung einreichen mögen. :-]

titusm
...
Bedeutet "glatt stellen" wieder verkaufen? Geht das von einer Woche auf die nächste? Und der Gewinn landet im Depot bis am Ende des Jahres 25% darauf fällig werden - richtig?
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Lerchenzunge29.07.1602:03
PS: Der Freibetrag von 801€ gilt jährlich.

Und einmal habe ich anstelle Freibetrag 'Steuerbetrag' geschrieben - so sollte das richtig lauten:

"Wenn Du also durch den Kauf und späteren Verkauf 1.000€ Gewinn gemacht hast, werden direkt von der Bank 250€ (= 25%,) in Deinem Namen an das Finanzamt abgeführt.

Wenn es der erste Gewinn des Jahres ist, wird der Freibetrag von 801€ abgezogen, und es werden nur 199€ mit 25% besteuert, d.h. etwa 50€ gehen als Steuer ab. Danach ist der 801€ Freibetrag für das laufende Kalenderjahr aufgebraucht, und es gehen stets 25% von weiteren im Kalenderjahr erzielten Gewinnen ab.

Wenn man also am 02. Januar (der 01. Januar ist ein Feiertag, Börsen sind geschlossen ) eines Jahres Aktien verkauft, und 2.500€ Gewinn erzielt, so werden 801€ (Freibetrag) abgezogen, und 1.699€ mit 25% Abgeltungssteuer belegt - man erhält also dann etwa 1.275€ auf das Anlagekonto gutgeschrieben, und etwa 425€ Abgeltungssteuer an das Finanzamt überwiesen.

Nun lese ich besser nicht weiter, sonst finde ich noch mehr. Sollte auch so verständlich sein.

Mea culpa.
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Thyl29.07.1606:58
was bin ich froh, meine Apple-Aktien noch vor der Einführung der Kapitalertragssteuer gekauft zu haben
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Dirki29.07.1608:40
Thyl
was bin ich froh, meine Apple-Aktien noch vor der Einführung der Kapitalertragssteuer gekauft zu haben

Ich zum Glück bei der Hälfte meiner auch.
Und noch einmal zur Abgeltungssteuer:
Wer noch Abgeltungssteuer befreite Aktien im Depot hat, sollte diese in einem separaten Depot lagern, damit es kein Durcheinander bei Zukäufen gibt, alles schon passiert.

Wir hatten das Thema schon einmal vor 1-2 Jahren, MacStarTrader hatte dazu damals auch etwas geschrieben.
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jensche29.07.1608:46
Was meint ihr zu Apple?
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macbeutling
macbeutling29.07.1609:15
jensche: schwer zu sagen.

Es wurde bereits erwähnt aber obwohl ich froh über die positive Entwicklung seit Mittwoch bin, ist es eigentlich ein Witz. Wenn man sich anschaut, wie minimal besser Apple gewesen ist im Gegensatz zu den Erwartungen und was dann als Ergebnis herausgekommen ist....eigentlich ein Scherz (verglichen mit anderen Quartalen).

Aber, vielleicht liegt das Tal der Tränen nun hinter uns und wir haben nun ein paar gute Quartale vor uns.
Es scheint wirklich, das man bei Apple einen 2-Jahresrhytmus anlegen muss, der mit Verkauf eines neuen iPhones startet und dann sinkt bis zum 3.Quartal eines S-Modells.

Wir werden sehen.
„Glück auf🍀“
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Lerchenzunge29.07.1609:22
Hehehe, ich auch! 2005 sogar.
Thyl
was bin ich froh, meine Apple-Aktien noch vor der Einführung der Kapitalertragssteuer gekauft zu haben
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Lerchenzunge29.07.1609:39
Und auch nicht uninteressant: die depotführenden Banken verkaufen Aktien eines Unternehmens im Depot immer nach dem 'First in, first out' Prinzip. Man kann nicht bestimmen 'welche' Aktien des Unternehmens verkauft werden.

Folgendes Beispiel - möge der Fall bald eintreten ...

- Ich kaufe heute 100 Apple Aktien zu einem Kurs von 95€, nächste Woche kaufe ich 100 Apple zu einem Kurs von 100€, und in sechs Wochen zu 110€.

- Wenn ich dann Ende des Jahres meine Bank 100 Apple Aktien (Kurs dann 120€) verkaufe, dann werden die 100 zuerst gekauften Apple Aktien mit dem Kaufkurs 95€ verkauft, und man muss den Gewinn von 25€ Je Aktie versteuern.

- Wenn der Kurs zum Verkaufszeitpunkt aber beispielsweise weiterhin bei 110€ liegen würde, so würden ebenfalls nicht die zuletzt zu exakt diesem Kurs gekauften Aktien verkauft, sondern die zuerst gekauften.

Man würde dann 15€ je Aktie Gewinn versteuern, obwohl man eigentlich 'nur' sein Investment in Apple Aktien (300 200 Stück) zurückfährt

Man wundert sich dann mitunter, dass Gewinne versteuert werden, obwohl man weiß, dass man die gleiche Anzahl an Aktien mit dem gleichen Kaufkurs im Depot zu liegen hat.

Grund: FiFo - first in, first out.

Daher kann es interessant sein mehr als ein Depot bei verschiedenen Banken zu führen, weil man dadurch etwas mehr Einfluss auf die Besteuerung gewinnen kann. Ist also nicht nur bezüglich vor 2009 und nach 2009 getätigter Investitionen interessant, sondern wenn man in einem Depot Aktien mit großen Gewinnen hat, und 'nachkaufen' will.

Ist natürlich etwas komplizierter - mitunter liegt das verfügbare Geld im falschen Depot fest. :-]

(Im oberen Beispiel würde man dann entsprechend die 100 Apple Aktien in dem Depot verkaufen, in dem keine Gewinne anfallen. Man verschiebt dadurch ja lediglich den Zeitpunkt der Besteuerung der Gewinne, und nicht die Besteuerung selbst. Ist also ein legaler 'Trick'. Wenn man über das Regelwerk nachdenkt, gibt es einige nette Möglichkeiten, wir man das für sich nutzen kann. )


Dirki
Thyl
was bin ich froh, meine Apple-Aktien noch vor der Einführung der Kapitalertragssteuer gekauft zu haben

Ich zum Glück bei der Hälfte meiner auch.
Und noch einmal zur Abgeltungssteuer:
Wer noch Abgeltungssteuer befreite Aktien im Depot hat, sollte diese in einem separaten Depot lagern, damit es kein Durcheinander bei Zukäufen gibt, alles schon passiert.

Wir hatten das Thema schon einmal vor 1-2 Jahren, MacStarTrader hatte dazu damals auch etwas geschrieben.
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jensche29.07.1610:07
macbeutling
jensche: schwer zu sagen.

Es wurde bereits erwähnt aber obwohl ich froh über die positive Entwicklung seit Mittwoch bin, ist es eigentlich ein Witz. Wenn man sich anschaut, wie minimal besser Apple gewesen ist im Gegensatz zu den Erwartungen und was dann als Ergebnis herausgekommen ist....eigentlich ein Scherz (verglichen mit anderen Quartalen).

Aber, vielleicht liegt das Tal der Tränen nun hinter uns und wir haben nun ein paar gute Quartale vor uns.
Es scheint wirklich, das man bei Apple einen 2-Jahresrhytmus anlegen muss, der mit Verkauf eines neuen iPhones startet und dann sinkt bis zum 3.Quartal eines S-Modells.

Wir werden sehen.

Wobei eigentlich passts ja zur Börse: Amazon, Tesla, Facebook, Google usw. Firmen die eigentlich nicht super positiv sind, teils sogar rote Zahlen schreiben sind super bewertet an der Börse und steigen...
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titusm
titusm29.07.1612:04
Lerchenzunge und Euch allen herzlichen Dank. Das beantwortet natürlich gleich mehrere meiner Fragen. Eure Hinweise habe ich mir erst einmal als PDF gesichert. Auch der Hinweis mit dem zweiten Depot könnte wertvoll sein. Ich halte AAPL seit etwa 12 Jahren. 2007 hatte ich kurzzeitig kalte Füße bekommen, alles verkauft, mich danach aber so unwohl gefühlt , dass ich gleich alles wieder in Apple investiert habe.

Etwa 3/4 meiner Aktien wurden vor der Abgeltungssteuer erworben. Meine Bank (1822direkt) sagt, ich könne durchaus bis zu 3 Depots bei Ihnen eröffnen. Da macht es vermutlich Sinn ein zweites Depot anzulegen wenn ich jetzt wieder auf Apple wetten wollte um die Besteuerung möglichst sortenrein zu halten.
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Lerchenzunge29.07.1613:41
Definitiv sinnvoll. Aktien vor 2009 und nach 2009 getrennt halten. Hat man nur ein einziges Depot, dann sollte man keine Aktien von von 2009 nachkaufen. Sonst geht, siehe FiFo oben, bei einem Verkauf die Steuerfreiheit der vor 2009 gekauften Aktien verloren.

Zweites Depot und Trennung alt/neu ist einfacher.

titusm
Lerchenzunge und Euch allen herzlichen Dank. Das beantwortet natürlich gleich mehrere meiner Fragen. Eure Hinweise habe ich mir erst einmal als PDF gesichert. Auch der Hinweis mit dem zweiten Depot könnte wertvoll sein. Ich halte AAPL seit etwa 12 Jahren. 2007 hatte ich kurzzeitig kalte Füße bekommen, alles verkauft, mich danach aber so unwohl gefühlt , dass ich gleich alles wieder in Apple investiert habe.

Etwa 3/4 meiner Aktien wurden vor der Abgeltungssteuer erworben. Meine Bank (1822direkt) sagt, ich könne durchaus bis zu 3 Depots bei Ihnen eröffnen. Da macht es vermutlich Sinn ein zweites Depot anzulegen wenn ich jetzt wieder auf Apple wetten wollte um die Besteuerung möglichst sortenrein zu halten.
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Weia
Weia29.07.1615:14
macbeutling
[…] froh über die positive Entwicklung seit Mittwoch […]

[…] Aber, vielleicht liegt das Tal der Tränen nun hinter uns […]
Ich will sicherheitshalber nur nochmals darauf hinweisen, dass bislang nichts passiert ist, was Anlass zu Hoffnung gäbe.

Wie bekannt ist, sehe ich AAPL in einem Abwärtstrend und habe trotzdem seit einem Monat geschrieben, dass es wahrscheinlich ist, dass AAPL am Monatswechsel Juli → August bei 104$ steht. Genau das ist nun eingetreten, es handelt sich bislang lediglich um eine klassische “Bear Market Rallye” (Aufwärtskorrektur im Abwärtstrend).

Falls Dich die Geschwindigkeit des Anstiegs beeindruckt: Das ist nichts Außergewöhnliches in Bear Market Rallyes, Bear Market Rallyes sind oft sehr steil. Unter andern deshalb, weil es sich zu einem großen Teil um Glattstellungen von Short-Positiionen handelt, die eher aus spekulativem Interesse und kurzfristig eingegangen werden, während eine Aktie fällt, so dass beim ersten Anzeichen, dass der Abwärtstrend zu Ende sein könnte, die Short-Investoren alle zum Ausgang rennen und glattstellen wollen.

Es ist auch eine „emotionale Täuschung“, dass ein derartig rasanter Anstieg einer Aktie wie bei AAPL am Mittwoch ein gutes Zeichen für die Aktie wäre. Statistisch ist genau das Gegenteil der Fall.

Es gab in der Geschichte von AAPL nur einen einzigen Tag, an dem die Aktie einen höheren Tagesanstieg schaffte als diesen Mittwoch. Das war der 25. April 2012. In den folgenden 18 Handelstagen fiel AAPL um 15%. Go figure …
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
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macbeutling
macbeutling29.07.1615:34
Ich will sicherheitshalber nur nochmals darauf hinweisen, dass bislang nichts passiert ist, was Anlass zu Hoffnung gäbe.

Das habe ich auch nicht behauptet, deshalb habe ich ja das kleine Wörtchen "vielleicht" hinzugefügt.

Und das ich nach einem 15 monatiger Kursrückgang auch ein wenig pessimistischer geworden bin, ist ja wohl auch klar.
„Glück auf🍀“
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Lerchenzunge30.07.1600:06
Keine Ahnung, was demnächst passieren wird, aber von Charts und Theorien über Aktienentwicklungen auf 'Bullen' und 'Bären' bei Apple zu schließen, erscheint mir angesichts der anstehenden neuen Produkte doch arg pessimistisch - und einseitig.

Recht wahrscheinlich ist m.E. eher, dass der zyklische Markt der Apple Aktie (jährlich wiederkehrend) und der darunterliegende langfristige Trend der letzten sechs, sieben Jahre im letzten Jahr durch den exorbitanten Erfolg des iPhone 6 (neues Modell, neue Größe UND starkes Wachstum in China) nach oben durchbrochen wurde, und dass das eine unerwartet positive Ausnahme war.

Dass das iPhone 6s als 's' Modell das nicht würde toppen können, hätte man erkennen können. (Ich war auch zu optimistisch, und habe das nicht erkannt.) Eben deswegen wurden die letzten zwei Quartale als 'schlecht' bewertet - und man sprach gar schwarzmalerisch von einem 'Peak iPhone' - die extrem guten Zahlen des iPhone 6 und den langfristigen Trend ignorierend.

Was ich anhand von Charts, Absatzzahlen, Zyklen etc erwarte, das ist mittelfristig und mit dem iPhone 7 ein weiterer Anstieg der iPhone Verkaufszahlen - Erklärung folgt unten - die sich im Weihnachtsquartal in etwa der Zahl der iPhone 6 und 6s Zahlen, durch das iPhone SE vielleicht etwas darüber, einpendeln dürften - weil das zum langfristigen Trend gut passen würde.

Warum ich von steigenden Zahlen ausgehe: drei Gründe
A. klassische Stärke des iPhone
- das iPhone hat treue Kunden - sehr hohe Wiederkaufsrate
- das iOS / OS X Ökosystem ist gesund (Apple Music, Apple Pay, Apple TV, iMac/MacBook)
- nächster großer Update Zyklus (iPhone 5/5s Kunden erneuern Verträge)
B. neue Kunden durch Schwäche Wettbewerber
- Schwäche des Android Systems (Sicherheit, Datenschutz, Update Service),
- nahezu Wegfall Windows Phone (implodiert gerade, Ökosystem ist tot)
C. wachsende, neue Märkte
- wirtschaftliche Schwäche China weniger kritisch, Trendwende?
- Anstieg Verkaufszahlen in Indien (noch gering, aber steigend)
- Premium Segmente in Japan, China, Europa und USA sind m.E. nicht gesättigt*, niedrige und mittlere Segmente können hingegen eine Sättigung erfahren (Problem für Android Hersteller) - Android führt iOS/iPhone stetig neue Kunden zu.

* Im Premium Segment erwarte ich kaum eine Sättigung, weil es in der Natur des Kunden liegt, dass er sich bei einem für ihn wichtigen Produkt mit der Zeit preislich in höhere Regionen bewegt.

Grund: Apple Fans kaufen früh Premium iPhones. Andere Kunden beginnen eher in einer niedrigen Preisregion und 'steigen mittelfristig empor', bis jeder sein persönliches finanzielles Limit ausschöpft - Premiums sind in Verbindung mit Laufzeitcerträgen preislich aber erschwinglich, so dass hohe Preise abgedämpft werden.das sollte also keine Schranke daratellen, die Kunden am Erwerb von Premiums hindert.

Man beginnt mit einem Handy, steigt um auf ein Smartphone, stellt fest: brauche ich, kauft ein mittelpreisiges - und irgendsann will man sich etwas gönnen - und da wartet dann Apple, das mit dem iPhone durch Qualität, Service, Design, Sicherheit UND einem kompletten Ölosystem lockt.

So, wie die Masse der Autofahrer sich mit der Zeit vom Gebrauchtwagen bis zur oberen Mittelklasse entwickeln, so durchfahren m.E. auch Smartphone Kunden eine Entwicklung.

Deswegen steigen die Verkaufszahlen des iPhone langfristig und seit Jahren allen 'zu teuer', zu geringer Marktanteil Unkenrufen der Analysten und IDC/Gartner zum Trotz, die seit Jahren von Apple den Einstieg in den Billigsektor fordern - einen Schritt, den Apple aus sehr guten Gründen (geringe Marge, Kanibalisierung Highends, man müsste iOS 'abspecken', und: es gibt bereits günstige Geräte: gesunder Gebrauchtmarkt, und 2 Jahre alte iPhones) nicht mit seinen neuen Modellen tut. Marktanteile sind für Apple nicht wichtig - Gewinne aber schon.

Und das ist m.E. eine richtige Entscheidung - lasst die Analysten, IDC/Gartner und Co zetern, Marge und Stückzahlen sind wichtig, Marktanteile nicht.

Es ist gut möglich, dass die Verkaufszahlen des iPhone 6 erst Ende 2017 deutlich überschritten werden - das würde dem langfristigen Trend entsprechen. Aber möglicherweise gelingt das bereits in diesem Jahr, sofern China sich ansatzweise ähnlich wie die USA entwickelt, und ein Teil der Kunden bereits nach zwei Jahren (Verträge) die iPhones ersetzt. Und eben, je nachdem, ob das iPhone 7 auch in Indien an Fahrt gewinnt, durch diesen neuen Markt.

Sollte das passieren, sind alle 'Chartanalysen' und theoretischen Abhandlungen über Bullen und Bärenmärkte Makulatur. Der Kurs würde deutlich steigen, und sofern tatsächlich ähnliche Verkaufszahlen wie mit dem iPhone 6 - oder gar leicht bessere - erreicht würden, dürfte der Kurs sich auch in Richtung All-Time-High bewegen.

Weil eben Apple seit dem iPhone 6 gleich mehrere neue Produkte bietet, die zusätzlich für Umsatz sorgen, und, wenn das iPad Pro die iPad Zahlen stabilisiert, auch keine größeren Prosukte schwächeln dürften.

Die neuen Produkte sind die Apple Watch, Apple Music und Apple Pay - letztere sind in den Services enthalten, die bereits jetzt deutlich zugelegt haben, und ein Zeichen für ein gesundes, starkes iOS Ökosystem sind.

Kurz: ich bin sehr optimistisch, dass, sofern das iOS nicht absolut enttäuscht, wir einen neuen Zyklus beginnen werden, in dem der Apple Kurs sich mittelfristig (3-6 Monate) wieder in Richtung neue Rekorde entwickeln wird. Wegen der breiteren Aufstellung Apples und der geringeren Abhängigkeit vom iPhone.

All das ist aus den klassischen Chartanalysen m.E. nicht wirklich abbildbar - aber ok, ich bin grundsätzlich kein Freund von Chartanalysen, daher: vielleicht steckt das doch drin, und ich hab es nur nicht erkannt.

Der einzige Chart, den ich als interessant ansehe, ist die Entwicklung der Verkaufszahlen der einzelnen Produkte - und inwieweit diese begründbar sind.

Wer die iPhone 6 Zahlen des Q1/2015 und Q2/2015 ausblendet, der erkennt sehr gut, den langfristigen Trend - und da ich davon überzeugt bin, dass dieser auf eine gesunde Produktentwicklung und auf das sehr starke iOS Ökosystem aufbaut, bin ich für die nächsten Quartale sehr optimistisch.

Wenn das iPhone nicht optisch/von den Funktionen her enttäuscht, wovon ich nicht ausgehe, und wir keine makroökonimischen Krisen erleben (China, Japan, Kriege/Wirtschaftskrise in der EU/Euro oder Sonstige Katastrophen) sorgen die o.g. Punkte für ausreichend Unterstützung für den Applr Kurs - nach oben.

Chartanalysen hin oder her. Die kommenden Verkaufszahlen werden entscheiden, nicht die Vergangenheit.

Schönes Wochenende

(Ansonsten: Ist natürlich nur meine befangene Meinung als Apple Aktionär. Nix, worauf man wetten sollte. )

macbeutling
Ich will sicherheitshalber nur nochmals darauf hinweisen, dass bislang nichts passiert ist, was Anlass zu Hoffnung gäbe.

Das habe ich auch nicht behauptet, deshalb habe ich ja das kleine Wörtchen "vielleicht" hinzugefügt.

Und das ich nach einem 15 monatiger Kursrückgang auch ein wenig pessimistischer geworden bin, ist ja wohl auch klar.
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torgem31.07.1621:18
Ich denke auch, dass wir iPhone Peek noch nicht gesehen haben. Die (Fast-)Wiederholung der Mörder-Verkaufszahlen des iPhone6 durch das 6s ist schon Wahnsinn. Die Erfolge der 6er Modellreihe erzeugt entsprechend Ersatzbedarf. Der Zufluss von Android-Kunden ist ungebrochen. Die Emerging Markets erholen sich auch irgendwann und sorgen für höhere Nachfrage. Dann wird Apple auch beim iPhone nochmal reizvolle Modelle bringen. Zudem wächst der Services-Bereich stetig.

Hoffnung habe ich auch. Auf niedrigere Preise bei AAPL. Einen Dollar für 50 Cent kaufen, das wäre schon nett.
„AAPL: halten - reflect-ion.de“
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iGod31.07.1621:23
Ich will mal naiv fragen. Wenn eine Aktie abschmiert, dann gibt es oftmals eine Korrektur (üblicherweise 33%, 50%, 66%), kann es diese Korrekturen auch geben, wenn eine Aktie nach oben schießt?
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Weia
Weia01.08.1600:44
iGod
Ich will mal naiv fragen. Wenn eine Aktie abschmiert, dann gibt es oftmals eine Korrektur (üblicherweise 33%, 50%, 66%), kann es diese Korrekturen auch geben, wenn eine Aktie nach oben schießt?
Ja, das gilt für beide Richtungen ganz analog.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
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Lerchenzunge01.08.1612:56
Schau Dir die zum Bispiel VW Aktie an, als Porsche sie aufkaufen wollte, und Short Investoren in einen Short Squeeze gelaufen sind ... dieser Peak nach oben (= etwa versiebenfacht? Wurde schnell 'korrigiert'. Da sind dann sehr viele Shorties gegrillt worden.
iGod
Ich will mal naiv fragen. Wenn eine Aktie abschmiert, dann gibt es oftmals eine Korrektur (üblicherweise 33%, 50%, 66%), kann es diese Korrekturen auch geben, wenn eine Aktie nach oben schießt?
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iGod01.08.1614:53
Danke euch für die Antworten.

Und jetzt ab in den August Thread
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