Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?
Forum>Apple>Apple: Totalitär wie China? (Doku)

Apple: Totalitär wie China? (Doku)

Clashwerk
Clashwerk13.04.1419:26
Kleiner Hinweis: Bei ARTE ist noch ein Bericht über Christian von Borries' Essayfilm "iPhone China" online (wie üblich nur wenige Tage noch), in dem der Musiker/Produzent/Filmemacher über die Totalität der beiden Systeme sinniert.

Hier gehts zur Programmseite:
Hier das Video zum Bericht:
0

Kommentare

Clashwerk
Clashwerk13.04.1419:51
My 2 cents: Mir scheint, dass sich der Autor des Films, der in dem Bericht sein Werk vorstellt, sich in vielen Dingen nicht wirklich auskennt, aber trotzdem darüber urteilt (meist negativ). Das führt auch dazu, dass viele Dinge ausgeblendet werden, die "für" Apple sprechen, bzw. vieles relativieren (z. B. wird Foxconn als Apples eigenes Vehikel dargestellt, um effektiv, aber mit grausamen Arbeitsbedingungen überteuerte Waren herzustellen – während Foxconn natürlich auch für viele andere Firmen herstellt und m. W. nach für chinesische Verhältnisse auch ein guter Arbeitsplatz zu sein scheint). Zudem wirkt für mich die Parallelisierung von Chinas Staatsführung und Apples Außendarstellung/Kundenbindung sehr krampfhaft; beispielsweise die Szene mit den Mao-Bibeln und den stolzen Apple-Kunden, die ihr Produkt zeigen. Teils kam es mir auch so vor, als ob nur einzelne Zitate, wie das von Lawrence Lessig eingeworfen worden sind, um durch Name-Dropping dem ganzen mehr Gravitas zu verleihen (ebenso Deleuze, Foucault) ohne viel zum Verständnis beizutragen.

Insgesamt ist das für mich eine Apple-Kritik, die wohl aus der Motivation entstand das erfolgreichste Technologieunternehmen und eine Trendmarke, deren Werdegang, Firmenkultur und Zukunft wieder kritischer zu betrachten, verbunden mit einem unterliegenden Globalisierungs-, Kapitalismus- und Fortschrittspessimismus. Gegen Apple kann man wirklich viele Dinge vortragen, und das wurde schon von vielen Fachleuten getan, auch bevor Apple wieder durchgestartet ist. Letztlich müsste man den ganzen Film sehen, aber der Bericht und das Interview lassen schon durchscheinen, dass hier eine differenzierte Betrachtung (inklusive der Umwelt, also Mitbewerber, sonstiger Arbeitsbedingungen, etc.) zielführender ist, als alle negativen Berichte mit einem philosophischen Unterton zusammenzutragen.
0
r.breiner
r.breiner13.04.1421:12
Clashwerk
My 2 cents: ...

Hätte es nicht besser ausdrücken können... +1
0
dreyfus14.04.1405:56
Clashwerk
My 2 cents: Mir scheint, dass sich der Autor des Films, der in dem Bericht sein Werk vorstellt, sich in vielen Dingen nicht wirklich auskennt, aber ...

Nun ja, der erste Preis für kollektive Verblödung geht hier zweifelsohne an die Spacken von Arte, die sich diesen Schwurbsel ausgedacht haben:
Die Marke Apple steht für eine neoliberale Ideologie, basierend auf einer Individualgesellschaft von Besitzenden ohne gesellschaftliche Verantwortung.

(Gerne würde ich meine "gesellschaftliche Verantwortung" wahrnehmen und dem Verfasser dieser Zeilen mit einem voll ausgestatteten iPad Air den selben Schliessmuskel pürieren, aus dem er/sie seine erbärmlichen Texte hervorpresst! Ich bin Apple Kunde seit 1983 und höchstwahrscheinlich "linker" als Sahra Wagenknecht.)

Dagegen ist Heidegger sinnbehaftet und selbst Hegel verständlich.

Selbstverständlich hat von Borries keine Ahnung von was er redet, aber, mit Ausnahme von vielleicht Ernst Bloch, hatte das kein Philosoph letzthin nötig. Geisteswissenschaft ist keine Wissenschaft und, falls das eines Beweises bedürfte, sollten der Lifestyle-Esoteriker Precht und der Kapitalismus-Jubelperser Schlotterdick reichen. Ansonsten (zumindest soweit man das der Preview entnehmen kann, die es bspw. auf YouTube gibt) bläst der Flötist von Borries zumindest in das gewohnt kleinstmögliche Loch und entzieht sich jedweder Bewertung mit der skurrilen Konstruktion "der Film tut ja nur so, als ob Apple ein Staat wäre"...

Nicht einmal der kapitalistischste Staat ist eine Firma, selbst wenn es sicher Parallelen gibt. Eine Firma kann sich die Mitarbeiter aussuchen, ein Staat die Bürger nur bedingt (selbst "geh doch nach Drüben, wenn es dir hier nicht passt" hat man uns geklaut [Wimmer]). Und selbst der totalitärste Staat muss zu große Fehler und Unruhen vermeiden. Selbst China.

Ein Vergleich "wie geht Apple mit Mitarbeitern um" vs. "wie geht China mit Bürgern um" wäre ja noch annähernd nachvollziehbar (wobei die Foxconn etc. Mitarbeiter keine Apple Mitarbeiter sind). Nur lässt sich gerade China, als ein Land das (Tibet ausgenommen und das ist ein halbes Jahrhundert her) keinerlei Expansionswut zeigt und nur im Inneren wirkt/würgt, nur als dümmstmöglicher Vergleich sehen.

Vorbehaltlich einer Begutachtung des ganzen Films (und ob ich mir das antue, weiss ich noch nicht), hat das für mich die Futuristik von "was würden die Sportfreunde Stiller spielen, wenn sie a) Talent hätten und b) ein Instrument beherrschen tun würden". Antwort: "Die selbe Nazi-Marschmusik, aber statt nur einem Bambi gäbe es den Grimme Preis".
0
mbh
mbh14.04.1417:09
Schade, dass eventuell mögliche Diskussionen bereits dadurch im Keim erstickt werden, dass sich die Diskutanten selbst desavouieren.

PS: Jede Fragestellung ist entweder trivial oder unlösbar.
0
Apfelbutz
Apfelbutz14.04.1417:21
Dieses Video ist in deinem Land nicht verfügbar. Wie ich diesen Satz liebe. Jetzt müsste ich VPN anwerfen, nö keine Lust.
„Kriegsmüde – das ist das dümmste von allen Worten, die die Zeit hat. Kriegsmüde sein, das heißt müde sein des Mordes, müde des Raubes, müde der Lüge, müde d ...“
0
Waldi
Waldi14.04.1418:26
In welchem deutschsprachigen Land sind diese Videos verfügbar?
„vanna laus amoris, pax drux bisgoris“
0
iMonoMan
iMonoMan15.04.1405:11
Apfelbutz
Dieses Video ist in deinem Land nicht verfügbar.
tut auch nicht?
0
Apfelbutz
Apfelbutz15.04.1406:57
iMonoMan
Apfelbutz
Dieses Video ist in deinem Land nicht verfügbar.
tut auch nicht?

Funkt. Danke
„Kriegsmüde – das ist das dümmste von allen Worten, die die Zeit hat. Kriegsmüde sein, das heißt müde sein des Mordes, müde des Raubes, müde der Lüge, müde d ...“
0
dom_beta15.04.1416:41
ei ei ei, allein die Wortwahl von "totalitär" lässt mir die Fußnägel hochstehen.

eine gute Definition von Totalitarismus.

So gesehen, wäre die BRD eine totalitäre Demokratie, wenn sich das Konzept "Demokratie" überall ausbreiten soll.
Totalitarismus (Ganzheit) ist ein politologischer Begriff. Er bezeichnet eine staatliche Herrschaft, welche die ganzheitliche, uneingeschränkte Beteiligung, Einbeziehung und Unterwerfung der jeweiligen Staatsangehörigen bzw. des betreffenden Volkskörpers im Sinne der jeweiligen politischen Anschauung oder Ideologie einfordert. Die totalitäre Anschauung, welche in alle sozialen Schichten hinein zu wirken strebt, kann Kennzeichen einer Volkssouveränität (z.B. mit Durchführung von basisdemokratischen Volksabstimmungen) oder einer Diktatur aufweisen. Die Gegenbewegung zu einem totalitären System, mit einem vom Volke ausgehenden Widerstand, wird von heutigen demokratistischen Totalitaristen als extremistisch bezeichnet.
„...“
0
music-anderson
music-anderson16.04.1422:46
Wollte hier gerade neu Posten! Habe aber doch noch diesen Thread gesehen.
Also mal ehrlich, so etwas nennt sich Musiker? Also ich denke mal, nicht mal als Musiker trifft er die Töne.
Als wenn Apple der einzige ist, der bei Foxconn produzieren lässt. Genau hier bemerkt man sofort, dass dieser Typ ohne jegliches Hintergrundwissen auf Apple losschlägt. Na ja, sieht auf jeden Fall aus, als würde er jeden Tag Haferflocken fressen
„Wenn Du nicht weisst was man Dir will, was willst n Du
0

Kommentieren

Diese Diskussion ist bereits mehr als 3 Monate alt und kann daher nicht mehr kommentiert werden.